treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

FAMILIE LÄSSIG: IM HERZEN DES KOMMERZ. RUBEY. LUCiA. GUNKL. VOTAVA. FIALA. PrIEMER

Boris Fiala: Cello, Gitarre, Akkordeon, Melodika, Bass, Klavier, Gesang
Gunkl: Bass, Saxophon, Gesang
Clara Luzia: Gitarre, Gesang
Cathi Priemer: Schlagzeug
Manuel Rubey: Gesang, Gitarre
Gerald Votava: Gitarre, Gesang

Heimat gibt es ja nicht nur als einen Bereich, den man auf einer Landkarte finden kann, sondern Heimat gibt es auch als eine Art, die Dinge zu sehen und die Welt zu verstehen, und eine Sammlung von Ideen, die man mit anderen teilt. Und Lieder sind Ideen in ihrer schönsten Form. Die Freude an Musik wirkt. Wirklich.
Die Familie Lässig ist auch heuer wieder sechsköpfig, um Clara Luzia bereichert, eine Auswahl von und lieb gewordenen Stücken als unterhaltsame Heimatpflege dem geschätzten Publikum präsentieren

Immer wenn Cathi, ihres Zeichens Chefin der Familie Lässig, ein bisschen etwas getrunken hat,wird sie prophetisch.
Manche in der Band meinen gar,sie sei in diesem Zustand ein Orakel.
Es war wohl Alkohol im Spiel,und wahrscheinlich war der lästerliche Manuel schuld daran, es könnte aber auch der immer so harmlos wirkende Boris gewesen sein, oder gar Clara, der Chefin Frau - wir wissen es nicht mehr.
Einzig die beiden Herren Gunkl und Gerald sind unschuldig, weil sie nicht trinken und nach Konzerten umgehend zu Bett gehen.
Jedenfalls sagte Cathi plötzlich: „Wir wollen doch alle das ganze Jahr auf Tour sein, im Nightliner wohnen und nur Konzerte spielen, weil wir uns doch so lieben.
Wir müssen nur unseren Platzfinden im Herzen des Kommerz!“
Der Trunkenheit war es wohl geschuldet, dass sie des Genitivs verlustig ging; aber das war in diesem Moment nicht wichtig.
Wir hatten die Botschaft der Chefin verstanden. Wir sahen die Sonne aufgehen,und es war nicht mehr weit. Wir lachten und wir teilten uns die letzte Lucky Light.
Die Jahre vergingen. Eines Tages besuchten wir ein Konzert. Wir mochten es und stellten aber fest, dass die Band und ihr Publikum vollkommen einer Meinung waren.
Man gefiel sich darin und bestärkte sich. Wir gefielen uns mit.
Es fiel uns aber auf, dass die Band sich in letzter Konsequenz verweigerte. Man wollte wohl ein bisschen schwierig und rätselhaft bleiben,
und der Sound musste trotzdem ein bisschen nach Garage klingen.
Und plötzlich wussten wir, was die Chefin damals gemeint hatte.
Wir dürfen dem Volks-Rock‘n‘Roll nicht komplett den Mainstream überlassen
und den Rechten nicht die Meinungsführung.
Wir müssen rein ins HERZ DES KOMMERZ

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