treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER WINTER-PASS IST AUSVERKAUFT i FÜR HADER ON ICE AM 18.1. GIBTS REST-KARTEN.

Dorfer ist ausverkauft. MASCHEK auch - die spielen am SA 18.1. um 4 eine Zusatzvorstellung. Feinripp-Nie-belungen-Karten werden knapp, die Koschuh- Premiere ist schon über-voll - danach gehts noch. Mama mia!

STAATSTHEATER SPiELT:•BERNHARD AICHNER: KRiEG & KATZE•LIVE-KRIMI-KOMÖDIE. UA

Das Staatstheater zu Innsbruck, herausgewachsen aus der Provinz, ist bekannt für die verrrücktesten Theaterideen und die ausgelassensten  Inszenierungen, dies in Innsbruck am im Schatten der Burenwurst und  & am Rande des Tiroler Landestheaters zu sehen gibt  - vom Wilden Westen bis zu Eelizabeth T. Spira's  Alltags & Hheiratsgschichtn.
Die theatralische Weiberwirtschaft Frommann / Gratl / Heidorn hat  beim Tiroler Krimi-Bestseller-Autor einen Auftragsmord bestellt.
Geworden ists nicht ein Mord, denn Bernhard Aichner gibt sich nicht mit einem allein ab. Geworden sind es  zig, da ließ er sich nicht lumpen, er hat blutrünstig  zugelangt, wos nur ging, hat ein wahres Gemetzel samt Kettensägemassaker angerichtet.
Doch es wär nicht das Staatstheater: das Staats-Theater-Tris   hat den Autor verpflichtet, zwar Blut fließen zu lassen, viel Blut -
aber sie haben  an den Auftragsmord eine Bedingung geknüpft: es muß eine Komödie werden.
Bernhard Aichner schreibt eine Komödie. -  mit beiden Füßen im Kriminal - sollte er vertragsbrüchig werden.

DIE BESETZUNG

• der autor: bernhard aichner.
• der hauptdarsteller: waldemar. eine katze.
angeblich süß, verfressen und immer brünftig auf brautschau. (casting läuft noch)
weiters in  11 Rollen zu sehen:
• Marion Fus
• Carmen Gratl
• Ute Heidorn
• Markus Völlenkleee
und on screen: Bernhard Aichner

REGIE: Gerald Votava
Ausstattung, Bühne, Souffleuse : Esther Frommann

Technik: Christoph Riess
Regieassistenz: Lena Gottwald
Produktionsleitung: Silvia Wechselberger

SIDELETTER

" Krieg &Katze"  die Premiere des Aichnerstücks   am 6.2.2024 ist die 250. Vorstellung, die das staatstheater im treibhaus gibt...
die erste Vorstellung  des Staatstheaters im Turm  fand am 23.5. 2003 statt.
Es war die  Premiere von Jenny Erpendeck's "Katzen haben sieben Leben." 
So st es.

BERNHARD AICHNER: KRIEG & KATZE. URAUFFÜHRUNG. // .AUS DEM TEXTBUCH

ULLA - lenkt, vertritt die regie, so gut sie kann
CoNNY  sehr sensibel, hinterfragt gerne alles
MARIELLEA sehr eifrig, liebt iher spiel
MiKE von größter Ernsthaftigkeit, eitel, aber auch unsicher, sehr kitzelig.

Die Darsteller*innen schlüpfen nicht nur in 11 Rollen, sondern spielen sich als solche auch "mehr oder weniger" selbst. 
Sprechen das Hörspiel ein / Diskutieren über die einzelnen Figuren und Szenen/ Wechseln die Rollen, wenn das bunte Aufnahmelicht leuchtet, und kehren dann wieder in den „Making-of-Modus" zurück/ Die Befindlichkeiten der Schauspieler*innen führen ebenfalls zu Konflikten / In den Zwischensequenzen, in denen das bunte Licht nicht brennt, entfacht sich ein leiser, giftiger Krieg zwischen den Darsteller*innen und sorgt  für ein spannungsreiches Spiel im Spiel.

Die Stimme des AUTOR   kommt vom Band oder über Videoeinspielung / Er liest die Erzählertexte ein  /Öffnet Räume, beschreibt Orte, führt mit seinen Texten in die jeweilige Szene ein / Tobt sich dabei aber - zum Befremden der Schauspieler*innen - etwas zu sehr aus /
Diejenigen Schauspieler*innen, die gerade nichts zu tun haben, kümmern sich um die Aufnahmetechnik und erzeugen die Geräuschkulisse in den jeweiligen Szeneri / Sie hantieren mit Kettensägen, kreieren Klänge von der Propellermaschine bis zum Saunaaufguss, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt / Mit Hilfsmitteln aller Art ( oder auch Audioeinspielungen) werden Klanglandschaften in den Raum gezaubert/

Gefällte Bäume im Streiflicht auf einer Lichtung im Wald. Luft. Flirrt. Es riecht nach Moos und Tau und Rinde. Und Angst. Flirr. Verzweifelt humpelt er und fleht und schreit. Und wimmert. Doch das Schicksal schneidet tief. Der Soldat verliert sein Bein. Tropf. Der Waldboden trinkt Blut. Tropf. Es rinnt. Tropf. Tropf.
Die Schauspieler*innen schauen skeptisch aufgrund der seltsamen Beschreibung des Autors, sie tauschen Blicke. Freeze Ende. 
Der schnelle Robert berührt seine Wunde. Sprachlos, unter Schock, mit fragenden Augen. Er scheint den Schmerz nicht zu spüren. Redet um sein Leben. 

DAS MÄDCHEN
die Reinkarnation des Bösen, der Ton wird dem von Adelheid immer ähnlicher) WAS willst du kochen? Ernsthaft? Nichts weiter als ein Stück Fisch, das du mit Kräutern malträtiert hast? Und Kürbiscremesuppe - das ist einfach nur banal. Auch der Hauptgang ist eine Farce! Lammkeule mit Rosmarin? Das ist so dermaßen altbacken, dass es mir in den Eierstöcken weh tut. Und der Zander- ich kann mir nicht vorstellen, dass Waldemar ernsthaft an einem Fisch interessiert ist, der in einer langweiligen Zitronensauce schwimmt, bevor er anschließend an einem überzuckerten Klumpen ersticken muss. Du solltest dich schämen, hier mit solch uninspirierten, geschmacklosen Gerichten aufzutauchen. 

Kater WALDEMAR: (stimmt zu) Miau.

DAS MÄDCHEN
erwachsen jetzt, durch und durch böse) Willst du dich mit mir anlegen, Mama? (Kurze Pause.) Nein? (Kurze Pause.) Besser so. Und jetzt beeil dich, du verdammter Trampel. Oder möchtest du, dass das arme Tier verhungert, nur weil du nicht in der Lage bist, pünktlich zu servieren? 

Kater WALDEMAR
(fühlt sich wohl wie eh und je) Miau, Miau, Miau. 
Das kleine Mädchen und Waldemar kuscheln. 
Das bunte Licht geht aus. 
Black. 

AUTOR   (ins Dunkle hinein) Und die Katze miaut. Geht nach Hause mit dem Mädchen.
Und miaut. Und sie miaut. Und miaut. Und miaut.

DER REGISSEUR: GERALD VOTAVA

Gerald Votava, 1970 in Wien geboren,  ist Schauspieler, Musikant, Kabarettist & Autor. Analysierte neben Clemens Haipl und Herbert Knötzl als einer der drei Hauptprojektleiter des Projekts X die Beulen der Gesellschaft. Im Kino war er in Maikäfer flieg!, Hotel Rock´n´Roll, Kater (Auswahl) zu erleben, einem Film- und Fernsehpublikum ist er bekannt aus den Serien Schlawiner, Schnell ermittelt, SOKO Donau u.a. Am Rabenhoftheater spielt er in "Iba de gaunz oamen Leit" von Christine Nöstlinger. Votava ist Gitarrist der Bands „Familie Lässig“ und „Die Jolly Friends“, als Radiomoderator war er für FM4 (bis 2009) und Ö3 (bis 1999) tätig. Votava wurde für Projekt X mit der „Romy“ und dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet. In Innsbruck inszenierte  er im Sommer 2023 die FeinRipp/Staatstheaer-Coproduktion "Tenessee Blend - Im Wilden Westen".
foto: franzundjulius  -- Manuel Rubey und Gerald Votava spielen ein Wohnzimmerkonzert — 
 

Die Katze und der Krieg

28. Juni 2024
Team Stadtarchiv
Bilderalbum, Menschen

Am heutigen Tag, dem 28. Juni, wurde im Jahre 1914 das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, in Sarajevo verübt. Anlässlich dieses Tages möchte ich Ihnen ein Bild aus der Fotosammlung des Stadtarchivs zeigen, das einerseits einen Bezug zum Ersten Weltkrieg hat und andererseits Sie vielleicht zum Schmunzeln anregt.

Wo genau sich dieses Geschütz und der Soldat befinden kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass es im Gebirgskrieg in Tirol aufgenommen wurde. Sollten Sie einen der Berge erkennen, lassen Sie es mich wissen! Ebenso wenig Auskunft kann ich über die Person geben. Das Foto ist auf das Jahr 1917 datiert, wir befinden uns also im vierten Kriegsjahr, der Erste Weltkrieg war bereits weit fortgeschritten, dennoch war kein Ende in Sicht. Was sich der Soldat hier im Bild gedacht haben mag können wir aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht hat ihm aber die Katze auf seinem Geschütz ein Lächeln auf sein Gesicht gezaubert und ihm eine kleine Ablenkung von den bereits alltäglichen Mühen und Schrecken des Krieges gebracht, man kann es ihm im Nachhinein nur wünschen. Warum allerdings eine Katze an der Gebirgsfront des Ersten Weltkriegs aufscheint, bleibt fraglich, wahrscheinlich als „Haustier“ oder „Maskottchen“ dieser Soldaten.

aus:
https://innsbruck-erinnert.at/die-katze-und-der-krieg/
Titelbild: StAI, Ph-A-24009-15
Autor: Gregor Dohle

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