treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

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VOODOO JÜRGENS & DIE ANSA PANIER / JUBILÄUM

Voodoo Jürgens & die Ansa Panier präsentieren sich 2026, rechtzeitig zum zehnjährigen Jubiläum als Live-Band revitalisiert und runderneuert.  Man munkelt Voodoo habe hoch im deutschen Norden an neuem Material gearbeitet, dort wo einst Heintje schon seine „Mama“ besang.

Die ersten drei Voodoo-Alben „Ansa Woar“, „`s klane Glücksspiel“ und „Wie die Nocht noch jung wor“ sind allesamt bereits verdiente Klassiker des österreichischen Pops, und gleichermaßen bilden sie eine Art Sturm & Drang-Triologie des frühen Voodoo.

Nun mit Album vier steht eine Frischzellenkur des Sounds an; ein Aufbruch in Sound und Vision.

Auch die lyrische Palette soll dafür erweitert werden, das Beisl für die große Welt da draußen, sowie die kleine Welt da drinnen, jene in der eigenen Seele, verlassen werden. Die Band spürt dass sie ihr bestes Album, ihren größten Wurf in petto hat, und so kann man sich auch einiges von Voodoo und seiner Ansa Panier live anno 2026 erwarten. Treten Sie hervor, kommen Sie vorbei, hören Sie gut zu, schauen Sie sich das an.

Der Kunstschlurf und Liedermacher Voodoo Jürgens ist seit 2015 auf Erfolgskurs mit seinen schwarzhumorigen Texten im schwersten Wiener Dialekt. Sein Album "Ansa woar" mit dem Hit "Heite grob ma Tote aus" war und ist noch immer die Revolution in Sachen österreichische Musik. Der Text kann dank seiner schludrigen Vorlagen selbst von Leuten mitgesungen werden, die überhaupt nicht singen können. Man nennt das wohl Publikumsnähe. Das macht auch den Erfolg von Voodoo Jürgens aus, er porträtiert Außenseiter, Gestrauchelte und zwielichtige Gestalten zwischen Größenwahn, Schnaps und Gosse. Er wirkt mit seinem Strizzi-Outfit aus den frühen 70igern und dem dazu wie die Faust aufs Auge passende Vokuhila wie "Ein echter Wiener geht nicht unter" – oder doch eher steil bergauf?

Voodoo Jürgens springt auch nicht auf einen Austropop-Hype-Zug oder dergleichen auf; er singt in der Sprache in der er spricht, denkt, träumt und Dinge erlebt. Die Vorbilder für seinen Zugang zu Musik sind der erwähnte Dylan, Leonard Cohen, Tom Waits und durchaus auch krachigere, spätere Sachen wir The Libertines (mit deren Pete Doherty ihn eine auf wechselseitigen künstlerischem Respekt beruhende Freundschaft verbindet). Es sind aber auch die Beat-Poeten der Fünfziger. Gewiss: Respekt für Ambros, Danzer und Ludwig Hirsch ist vorhanden, genauso wie Freundschaften zu einigen Protagonisten des heutigen Wiener Pop-Wunders (Wanda, Der Nino aus Wien; auch Ja, Panik, die quasi als seine Backingband bei "Heite grob ma Tote aus" fungieren), und auch ein HC Artmann, ein Qualtinger, ein Kottan werden Spuren in Voodoo hinterlassen haben; aber genauso waren/sind die eben Genannten im Geiste Verbündete der Ur-Beatniks und der genannten internationalen Referenzen und keine Vertreter eines simpel gestrickten Austro-Provinzialismus, der seit je her den Epigonen vorbehalten ist.
Voodoo Jürgens hat sich also einen Fahrschein für jene Bim (= Straßenbahn) gekauft, die in die erste Liga österreichischen Pops fährt, ohne dabei Fendrich, Gabalier oder "tiafen Schmäh"-Pop im Sinn zu haben..

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