treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

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Oh Göd!

Die GÖD ist eine ganz spezielle Gewerkschaft. Sie vertritt benachteiligte Menschen im öffentlichen Dienst, die bezahlte Mittagspausen bekommen und „Selbstbehalt“ nur vom Hörensagen kennen. 
Der Chef dieser Unterdrückten hält sich normalerweise lange im Sattel. Um diese hübsche Tradition zu prolongieren, wartete der neue Vorsitzende gleich mit einem gerechten und budgetär machbaren Vorschlag auf. Er plädierte für eine Arbeitszeitverkürzung auf drei Tage pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Der Grund sei die zunehmende Digitalisierung. Schützenhilfe bekam er vom Kanzler, der den schönen Satz sagte: „Jeder, der einen Schreibtisch vor sich hat, ist potenziell eine gefährdete Spezies.“ Ein wahrer Satz, denn nach der nächsten Wahl könnte diese Weisheit auch auf ihn zutreffen. Aber die vom GÖD-father angesprochene Drei-Tage-Woche wirft doch einige Fragen auf. Soll das heißen, dass Beamte die Leistung, für die sie bislang fünf Tage brauchen, locker in drei erbringen könnten? Oder dass der Stundenlohn einfach viel zu niedrig war? 
Und was passiert mit den zwei übrigen Mittagspausen? Müssen diese armen Kreaturen an den beiden nun freien Tagen diese ebenso einhalten, egal, ob sie hungrig sind oder nicht? Und müssen sie nur für die Mittagspause an ihren Arbeitsplatz gehen für eine Stunde? Noch dazu ohne Wegzulage oder gar mit selbst bezahltem Fahrschein? Das wird wohl Demos zur Folge haben für „Bezahlte Mittagspausen ja, aber zuhause“. Was aber, wenn dereinst ein Computer Chef der GÖD wird? Das hätte zwei entscheidende Vorteile. Man könnte ihn herunterfahren und er bräuchte keine Mittagspause.

Geschältes Schrot

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Go east

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Da soll noch einmal jemand sagen, wir hätten in Europa keine Vorreiterrolle. Bisher war Italien wohl Spitzenreiter in Sachen Regierungswechsel. Doch nun wurden hierzulande ganz neue Maßstäbe gesetzt. Vier Regierungen in zwei Wochen, das macht uns so schnell niemand nach. Vor zwei…

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In diesen Tagen ist sehr viel ex in Österreich. Ex wurde einiges getrunken auf den Balearen, was das politische Exil für zwei Staatsmänner bedeutete. Dadurch entstand eine innpolitische Explosion, die unsere Regierung zur Ex-Regierung machte. Was folgte war historisch exorbitant,…