treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

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was es ist.

Herr:
es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern,
wenn die Blätter treiben.

Herbsttag. Rainer Maria Rilke

*

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

(Erich Fried)



Es ist nicht gut, es ist nicht schlecht - es ist einfach so:
Die Weltpolitik ist physisch bei uns angekommen. 
Die Kriege in Syrien, im Irak, in Afghanistan, in Somalia. 
Die zerrütteten Staaten. Die wirtschaftlichen Nöte. Die ökologischen Katastrophen. 
Sie sind hier angekommen,
in Gestalt von Menschen.
Das ist weder ein Grund zur Freude noch ein Grund für Lamento. 
Es ist einfach so. 
Man kann mit dem Fuß stampfen und "Ich will das nicht!" schreien,
aber das wird nichts nützen.
Wir sind keine Aliens, die sich, wenn sie Lust haben,
einfach in ihr Raumschiff zurückziehen und aus der Welt ausklinken können. 
Wir sind Teil der Welt. 
Wir haben unseren Anteil an ihren Reichtümern
an ihren  Konflikten und Ungerechtigkeiten. 
Deshalb müssen wir mit den Folgen umgehen.
Nach diesem wunderbaren Spätsommer der Hilfsbereitschaft wird ein Herbst kommen,
danach ein Winter. 
Es wird schnell kälter werden, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. 
Ein paar Tage lang wird es noch reichen, Regenschutz, Iso-Matten,
Schlafsäcke, warme Suppen und Hustensaft herbeizuschaffen, und die alten
Winterjacken aus den Kleiderschränken hervorzukramen,
die wir ohnehin schon längst loswerden wollten.
Aber schon bald werden wir mehr brauchen: 
Wohnungen, Lehrstellen, Schulplätze, Arbeit. 
Wir werden Schuldirektorinnen brauchen, die sich um mehr kümmern, als sie müssen. 
Sachbearbeiter in Ämtern, denen unkonventionelle Lösungen einfallen. 
Großzügige Hausherren. Musik- und Sportvereine, die auf Fremde zugehen. 
Unternehmer, die bereit sind, sich auf junge Leute einzulassen,
auch wenn sie keine Zeugnisse vorzeigen können. 
Nachbarn, die sich einmischen, ohne direkt darum gebeten zu werden.
Wir können uns aus der Welt nicht ausklinken. 
Die Flüchtlinge sind da, und wir werden mit ihnen leben. 
Je früher wir das kapieren, desto besser.

(wer weiterlesen möchte - Sibylle Hamann in:  Die Presse: 
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/4821865/Es-ist-nicht-gut-es-ist-nicht-schlecht-es-ist-einfach-so
 

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