Sie haben sich Zeit genommen. Zum ersten Mal überhauptmachten 5/8erl in Ehr'n, die Erfinderdes Wiener Soul, im letzten Jahr eine sechsmonatige Livepause, um an ihrem fünften Album zu arbeiten. Am 21. April 2017erscheint mit Duft der Männer das Ergebnis auf Viennese Soulfood Records.Die Welt riecht schon immer nach Männern. Sie verbreiten ihren Duft, markieren ihr Revier, müssen ihre Stärke zeigen. Männer übertreiben es aber auch gerne mal. Sie überdehnen ihr Reich, wollen nicht sehen, wenn ihre Zeit zu Ende geht. Ihr Duft kann genauso animalische Verheißung wie drückender Gestank sein. Und manchmal ist es sogar irgendwas dazwischen.Auch im elften Jahr ihres Bestehens sind 5/8erl in Ehr'n kaum festzumachen, verweben verschiedene Interpretationsebenen, sind tiefernst und leicht zugleich. Man kann auf Duft der MännerLiebeslieder heraushören oder politische Ebenen erkennen. Gelegentlich alles in einer Zeile. Die Band nutzt die Kraft des Wienerischen, das Doppeldeutige, das Schmeichelnde wie Boshafte. Es gibt nicht nur 0 und 1, nicht nur Gut und Böse. Auch in der Liebe kann viel Abgründiges stecken.Rilke beschrieb einst die Kraft des archaischen Torso Apollos mit den Worten „Denn da ist keine Stelle, die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.“ Auch vom Cover von Duft der Männerstrahlt ein Torso, der an mehreren Stellen gebrochen ist, aber immer noch die Größe seiner Grundidee ausstrahlt. Dinge mögen auf den ersten Blick bröckeln, ihr Wesen bleibt. Auch das ist eine der Ideen auf Duft der Männer: 5/8erl in Ehr’n ermutigen jeden, seine Fehler einzugestehen und duften zu dürfen. Die 12 Songs auf Der Duft Der Männerstrotzen von Traurigkeit, Hoffnung, Groove und Unaufgeregtheit. Das musikalische Konzept der Bandbleibt dabei unverändert bestechend: Auf Gitarre, Kontrabass, Akkordeon und Wurlitzer entstehen leichte Hits („Cheesy Kern“ -ja, da geht es unter anderem um den Bundeskanzler) genauso wie langsame Stücke („Wenn i Di ned kennen würd“). Weniger ist mehr: Während die Zeichen der Zeit auf greller, lauter und größer stehen, finden sich 5/8erl in Ehr'n in einem radikalen Gegenentwurf selbst. Feinsinnigkeit und Poesie, in Wort wie in Klang. Und natürlich serviert mit viel doppeltem Boden, Leichtigkeit und einer gehörigen Portion Sex.Zum ersten Mal seit dem ersten Album hatten 5/8erl in Ehr'n bei Der Duft Der Männer wieder Zeit. Zeit, die Dinge besonnen anzugehen. Daraus ergab sich, dass der Schreibprozess einmal mehreine ganzheitliche Sache geworden ist. Alle Bandmitglieder gaben Textinput, und die Kompositionen entstanden gemeinsam. Dieser sorgfältige Prozess ist in jeder Sekunde hörbar. 5/8erl in Ehr'n braucht es immer. Gerade, wenn es überall nach Mann riecht!
5/8erl in Ehr'n erschaffen eine wunderschön-verstörende Spiegelung von sich selbst, der Welt und dem Land, in dem sie zu Hause sind, Österreich. Was einem schwer zu denken geben kann, schmiegt sich handzahm und beglückend an die Ohren. Viele werden enthusiastisch durchs Wohnzimmer springen, während von Homophobie, Verstrahlung, Lipizzanern und plakativer Prominenz die Rede ist.
5/8erl in Ehr'n haben schon längst Ihr eigenes Genre kreiert. vereinen Wiener Soul, schweren Rocksteady, melancholische Walzer, Sex, Groove und nackte Hypnose. Ein sanftes Lied, ein furioser Ritt, dann sitzen Sie am Meer und das Licht flackert an der Oberfläche. In einer geschmierten Scheinwelt meldet sich der Sommerhit selbst zu Wort. Lassen Sie sich einlullenvon ihm und gefinkelt verführen: Die Band meint es ehrlich und, wenn die Lügengebäude spielerisch zusammenbrechen, fängt sie Sie auf, versprochen. Live by the sun, love by the moon.
In ihren Albumtitel schreiben 5/8erl in Ehr'n ein grosses WE hinein, in schlechtem Englisch oder zukunftsweisendem Globish. Österreich kann abseits des Ski-Zirkus ein bisschen mehr Wir-Gefühl vertragen. WE meint die Band, Sie und das Universum. YES WE DOES huldigt den Fehler im System, ohne den es weder Veränderung noch Liebe gäbe. Musikalisch kann man sagen: 5/8erl in Ehr'n klingen – wie zu erwarten – himmelschreiend gut. Inhaltlich kann man sagen: Die Band weiss, wie man große Freude und große Fragezeichen hinterlässt.
Max Gaier - Gesang
Bobby Slivovsky - Gesang
Miki Liebermann - Gitarre
Clemens Wenger - Akkordeon
Hanibal Scheutz - Kontrabass
Diese Band kennt keine lieblos verkaufsverliebten Kompromisse, denn musikalische Betriebswirte haben hier nichts zu sagen.
Urban sind die neugierigen Erneuerer, die die keine Angst haben, sich die Welt mit 5 Mal 8000 km langen Armen zur Brust zu nehmen. Dieses Genre hat keinen Namen, dafür pocht das Herz an die Tür. Das weiße Cover schreit: „Nehmen Sie ihre Schablone selbst in die Hand! Die Sprühdose fühlt sich so alleine.“
5/8erl in Ehr'n spannen ihre Flügel so weit wie noch nie und surfen in den vielen Schichten ihrer musikalischen Charaktere. Gut genug für die City klingt euphorisch tanzfüßelnd, lieblich utopisch, lasziv einlullend, optimistisch verlogen, sexuell heilend. süß und südlich wie ein kubanisches Riesenradl. Kontrabass und Gitarre trägt man um die Lenden geschnallt.
Keine andere Band versteht es solche zum Niederknien schöne Watschen auszuteilen, denn Leben ist Politik und musikalisch lässt sich das empören. Die Zyniker dürfen dann auch weinen, im Chor mit Trompeten, Hörnern und Bassklarinetten.
Gut genug für die City ist keine glatte Platte, sondern ein Statement aus Wien: Dafür, dass Musik nicht gefällig sein muss, um zu gefallen. Dafür, dass man keine Angst zu haben braucht, aber man muss sein Herz auspacken. Und nicht zuletzt dafür, dass diese Band österreichische Musik macht und dabei die Welt umarmt.
SOUL FÜR LIPPIZANER: PRESSESPIEGEL
»Mit der zweiten ›CD Bitteschön!‹ haben die ›Achterl‹ 2010 ihren Sound gefunden; jetzt legen sie mit ›Gut genug für die City‹ nach und stellen sich erneut erfolgreich der Aufgabe, mit dem harmonischen Verständnis des studierten Jazzers eingängige akustische Musik unter Berücksichtigung von Wienerlied und Donaudelta-Groove zu spielen«
Gerhard Stöger (FALTER, 2012)
»So was muss man einfach gehört haben: Trompeten, Hörner und Bassklarinetten, dazu Chöre – und obendrein noch knackige Inhalte, die weit davon entfernt sind, sich weichgespült an diverse Trends anzubiedern. Musik gegen Angst und für das Herz – das ist neu und sympathisch. M SAYS: Es gefällt auch dann, wenn’s nicht gefällig ist«
Peter Zirbs (M*Magazin, 2012).
»Das im Frühjahr erschienene und vollkommen zu Recht allerorts hochgelobte, dritte Album "Genug für die City" stellt sich als das vielleicht beeindruckendste musikalische Statement aus Wien in der jüngeren Vergangenheit dar, vereint es doch alles für was für diese Stadt klanglich steht. «
Michael Ternai (MICA, 2012).
»Sie haben den Wiener Soul erfunden: tanzbar, scharf, traurig, witzig - nicht nur absolut unpeinlich, sondern sogar schockierend authentisch. Grosse Band.«
Kurier (Kulturkalender, 2012).
»"5/8erl in Ehr'n" machen kein Geheimnis daraus, dass sie aus Wien kommen, ganz im Gegenteil. Alle ihre Texte sind in Mundart, teils tut man sich selbst als dialekt-erfahrener bayerischer Zuhörer schwer, einige Ausdrücke zu verstehen. Doch das macht die Band umso überzeugender, denn hier wirkt nichts gekünstelt, es kommt alles aus tiefstem Herzen. Und das spürt auch das Publikum.«
OVB-online, 20.11.2012
»Und doch geschehen noch Zeichen und Wunder... Obwohl die 5-köpfige Combo stilistisch zwischen alle Sessel fällt und daher für formatiertes Radio nicht kategorisierbar und somit nicht spielbar ist, füllt sie dennoch die Säle und Hallen im Lande.«
Peter Hofbauer (Vormagazin, 2013)
»5/8erl gelingen Lied-Wunder ... die Unterhaltung und Haltung, Poesie und Alltagserdung zusammenbringen. Wien got a new Soul, too, 5/8erl in Ehr'n führen den klingenden Beweis«
Rainer Krispel (Augustin, 2012).
»Sie haben's schon wieder gemacht. Die einzige wirklich coole Mundart-Band des Landes (Linzer Hip-Hopper jetzt mal ausgenommen) beweist ihre Sonderstellung. Hier wird der Dialekt nicht zum sich selbst auf die Schulter klopfenden Schmäh, sondern zum natürlichen Transportmittel für großartigen Blues (Schwochstö), gefühlvollen bis scharfen Soul und sogar Techno, wenn's sein muss (Happy Stunde). Genial.«
Andreas Russ-Bovelino (Kurier, 2012).
»Soul für die Lipizzaner«
Oliver Hochkeppel
(Süddeutsche Zeitung, 2012).
»Eine Band, die ähnlich wie Heller ihren eigenen Tod inszenieren würde, nur um über ihn zu sinnieren. In Wien musst du schon sterben, damit sie dich hochleben lassen, sagte schon der große Qualtinger.«
Christian Stiegler (FM4 Stories, 2012)
»Gibt es unpeinliche Dialekt-Musik? Im Falle von 5/8erl in Ehr'n muss man diese Frage mit einem ganz klaren Ja beantworten«
Markus Deisenberger (mica.at, 2011)
»eine der eigenwilligsten, vergnüglichsten und meistdiskutierten jungen Musik-Combos dieser Stadt. Sie präsentieren eine Mixtur aus Wienerlied, Soul und Salettl Lounge Punk« Walter Gröbchen (monkey, 2010)