treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

MiCHAEL RiESSLER

Drei Virtuosen haben sich zum Gipfeltreffen zusammengefunden und spazieren durch  Genres und Stile zwischen Jazz, Folk und Kammermusik:  Michael Riessler cl, bassclarinette / Howard Levi (USA) piano, Mundharmonika / Jean-Louis Matinier (F) Akkordeon

Ist es eine Jazzband? Imaginäre Folklore? Ein klassisches Kammertrio? Drei Virtuosen, bekannt für ihre sehr individuellen Wege zwischen Genres und Stilen, haben sich hier zum Gipfeltreffen zusammengefunden. Michael Riessler (D) hat sich längst in der vordersten Linie der globalen Improvisationsszene etabliert, Howard Levy (USA), der fortschrittlichste Spieler auf der Mundharmonika und Jean-Louis Matinier (F), der führende Akkordeonist des europäischen Jazz. In ihrer universellen Musiksprache, die auch Bach, moderne E-Musik, erdigen Blues oder südamerikanische Rhythmen umfasst, entwickeln Riessler, Levy & Matinier einen neuen Sound und ein neues ästhetisches Konzept. Der Klang von Mundharmonika und Akkordeon verschmilzt dabei vortrefflich mit Riesslers schnarrender Bassklarinette, was dem Ensemble ein seltenes, voller Überraschungen steckendes Timbre verleiht.
„Aufregenderes ist derzeit selten zu hören.“ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

MICHAEL RIESSLER & TRIO:
Michael Riessler cl, bassclarinette
Howard Levi (USA) piano, Mundharmonika
Jean-Louis Matinier (F) Akkordeon

Schlicht der Hammer! Witzig und spritzig, von liebevollen Details geprägt... Klangtipp!" - Stereoplay

Ist es eine Jazzband? Eine Folk-Gruppe? Ein klassisches Kammertrio? Drei Virtuosen (und Freunde), bekannt für ihre sehr individuellen Wege zwischen Genres und Stilen, haben sich hier zum Gipfeltreffen zusammengefunden.
MICHAEL RIESSLER aus Deutschland, der u. a. für Kagel, Cage, Lachenmann und Stockhausen die Klarinette spielte und zugleich die „folklore imaginaire“ erkundete, hat sich längst in der vordersten Linie der globalen Improvisationsszene etabliert.
HOWARD LEVY aus den USA, der Welt fortgeschrittenster Spieler auf der (diatonischen) Mundharmonika, war Feature-Solist z. B. bei Bela Fleck, Paul Simon, Willy Schwarz, Holly Cole, Rabih Abou-Khalil, Dolly Parton oder Bobby McFerrin sowie bei vielen anderen Musikern zwischen Klassik und Country, Latin und Pop.
JEAN LOUIS MATINIER  aus Frankreich ist der führende Akkordeonist des europäischen Jazz, musikalischer Partner von u. a. Renaud Garcia-Fons, Louis Sclavis, Gianluigi Trovesi, Anouar Brahem, aber auch Langzeit-Begleiter der französischen Chanson-Legende Juliette Gréco.

In ihrer universellen Musiksprache, die z. B. auch Bach, Blues oder Weltmusik umfasst, entwickeln Riessler, Levy & Matinier einen neuen Sound und ein neues ästhetisches Konzept. Der Klang der Durchschlagzungen von Mundharmonika und Akkordeon verschmilzt dabei trefflich mit Riesslers schnarrender Bassklarinette, was dem Ensemble ein seltenes, voller Überraschungen steckendes Timbre verleiht. Ausgehend von ganz unterschiedlichen Kernideen aller drei Spieler startet das Trio zu abenteuerlichen, humorvollen Flügen der musikalischen Fantasie, getragen von tänzerischen Rhythmen und dem Spaß am Spielen.

Und das schreiben die Kritiker: „Drei exzellente Musiker in einer außergewöhnlichen Formation! Gemeinsam zaubern sie eine faszinierende Melange aus zeitgenössischem Jazz, moderner E-Musik und imaginärer Folklore, garniert mit einem Schuss erdigem Blues und packenden südamerikanischen Rhythmen. Bestechende Virtuosität, sprühende Spielfreude und ein freudvolles Überspringen jeglicher musikalischer Grenzen kennzeichnen dieses Spitzentrio“ (Spielboden Dornbirn, Österreich).
Pressestimmen

S. Thielmann in stereoplay 9 / 09: "Die Kombination von Bassklarinette, Mundharmonika und Akkordeon, mit der Michael Riessler, der auch Klavier spielende Howard Levy und Jean-Louis Matinier auf ihrem Live-Album aufwarten, ist schlicht der Hammer. Witzig und spritzig, von liebevollen Details geprägt, lebt ihre Musik von atemberaubenden Reibungen, die dieses Trio in blindem Verständnis lustvoll zelebriert. Altvertraute und erfrischend moderne Klänge, die einfach Spaß machen."



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Laudatio zur Verleihung des Preises der deutschen Schallplattenkritik:

Michael Riessler ist einer der vielseitigsten deutschen Komponisten und Musiker, er bewegt sich zwischen Jazz, Neuer Musik und avancierter Folklore. Mit einer fünfköpfigen Bläsergruppe, zu der noch kaum bekannte Schüler Riesslers gehören, einer Rhythmusgruppe und seinem langjährigen Partner Pierre Charial hat er ein wild verspieltes, bizarres neues Werk geschaffen, das zu den auffälligsten Produktionen des Jahres gehört. Durch das Herüberziehen jeder Art von Cluster-, Kontrapunkt- und Ostinatotechniken aus der E-Musik in den Rock-Jazz-Kontext weckt das Album „Big Circle“ Assoziationen an Frank Zappa. Von einer direkten Beeinflussung kann dabei aber nicht die Rede sein, allenfalls sind die beiden vage eines Sinnes. Riesslers Klang- und Struktursprache hat ihre eigene Unberechenbarkeit, ihr eigenes organisiertes Chaos. Sie kennt Explosionen, schrille Fanfaren, aber auch bestes symphonisches Handwerk. Und die mit computergenerierten Lochkarten (bis kurz vor dem mechanischen Zerreißen) betriebene Drehorgel von Pierre Charial zieht mit ihrem Widerspruch zwischen hochkomplexem Figurenwerk und Jahrmarkt-Sound dem Werk einen ganz spezifischen, schrägen Humor ein.
(Für die Jury: Ulrich Olshausen)


ACT PRESSETEXT zu
„Ach, das Leben“: Der Reiz der Klagegesänge

Seit langem ist der deutsche Klarinettist und Komponist Michael Riessler bekannt für Musikprojekte, die sich mit dem Begriff „Jazz“ bei weitem nicht fassen lassen. Vielfältige Grenzgänge etwa zwischen Jazz und Theater, Jazz und klassischer europäischer Musik sowie Jazz und „E-Musik“-Avantgarde hat Riessler bisher unternommen, alle mit einer Gemeinsamkeit: In die Schublade eines simplen, modischen „Crossover“ passen sie nicht. Zugleich intellektuell anspruchsvoll und klanglich ungemein reizvoll sind die Aufnahmen für seine jüngste CD „Ahi Vita“. „Ach, das Leben“, könnte man den Titel übersetzen, unter dem Michael Riessler hier 14 Stücke präsentiert, die alle auch unter dem Oberbegriff „Klagegesänge“ stehen können. Eingespielt hat er sie mit einem ungewöhnlichen Team. Zum einen ist da der französische Cellist Vincent Courtois, ein wie Riessler selbst in unterschiedlichsten Stilen von Bach über Bebop bis zum komplexen freitönenden Experiment absolut sattelfester Virtuose, nicht zuletzt bekannt aus der Zusammenarbeit mit seinem Landsmann Louis Sclavis. Zum anderen hat Riessler sich hier – wie seit längerem von beiden Seiten geplant - mit dem engagierten Vokal-Ensemble SingerPur zusammengetan, das sich seit über einem Jahrzehnt für hoch spannende A-cappella-Programme vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht hat: Spezialisten für die hohe Kultur ganz
feiner, mit zartesten Nuancen interpretierter Mehrstimmigkeit. Lamenti, also Klagegesänge, aus der Renaissance und dem Frühbarock haben die Musiker hier ausgesucht und stellen ihnen Eigenkompositionen Michael Riesslers gegenüber. Ausgangsstücke sind etwa das berühmte
„Lamento della Ninfa“ (Track 4) des italienischen Madrigal- und Opernkomponisten Claudio Monteverdi (1567-1643) und Sätze des neapolitanischen Madrigalkomponisten Carlo Gesualdo (um 1560-1613), Fürst von Venosa, der auch als Doppelmörder seiner Frau und eines Nebenbuhlers zu Berühmtheit gelangte. Diese beiden fanden in ihrer Zeit revolutionäre Tonsprachen, Monteverdi mit leidenschaftlich-deklamatorischem Gefühlsausdruck und Gesualdo mit einer enorm gewagten Harmonik und ungewöhnlich starkem Einsatz von Chromatik („Viele Dinge hören sich da an, als wenn sie für heute geschrieben wären“, sagt Riessler). Im Unterschied zu anderen bekannten Projekten von Jazzern mit früherer Musik – und besonders
Vokalmusik – verwendete Riessler hier die Vorlagen bewusst nicht als Spielmaterial für Paraphrasen: „Die Originale nehmen und darüber improvisieren – das wollte ich auf keinen Fall; dieses Konzept wurde von anderen schon ausgereizt und erschiene mir bei den hier ausgewählten Stücken auch nicht passend, die in sich so stimmig sind, dass man sie nur schwächer machen würde.“


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HOWARD LEVY
Howard Levy ist ein anerkannter Meister der Mundharmonika, ein hervorragender Pianist, innovativer Komponist, Musiker, Bandleader, Lehrer, Produzent und Resident von Chicago. Im Jahre 1970 im Alter von 19 Jahren begann er die diatonische Mundharmonika wie ein vollkommen chromatisches Instrument zu spielen, was völlig neue Möglichkeiten für dieses Instrument eröffnete, das bis dahin darauf begrenzt war Folk und Blues zu spielen.
Der zweifache Grammy Award Winner, der sich bei den Stilrichtungen Jazz, Klassik, Rock, Folk, Latin und World Musik gleichbedeutend zu Hause fühlt, ist weltweit ein beliebter Live - und Studiokünstler, der auch unter anderem von Kenny Loggins, Dolly Parton, Paquito D'Rivera, Styx, Donald Fagen und Paul Simmons begehrt wird.
Howard erschien bisher auf hunderten CDs und spielte bei mehreren Film - Soundtracks. Am meisten bekannt ist er wahrscheinlich für seine Aufnahmen mit Bela Fleck & den Flecktones, eine einzigartige Band, die die Musikwelt in die frühen 1990er Jahre zurückgeführt hat. Howards anschliessende Kooperationen umfassen drei CDs mit dem Trio Globo (Glen Velez und Eugene Friesen), zwei mir Rabih Abou Khali und eine mit dem Riessler / Levy / Matinier Trio.
Seine letzten Aufnahmen beeinhalten "Chévere de Chicago's Secret Dream" und "Time Capsules" mit seiner Band Acoustic Express bei seinem Label Balkan Samba Records sowie Trio Globo's "Steering by the Stars" bei Stonecutter Records. Seine Solo - CD "Alone and Together" die er bei Balkan Samba aufgenommen hat und seine Trio CD "Tonight and Tomorrow" aufgenommen bei dem Chicago Sessions Label wurden beide mit 4 Sternen von dem US - Jazzmagazin DownBeat bewertet.
Im Jahr 2011 veröffentlichte Howard eine klassische CD mit seinem "Concerto for Steirische Harmonika und Orchester" und veröffentlichte eine Wiedervereinigungs - CD "Rocket Science" mit Bela Fleck und den Flecktones. Er gewann einen "Best Instrumental Composition" - Grammy für das Mitkomponieren von dem Song "Life in Eleven" der CD.