treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

WERNER SCHWAB: DIE PRÄSIDENTINNEN

Schwabs Stück ist eine bitterböse und zugleich komödiantische Sprachattacke. Drei Frauen – ein schräges Trio: Dietmar Nigsch‘ lüsternes, papageienbuntes Mordstrummweib Grete trägt clowneske und riesige, knallgrüne Lidschattenhalbmonde. Martina Spitzers prüde, fantastisch sparsame Kittelschürzen-Erna – ein bigotter, bellender Feldwebel – balanciert einen Pelzkappenturm auf dem Kopf. Die einfältige Klofrau Mariedl (Maria Hofstätter) popelt in der blutig roten Nase und sabbert Spuckbäche, die über ihr Kinn rinnen.
Drei Kleinbürgerinnenmonster schütten in Werner Schwabs Fäkaldrama „Die Präsidentinnen“, einer makabren Volkstheatertravestie, am Küchentisch ihren Lebensmüll aus.
Das Projekttheater Vorarlberg macht daraus eine Gaudi voll wilder, grotesker Komik, die gezielt die Ekelgrenze überschreitet.

WERNER SCHWAB

 

 

Maria Hofstätter, die unbeirrbar Unbestechliche.

Maria Hofstätter, die unbeirrbar Unbestechliche. Sie hätte auch vierfache Mutter und Bäurin werden können. Aber der Zufall hat sie auf die Bühne und vor die Kamera gestellt.
"Ich habe Maria Hofstätter auf der Bühne gesehen, mal schiarch, mal schön, immer intensiv. Ich habe sie in Filmen gesehen, wo sie äußerlich versteinert Sophie Scholl in ihre Zelle bringt, wo sie uns als Anna in Seidls "Hundstage" grandios vergessen lässt, dass sie eine Rolle spielt, wo sie in "Hurensohn" sanft einen jungen Mann entjungfert, wo sie in "Import Export" alten Männern den Hintern auswischt und dabei eine Geschichte von Würde und Sterben erzählt.
Maria Hofstätter ist eine unbestechliche Schauspielerin, weil sie nicht auf Gagen und Preise schielt. Sie gibt dort alles, wo es für sie etwas zu erfahren gilt und wo sie der Welt etwas erzählen möchte - über das Leben. (Elisabeth Scharang, FM 4)
Maria Hofstätter ist Autodidaktin und hat sich sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera einen Namen gemacht. Begonnen hat sie im übrigen als Kabarett-Duo - mit  Josef Hader. Dann viel Theaterarbeit. Über die Filme wird sie über die Bühnen hinaus bekannt. Maria Hofstätter arbeitete mit Filmemachern wie Paul Harather bei "Indien" (1993), Michael Glawogger in "Die Ameisenstraße" (1995), Harald Sicheritz bei "Hinterholz 8" (1998), Peter Payer in "Villa Henriette" (2004) oder Marc Rothemund bei "Sophie Scholl – Die letzten Tage" (2005) oder  Michael Haneke "Wolfszeit".  Mit Regisseur Ulrich Seidl verbindet die Charakterschauspielerin eine langjährige Zusammenarbeit, von "Hundstage" (2001) über "Import/Export" (2007) bis zu "Paradies: Glaube" (2012) und "Paradies: Liebe" (2013) - Sie wurde auf der Berlinale als Shooting Star ausgezeichnet und erhielt den Diagonale Schauspielpreis 2013. -  für Verdienste um die österreichische Filmkultur und für ihre Rolle als Herta Tschach in der Serie Braunschlag....

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