Zwei Jungstars machen gemeinsame Sache: Aufeinander völlig vertrauend, wollen Geiger Adam Baldych und Pianist Aaron Parks herausfinden, welche neuen Spuren sie finden & folgen wollen - im Dickicht zwischen E&U.
Geiger Adam Baldych und Pianist Aaron Parks machen neuerdings gemeinsame Sache. Aufeinander völlig vertrauend, wollen die beiden Asse herausfinden, welche neuen Spuren ihre ambitionierte, von bekannten Pfaden ausgehende Duo-Art in der Jazz-Gegenwärtigkeit hinterlässt. Adam Baldych gilt laut FAZ als der zweifelslos größte lebende Geigentechniker des Jazz. 2013 wurde ihm ein ECHO_jazz als internationaler Instrumentalist des Jahres verliehen. Aaron Parks studierte bei Kenny Barron, begann seine Karriere bei Terence Blanchard, arbeitete mit Ambrose Akinmusire und Christian Scott, ist Mitglied der Gruppe James Farm um Joshua Redman.
Der polnische Jazzgeiger Adam Bałdych wird mit seinen 29 Jahren schon als der „zweifellos größte lebende Geigentechniker des Jazz“ (U. Olshausen, FAZ, 2011) gehandelt. Mit 13 Jahren verschrieb er sich dem Jazz, was ihm mit 16 bereits eine internationale Karriere bescherte. Sein Jazzstudium an der Musikakademie Kattowitz schloss er mit Auszeichnung ab und besuchte das Berklee College of Music in Boston, wodurch New York zum Ausgangspunkt seiner musikalischen Aktivität wurde. Er wirkt bei Theater- und Filmproduktionen mit, spielt in Formationen wie der „Baltic Gang“ (u.a. mit Lars Danielsson), ist gern gesehener Gast auf internationalen Jazzfestivals und geschätzter Partner für CD-Einspielungen wie z.B. von Jazz-ECHO-Gewinner Iiro Rantala, der im letzten Jahr bei „Jazz in der Villa“ in Sonneberg gastierte. Einige Preise hat Adam Bałdych schon gewonnen, u. a. den Jazz-ECHO 2013 als Instrumentalist des Jahres international. Für einen weiteren Jazz-ECHO wurde er mit seinem Album „The New Tradition“ (mit Yaron Herman, p) für 2015 nominiert. Mit dem Programm aus eben diesem Album wird er am 27.09. in Sonneberg auftreten. Über sein 2011er Album „Imaginary Room“ ist bei ACT zu lesen: „Hier klagt und schluchzt nichts, eher erinnern Bałdychs technisch atemberaubende Linien an die eines Bläsers und mehrstimmige Passagen an das Akkordspiel eines Pianisten, immer unterlegt von einem leicht rauen, bluesigen Unterton. Man vergisst jedes Geigen-Stereotyp und bekommt eine Ahnung davon, warum Bałdych den Spitznahmen »evil« trägt – wegen seiner »teuflischen« Virtuosität, Expressivität und Variabilität.“ Die Süddeutsche Zeitung ergänzt: „Wer einen neuen Debussy, einen neuen Grieg, einen neuen Strawinsky sucht, der sollte heute eher beim Jazz nachschauen, als in der Modernen Klassik.“
Ein ebensolches Format hat der nur drei Jahre ältere amerikanische Jazzpianist Aaron Parks. Er begann sein Studium an der University of Washington mit nur 14 Jahren, spielte in Big Bands und räumte einen Nachwuchs-Preis nach dem anderen ab. Mit 16 legte er ein erstes Album vor und wechselte an die Manhattan School of Music, wo er 2001 das Cole Porter-Stipendium der American Pianists Association erhielt. Nach Veröffentlichungen bei kleineren Labels wurde 2008 bei Blue Note mit Matt Penman, Eric Harland und Mike Moreno das Album „Invisible Cinema“ aufgenommen. 2013 kam bei ECM sein Solo-Debüt „Arborescence“ heraus, in dem John Fordham (The Guardian) Einflüsse von Béla Bartók ebenso wie von Herbie Hancock und Keith Jarrett hörte und Parks eine hell leuchtende Musikalität beschied. Er spielte seither auf verschiedensten Jazzfestivals, tourte mit seinem Trio und arbeitete lange mit Terence Blanchard, mit dem er auch das Grammy gekrönte Album „A Tale of God’s Will (A Requiem for Katrina)“ aufnahm. Er ist außerdem gefragter Sideman bei einer ganzen Reihe von Jazz-Einspielungen und Mitglied des Jazzquartetts „James Farm“ um den Saxophonisten Joshua Redman.
Die New York Times feiert den 25jährigen Pianisten ENTHUSIASTISCH und hat ihn in die Elite der "NEW JAZZ VISIONAIRIES" aufgenommen.
Der Jazz-Pianist Aaron Parks ist ein Meister, wenn es darum geht, Geschichten ganz ohne Worte zu erzählen. Mit seiner Musik projiziert er, herrlich subtil, die größten Epen vor das innere Auge des Hörers. (MTV)
Aaron Parks ist einer jener jungen Jazz-Pianisten, die speziell dieser Szene äußerst gut tun. Das hat natürlich auch das renommierte Jazz-Label Blue Note verstanden und sein eigenes Debüt-Album ins Programm aufgenommen. Nicht umsonst, denn Aaron Parks ist nicht nur ein exzellenter Pianist, sondern hat auch das, was ganz große Musiker von perfekten Technikern unterscheidet. Er hat den Sinn für das Mehr in der Musik. Seine Musik ist ein Meer an sanften Ideen, orientiert sich am Ozean, der so ewig, so wild und doch so unbegreiflich weit ist. Der Titel seines Album ist dafür die treffendste Bezeichnung die man dafür finden kann: „Invisible Cinema“. Kino für Hirn, Kino für geschlossene Augen, Kino, zu dem unser Hirn die Bilder selbst liefert. Er gibt den Anstoß, aber dann tun sich die Welten von alleine auf. Aaron Parks’ Ideen, sein Kompositions-Methode, seine spannenden Stimmungsfelder und nicht zuletzt seine andere Art moderne, feine und stimmige Musik zu produzieren, verdienen das Prädikat HERVORRAGEND.