Robert Misik, Journalist, Schriftsteller, Blogger (standard, falter, taz) ist ein kluger Kopf. Monatlich kommt er ins Treibhaus - zu Wort am Montag, des politisch-kulturellen Diskurses wegen & auch, um uns die Leviten zu lesen.
HEUTE ZUM AUFTAKT:
und natürlich:
zum BUCH:
Oft ist zu hören: Es herrscht Entideologisierung. »Links«, das ist doch heute mehr so ein Gefühl. Vorschnelle Befunde!, meint Robert Misik. Denn der zeitgemäße Linke hat sehr wohl ein paar Bruchstücke an Theorien im Kopf: Marx Lehren über die Widersprüche des Kapitalismus; Eduard Bernsteins Postulat, dass Reform im Rahmen des Systems möglich ist; Antonio Gramscis Gedankengänge über Zivilgesellschaft und Hegemonie; den leicht depressiven kulturkritischen Sound der Frankfurter Schule von Walter Benjamin bis Jürgen Habermas; Michel Foucaults Traktate, dass sich Macht eher in Machtknoten dezentriert hat und dass die Unterdrückten bei ihrer Beherrschung mitmachen; eine Prise postmoderne Theorie, dass die Idee einer Wahrheit auch nur eine Täuschung ist; ein großer Schöpflöffel Keynes, ein kleiner Schuss postkoloniale Theorie und viel Entfremdungskritik. Robert Misik beschreibt rasant und amüsant von A wie Adorno bis Z wie i ek, aus welchen Brocken sich zeitgenössisches linkes Denken heute zusammensetzt.
Robert Misik.
Geboren: 1966.
Kritischer Denker, Theoretiker, Schriftsteller, Journalist & Blogger.
Lebt meist in Wien, ein paar Monate im Jahr im Waldviertel und gerne ist er auch in Berlin (wo er die 90er Jahre verlebte).
Schreibt Bücher, Kritiken, Artikel und Essays. Z.B. die wöchentliche Videoblog-Sendung „FS-Misik“ auf derStandard.at.
Robert Misik ist ständiger Autor beim „Falter“, „profil“, „Standard“ , "Die Zeit" und der „taz“, wo er gemeinsam mit Isolde Charim die monatliche Kolumne "theorie & technik" füllt.
Er ist Autor verschiedenster politischer Sachbücher, darunter „Marx für Eilige“, „Genial dagegen“ (Aufbau-Verlag), „Halbe Freiheit. Warum Freiheit und Gleichheit zusammen gehören“ (Suhrkamp-Verlag) und „Erklär mir die Finanzkrise“ (Picus-Verlag). Seine Blogs finden sich unter www.misik.at und als „Misiks Meinungen“ auf taz.de; seine wöchentliche Videoblog-Sendung "FS-Misik" auf derStandard.at.
Robert Misik wurde zwei Mal mit dem Förderpreis des Bruno-Kreisky-Preises für das politische Buch ausgezeichnet, 2008 wurde ihm der Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik verliehen sowie 2010 "Journalist des Jahres" in der Kategorie Online, eine Auszeichnung der Zeitschrift „Der Österreichische Journalist“.