die europaweit bejubelte Soloperformance mit Texten von ERNST JANDL - 30 jandl-gedichte, zu hören aus des dichters mund, im dialog mit vielfältigem instrumentarium. ZUGABE: PIRCHNERS HOMSICK zu dessen 75er
Soloperformance nach Lyrik von Ernst Jandl
von und mit: Christian Muthspiel - Posaune, Klavier, Keyboard, Stimme, Electronics, Toy Instruments;
& Ernst Jandls Stimme
„für und mit ernst" ist ein theaterkonzert in 80minütiger länge.
über 30 jandl-gedichte, großteils zu hören aus des dichters mund,
treten in einen dicht gewebten dialog mit vielfältigem akustischen
und elektronischen instrumentarium.
eine klingende reise durch den kosmos jandl.
zu dessen 75.Geburtstag,
Komponist und Posaunist und Pianist: Dirigent. & Klanginschennieur.
Im Anfang war das Wort - diese lapidare Botschaft aus dem Evangelium nach Johannes wird von Ernst Jandl schon im ersten Wort seines Zitats voll lautmalerischem Hintersinn in Frage gestellt. Die biblische Verkündigung mündet in der totalen Laut- und Wortverdrehung. Und so bekommt Christian Muthspiels vielstimmiges Jandl-Solo „für und mit ernst" eine weitere Bedeutung, weil dieses Solo, das ja doch ein Muthspiel-Solo ist, auch „aus Ernst" besteht und zugleich wider den tierischen Ernst ansingt und „voll Ernst" Jandls „Donner der Sprache" in luziden Klang verwandelt.
Muthspiels Musizieren, Singen und Sprechen ist immer spontan, es ist eine hellwache Improvisation um einen Fixpunkt: um Ernst Jandl.
Die Musik öffnet und schärft das Ohr für das Wort. Das Wort wiederum erweckt die Musik. Wort und Musik sind kein Gegensatz. Für den, der Hören kann, gibt es keine Rangfolge, denn Jandls Stimme ist ja selbst Instrument; ein Instrument sui generis, auf das durchaus die Zeilen eines Jandl-Gedichts zutreffen:
Christian Muthspiel hat Jandls „Geige" mit traumwandlerischer Leichtigkeit ergriffen und musiziert damit auf ideale Weise. In diesem Musizieren bewahrheitet sich, voll Anmut und Witz, was Ernst Jandl (1925 - 2000) in einem seiner „Letzten Gedichte", die erst nach seinem Tod veröffentlicht worden sind, schreibt:
die ohren sehen wie augen hören
die augen hören wie ohren sehen