Ihre Kolumnen im Profil haben allesamt hohen literarischen Wert voll journalistischem Aufklärungswert. Im Treibhaus kann man Elfriede Hammerl als wunderbare Erzählerin kennenlernen: "Von Liebe und Einsamkeit"
ELFRIEDE HAMMERL schreibt Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Drehbücher und seit vielen Jahren eine Kolumne für profil. In Deutschland wurde sie durch ihr Drehbuch für den Fernsehfilm „Probieren Sie’s mit einem Jüngeren“ (Hauptrolle Senta Berger) und durch ihre Kolumnen in stern, Vogue, Cosmopolitan und Marie Claire bekannt. Die Autorin erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise, u.a. den Publizistikpreis der Stadt Wien, den Frauenpreis der Stadt Wien, den Concordiapreis (in der Kategorie Menschenrechte), die Johanna-Dohnal- Anerkennung und den Kurt-Vorhofer-Preis.
Elfriede Hammerl wurde Anfang Februar 2016 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt. Ihre herausragenden journalistischen und frauenpolitischen Tätigkeiten würden einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag für das gleichberechtigte Zusammenleben leisten, so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei der Verleihung.
Ein Hauch von Melancholie durchweht Elfriede Hammerls Erzählungen. Die Menschen darin sind desillusioniert von der Liebe und doch stets auf der Suche nach ihr. Sie schwanken zwischen Sehnsucht nach Geborgenheit und dem Wunsch nach Selbstbestimmung.
Da ist Nina, die sich für selbstlos hält, in Wirklichkeit aber ihren Lebensgefährten auf raffinierte Weise manipuliert.
Oder Christl, die von der Familie, in die sie eingeheiratet hat, herablassend behandelt wird und auf dramatische Weise scheitert, als sie sich daraus befreien will.
Da sind Ingrid und Marlies, zwei Schwestern, die für zwei diametral entgegengesetzte Lebenskonzepte stehen – welches ist das bessere?
Mit feinem Gespür deckt Elfriede Hammerl untergründig schwelende Konflikte auf und kratzt den Lack von nach außen hin „perfekten“ Beziehungen. Die Männer und Frauen in ihren Erzählungen haben Ecken und Kanten, Sehnsüchte und Ängste, Fehler und Schwächen – gerade deshalb gehen sie einem so nah.