Beide Haben soeben neue Bücher geschrieben: KLAUS WERNER LOBO: NACH DER EMPÖRUNG und ROBERT MISIK: KAPUTTALISMUS. Beide lesen uns daraus die Leviten - befragen sich gegenseitig & schenken sich nichts.
Klaus Werner-Lobo (Klaus Werner-Lobo de Rezende, bis August 2006 Klaus Werner; * 1967 in Salzburg) ist ein österreichischer Journalist, Politiker, Clown und Vortragender.
Nach dem Zivildienst ging er 1986 nach Wien und studierte dort Umweltbiologie sowie Romanistik und Germanistik. 1992 betreute er für die Österreichische Wirtschaftskammer internationale Medien auf der Weltausstellung in Sevilla. 1993 begann er seine journalistische Laufbahn als Autor für ein Nachrichtenmagazin. Klaus Werner-Lobo spricht deutsch, englisch, spanisch, französisch und portugiesisch.
Von 1995 bis 2000 war Werner Pressesprecher des Österreichischen Ökologie-Instituts. Er entwarf und betreute die Zeitschriften Kontexte und Energiewende sowie das Internetportal ecology.at. Von 1996 bis 1998 arbeitete er zusätzlich für die Wiener Stadtzeitung Falter in den Ressorts Politik und Stadtleben. Außerdem verfasste er Berichte und Kommentare für die tageszeitung, Welt am Sonntag, profil, Der Standard, Die Presse, Die Furche u. a. sowie Reportagen über afrikanische Länder für das Reisemagazin. 2006
Sein mit Henriette Gupfinger und Gabriele Mraz verfasstes Buch Prost Mahlzeit! wurde von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen unter die Top Ten der Zukunftsbücher gewählt. Spiegel Online zählt ihn neben Noam Chomsky, Naomi Klein, Michael Moore und Jean Ziegler zu den „Stars der alternativen Globalisierung“.Im September 2008 erschien Werner-Lobos neuestes Buch Uns gehört die Welt! Macht und Machenschaften der Multis im Hanser Verlag 2010 erschien eine aktualisierte Neuausgabe bei dtv.
Von Oktober 2010 bis November 2015 war Werner-Lobo Gemeinderat und Landtagsabgeordneter[3] sowie Menschenrechts- und Kultursprecher von Die Grünen Wien. Im Dezember 2012 intervenierte er erfolgreich gegen ein Konzert der Wiener Mundartband Die Hinichen, was ihm seitens der IG Autoren den Vorwurf der „Zensur der Ära Metternich“ einbrachte. Im September 2014 veröffentlicht er gemeinsam mit Hans Weiss eine Neuausgabe des Schwarzbuch Markenfirmen mit dem neuen Untertitel "Die Welt im Griff der Konzerne". Im März 2016 veröffentlichte er das Buch "Nach der Empörung. Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht" als Anleitung zum zivilgesellschaftlichen Engagement abseits von politischen Parteien.
Robert Hans Misik (* 3. Januar 1966 in Wien) ist ein österreichischer Journalist und politischer Schriftsteller.
Misik, der in den 1980er Jahren der Gruppe Revolutionäre Marxisten (GRM) angehörte, arbeitet regelmäßig für die in Deutschland erscheinende taz sowie für die in Österreich erscheinenden Zeitschriften profil und Falter, des Weiteren betreibt er auf der Homepage der Tageszeitung Der Standard einen Videoblog. Er ist Sachbuchautor, etwa des Theoriebestsellers Genial dagegen.
Misik begann seine journalistische Tätigkeit 1989 bei der mittlerweile eingestellten Arbeiter-Zeitung. 1992 bis 1997 war er Korrespondent des Nachrichtenmagazins profil in Berlin und von 1998 bis 2002 leitender Redakteur des Magazins Format. Seit 2002 arbeitet Misik als freier Autor.
Eines seiner Hauptthemen ist die Auseinandersetzung mit der Globalisierung und ihren Folgen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Auseinandersetzung mit der Konsumkultur und der Zunahme kultureller Aspekte in der Warenproduktion. Besonders engagiert sich Misik in theoretischen und politischen Debatten. So hat er eine eigene Veranstaltungsreihe am Bruno-Kreisky-Forum für internationalen Dialog, einem Wiener Think-Tank. Misik plädiert entschieden dafür, religiöse Identitäten aus den politischen Kontroversen herauszuhalten. Ein Schwerpunkt seines Interesses in diesem Zusammenhang stellt der Islam dar.
Misik vertritt links-sozialdemokratische Thesen und tritt oft gegen den Neoliberalismus auf. Seiner Meinung nach braucht die liberale kapitalistische Marktwirtschaft staatliche Regeln und einen stabilen Wohlfahrtsstaat. Die Laissez-Faire-Doktrin sieht er in seinen literarischen Beiträgen sehr skeptisch. Er grenzt sich jedoch klar ab von Querfront- und Lügenpresse-Argumenten. Dass die russische Propaganda zur Ukraine bei linken Globalisierungsgegnern wie auch bei rechten Wirrköpfen und Verschwörungstheoriefreunden gut ankam, erklärte er mit deren Hang, "Wahrheiten" prinzipiell nur abseits des sogenannten Mainstreammedien zu suchen. "Wär's nicht so absurd, wär's fast lustig"; dass Faschisten andere Leute als "Faschisten" beschimpfen.
Preise und Auszeichnungen: 1999 und 2000 Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch / 2009 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik / 2010 "Journalist des Jahres" in der Kategorie Online.