Das Berliner Ensemble ZEITKRATZER rund um Reinhold Friedl lässt Zeichnungen von Jorinde Voigt zu Musik werden: KUNST WIRD PARTITUR -- Ø pass
Die international sehr erfolgreiche Berliner Künstlerin Jorinde Voigt hat einen neuen Bildzyklus geschaffen, der ab 17.09. im Kunstraum Innsbruck zu sehen sein wird. Die sehr feinen, höchst exakten Zeichnungen von Voigt ziehen den Betrachter trotz ihres Großformats in die Nahansicht. Rotierende Pfeile, ausladende Linien und Farbflächen kulminieren in einem sich ähnlich wiederholenden Bildaufbau, der bei aller gestischen Freiheit entfernt an Konstruktionszeichnungen oder wissenschaftliche Schaubilder erinnert und eine kinetisch-dynamische Drei- bzw. Vierdimensionalität suggeriert. Die Künstlerin, die auch als Cellistin ausgebildet ist, folgt einem festgelegten Bildkonzept, das nichts dem Zufall überlässt. „Vom Prinzip ähnlich zur Notation einer Komposition in der Musik, werden visuelle und akustische Elemente rhythmisch angeordnet, zusätzlich mit Längen- und Breitengrad-Angaben geographisch festgestellt und in Bezug gesetzt zu Dauer und Geschwindigkeit“, beschreibt sie 2003 ihre Arbeit. Assoziativer Ausgangspunkt ihres neuen Bildzyklus ist Das Lied von der Erde von Gustav Mahler und Peter Sloterdijks Essay Streß und Freiheit, dessen Begriff „radikale Relaxationen“ sie künstlerisch untersucht. Die musikalische Realisation der neuen Zeichnungsserie übernimmt das Ensemble zeitkratzer unter Leitung von Reinhold Friedl – eine Formation, die seit vielen Jahren in ihren Projekten den Austausch und Dialog mit den Werken einzelner Künstler sucht.
Zur Ausstellung und Performance erscheint als Künstler-Edition eine limitierte und signierte Vinyl-LP mit einem Leporello der Partitur in Originalgröße
Neuer Bildzyklus als Komposition für eine Musikperformance Ausstellungseröffnung
(Dauer der Ausstellung 17.09.–12.11.2016)
Eröffnung der Ausstellung: Jorinde Voigt – Song of the Earth
18.30 Kunstraum Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 34, Innsbruck