In den Händen von Kimmo Pohjonen mutiert das Akkordeon zum elektronisch erweiterten Ein-Mann-Orchester, in dem sich Samples, Stimmakrobatik und Lichtshow zum grenzenlosen Gesamtkunstwerk verbinden.
Kimmo Pohjonen: Volksmusikant, Eisschwimmer und Entdecker fremder Klangwelten – Kimmo Pohjonen folgte als Kind dem Wunsch seiner Eltern, das finnische Nationalinstrument Akkordeon zu lernen. Es dauerte nicht lange, und er fühlte sich erschlagen von dessen Einseitigkeit, begann es umzubauen und mit elektronischen Klängen zu experimentieren. Pohjonen studierte Klassische Musik in Helsinki, experimentierte aber stets mit neuen Klangformen und der Verbindung so unterschiedlicher Stile wie Folk und Techno.
Heute spielt er auf einem eigens für ihn gebauten, elektrischen Akkordeon und verbindet sein handwerkliches Können mit live produzierten Loops und Effekten. Statt Polka Bässen hört man nun Klänge, die an Kirchenorgeln oder Kreissägen erinnern. Den Ritterschlag erhielt Pohjonen im Jahr 2004: Er komponierte für das einzigartige Kronos Quartett „Uniko“: klirrend kalte, schroffe und extreme Musik, die doch von einer reinen und klaren Schönheit ist. 2014 wurde Kimmo 50, diesen Anlass feiert die Dokumentation „Soundbreaker“, in der Kimmo erzählt, wie er „vom Akkordeonspieler zum Musiker“ wurde.
Seine Live-Auftritte gestaltet Pohjonen als multimediale Bühnenund Lightshow. Insbesondere durch den Einsatz elektronischer Effekte und Samples erweiterte er das Klangspektrum seines Akkordeonspiels auf orchestrale Dimensionen. Vorausgesetzt man lässt sich auf diese Musik ein, hebt sie mit einem ab. Faszinierend!