Eine Welt durch zwei Brillen. Wo liegt die Wahrheit? Steht die irgendwann auch einmal auf? In „Herz und Hirn“ prallen zwei Welten aufeinander: Gunkl, Fachmann für eh alles & Humorexperte Gerhard Walter (WalterSeidl).
Wo liegt die Wahrheit? Und steht die irgendwann auch einmal auf? Ist die Welt ein ewiges Mysterium oder ein chemischer Prozess im vorderen Hirnlappen? Auf jeden Fall ist sie ein Ort, an dem es tatsächlich Weltmeisterschaften im Gummistiefelweitwurf gibt, was die Perspektive, dass die Welt nur ein biochemischer Prozess im präfontalen Cortex ist, sehr tröstlich erscheinen lässt. Was Sie von diesem Abend haben? Ein paar Fragen zu einer Antwort und die beruhigende Gewissheit, dass viele Wege nach Rom führen. Wovon man aber zugegeben nix hat, wenn man nur Freunde in Purkersdorf besuchen will.
"Herz und Hirn heißt ihre gemeinsames Programm. Und es ist keine große Überraschung, wer sich für den Bereich 'Hirn' zuständig erklärt. Gunkl bürgt für dichtes und intellektuell anspruchsvolles Kabarett, das dem Publikum mitunter einiges an Konzentration abverlangt. Im Duo mit Gerhard Walter (WalterSeidl) überlässt er seinem Kollegen den humorvollen Fragepart..." (Ö1 Contra)
In „Herz und Hirn“ prallen zwei Welten aufeinander. Naturgemäß kommt es bei derartigen Ereignissen auch zu heftigen Verwerfungen und explosiven Entladungen. Im konkreten Fall der humoristisch besonders hochwertigen und originellen Art. Denn die oft diametralen Stand- und Ausgangspunkte der Kabarettisten Gerhard Walter und Gunkl führen zwangsläufig zu unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen, wenn sie sich den großen und kleinen Auffälligkeiten des Alltags gesprächig und gewitzt nähern. Spontane Abschweifungen ins Abseitige und auf schräges Terrain sind dabei stets willkommen. Nicht zuletzt trägt der spürbare Umstand, dass sie einander schätzen und große Freude an ihren Gegensätzlichkeiten haben, wesentlich zum Charme dieses seltenen Abends bei. Gunkl & Walter unterhalten sich – und ihr Publikum – bestens.
Falter, Paul Blau
Auch interessant: Wir glauben, daß wir Menschen einander verstehen. Mhm. Und wenn man sagt: „Das Unsichtbare bleibt dem Auge meist verborgen.“ nicken die allermeisten gleich einmal in verzückter Betulichkeit so, als hätte man da etwas sehr Kluges gesagt. Die, die nach zwei Sekunden ein stumpfes Stöhnen von sich geben, mit denen ist ein sachlich ergiebiges Gespräch möglich. Die, die weiterhin nicken, sollte man in ihrem Glück lassen.