„Salyangoz“ sagt man auf türkisch zur Schnecke. Ein türkisches Sprichwort sagt: „ Man verkauft keine Schnecken in einem moslemischen Viertel“ - öffentliche KABARETTABEND des ALEVITSICHEN Verbandes.
Hayko Bağdat, ein aus der Türkei stammender Armenier, baut sein Einpersonenstück „Schnecke“ darauf auf. Dabei erzählt er über sein Leben und dem Kampf um Anerkennung als Mensch, der unterdrückten Minderheit. Mit seinem teils lustigen aber auch traurigen Szenen beeindruckt Bağdat, nach vielen Städten der Türkei nun auch das Publikum in Europa.
Die „Alevitische Glaubensgemeinde Innsbruck- Österreich“ hat sich zum Ziel gesetzt, mit neuen und spannenden Projekten einen Beitrag für den interkulturellen Dialog zu leisten. Durch die Einladung des Künstlers Hayko Bağdat trägt der Verein seinen Teil dazu bei, die Vorurteile zwischen der armenischen als auch der türkischen Gesellschaft abzubauen.
Das Streben nach Anerkennung und friedliche Miteinander der „Alevitischen Glaubensgemeinde Innsbruck- Österreich“ wird mittels Kursen im Bereich Kunst und Kultur für Erwachsene, Jugendliche und Kinder einem interessierten Publikum näher gebracht. Der Verein leistet daher seinen Beitrag für eine friedliche, freie und solidarische Gesellschaft und spielt gleichzeitig eine wichtige Rolle für die Integration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund in die österreichische Gesellschaft.
Hayko Bağdat, wurde 1976 in Istanbul geboren. Er ist ein türkisch-armenischer Journalist, der ab 2012 mit Roni Margulies bei İMC TV arbeitete. Der in Berlin im Exil lebende Autor ist unter anderem als Mitarbeiter von „Diken“ (eine türkische Internet- Zeitung) bekannt. Zusammen mit Can Dündar arbeitet er für die zweisprachige journalistische Plattform „Özgürüz“ (Freiheit), die seit dem 24. Januar 2017 online ist.
Bağdat studierte Literatur und Geschichte an der Universität Istanbul, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Sein erstes Buch „Schnecke“ wurde 2014 an die Öffentlichkeit gebracht. Gefolgt von weiteren zwei Büchern, die ihm unter den Lesern eine große Bekanntschaft und Anerkennung verliehen.
Sein hochgelobtes Bühnenstück „Salyangoz“ (Schnecke) hat nach London auch in Wien einen großen Anklang gefunden.