treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

:FERN:WEH ::: CÉU: TROPIX // SaMBAPOESIE aus São Paulo // BRASILIEN

Seit ein paar Jahren schwärmt die Welt von Brasilien in einer völlig neuen Art und Weise. Während sich früher Enthusiasten tropischer Musik für Samba, Bossa Nova und Forró erwärmten, wird der Zauber nun auf São Paulo gelenkt: Céu (sprich: SÄ-u, wörtlich: Himmel!) hat ihrer Heimatmetropole weltweit ein schönes und sinnliches Gesicht gegeben und verweist das fade gewordene Brazilectro-Fach aufs Altenteil.

"Die Zukunft der brasilianischen Musik" nennt sie niemand geringerer als Caetano Veloso. Als "neue Prinzessin der Música Popular" feiert sie Folha Online. Kein Wunder: Die Grooves der 27jährigen aus São Paulo nehmen gefangen wie es selten eine Musik aus Brasilien in den letzten Jahren konnte. Handgemachte Trommelarbeit verzahnt sich mit dezentem Programming, espritvolle SciFi-Effekte und Scratches kommen von Synthesizer und Turntable, dazu bläst eine kleine Hornfraktion gedämpfte jazzig-soulige Linien. Darüber fliegt CéUs helle Stimme, sinnlichsanft und katzenartig zuweilen, aber doch ausdrucksvoll und muskulös - mal verführerisch und sinnlich, mal eher mädchenhaft. Die melodische Substanz ist immer der Wehmut der Samba-Melodien verpflichtet, kombiniert sie mit Reggae- und Dub-Versatzstücken. Mit diesem fruchtigen Mix aus Samba, Trip- und HipHop, Dub und Reggae, Funk, Soul und Jazz bringt die von Billboard, Liberation und O Globo gleichermaßen verehrte Newcomerin Melancholie, Sinnlichkeit und Coolness organisch zusammen. Keine weitere hauchende Brasil-Elfe, stattdessen clever-erotische Brasil-Avantgarde."

DIE ZEIT:
"Ihr Debütalbum „CéU“ begeisterte die Kritik: Ein experimenteller Lichtblick inmitten der von Elektro-Bossa-Geplätscher geprägten Musikexporte Brasiliens. Auch die neue CD Vagarosa beschreitet unvermessenes Territorium: Als ob diekatzenartige Stimme von Norah Jones auf den Eklektizismus des Reggae-Produzenten Lee Perry stoßen würde. Die Collage-Tugenden der Tropicalia sind hier omnipräsent: etwa wenn Céu sich in Cangote an Orgelriffs, verhallten Gitarren und Plattenscratches entlang hangelt und die Klangsplitter mit ihrem laszivem Gurren unterlegt. Ihr Gesang stellt Intimität her – und rutscht doch niemals ins allzu Liebliche ab: Dafür sorgen die spröden, psychedelischen Funkrhythmen ihrer Begleitcombo – und so mancher gewollte Bruch."

Die New York Times meint überschwänglich:
“Céu strahlt ein Präsenz aus, die ohne süßliche Schmeicheleien auskommt; ihre klare Stimme unterstreicht die zurückhaltende, rauchige Atmosphäre ihrer Musik.“ „Céu beherrscht Melodien, die von der Bossa Nova und dem Tropicalismo gefärbt sind und kombiniert sie mit gewagten Stücken, die Spaghetti-Western, jamaikanischen Dub und einen Neo-Soul heraufbeschwören, der an eine südamerikanische Sade gemahnt“, befindet der San Francisco Weekly. Und der Seattlest überschlägt sich: “Der brasilianische Sound ist stets zu spüren, doch die Loops und kleinen Nadelstiche aus Electronica und elastischen Funk-Basslinien bereiten einen Pfad, den der Hörer nie zuvor bewandert hat.“ Kein Wunder, dass Herbie Hancock sie zu seinem Imagine Project einlädt.

X