Zwei Musiker, zwei Persönlichkeiten, zwei musikalische Sprachen, EIN Instrument, zwei Großmeister: der Österreicher Otto Lechner und MARIA KALANIEMI aus Finnland: ihre große Liebe: das AKKORDEON
Die Königin des finnischen Akkordeons, eine Meisterin des free-bass Knopfakkordeons, ist eine der führenden zeitgenössischen Akkordeonistinnen Finnlands. Begonnen hatte sie als Mitglied der Vorreitergruppen Niekku und Aldargaz, die aus der Volksmusikabteilung der Sibelius Academy hervorgegangenen waren, wo Maria mittlerweile unterrichtet. Ihre Wurzeln liegen in Klassik und Folklore, aber ihr Weitblick und ihre Fähigkeiten gehen weit über existierende Stile hinaus. In der technisch brillianten Virtuosin steckt eine geübte Improvisatorin ebenso wie eine kraftvolle, intuitive und feinfühlige Komponistin, deren Stücke mit den verschiedensten Stilrichtungen spielen, aber immer Marias Persönlichkeit als treibende Kraft betonen. Die Bedeutung liegt in der Melodie – und bei Maria Kalaniemi erreicht die Botschaft das Publikum in tiefster Seele.
Maria hat zahlreiche Alben veröffentlicht, das letzte davon, Vilda Rosor, war monatelang in den Top 10 der European World Music Charts. Sie ist Mitglied des internationalen Akkordeonkollektivs Accordion Tribe, der schwedisch-finnischen Gruppe Ramunder, des UNTO Tango Orchesters und vieler anderer Projekte. Mit diesen Gruppen tourte sie erfolgreich in ganz Europa, den USA, Japan und Kanada.
Ja die eine oder andere Träne ist schon geflossen, als beim Film Accordiontribe - Music Travels vor etwa 15 Jahren Maria Kalaniemi und Otto Lechner Tuttumi, ein altes karelisches Liebeslied, gesungen und gespielt haben; da sind ein Knopf- und ein Tastenakkordeon miteinander verschmolzen und eine finnische Seele hat sich mit einem österreichischen Gemüt zusammengetan. Beide sind sie 1964 zur Welt gekommen, und neben einem Hang zum Mahlerischen, zu musikalischen Landschaftsbeschreibungen verbindet sie auch eine Liebe zum Reggea; das ist in Kalaniemi's Polkas und in Lechner's Walzern spürbar, wenn man's weiß.
"Wir probten das erste Mal, in meinem Haus in Helsinki. Ein schwieriges Stück. Aber es war unglaublich - Ich spielte und sang es vor und er verstand es sofort, ohne die Sprache zu können ... es war perfekt - es fühlte sich an, als wären wir ein Baum mit denselben Wurzeln".
Zu ihrem ersten Duokonzert wären Schuberth, Sibelius und Bob Marley sicher gern gekommen.
"Musik ist ein schlechter Trost, aber manchmal der beste, den wir haben", sagt der Akkordeonist Otto Lechner.
1964 in Melk geboren, lebt Lechner seit mehr als 20 Jahren in Wien. Seine Arbeit bewegt sich zwischen Tanz, Theater, Literatur und Jazz.
Ich erblickte am 25. Februar 1964 das Licht der Welt nicht
und habe seither bei Schul- und Dorffesten
in Gast- und Kunsthäusern
im Rahmen von Tauf- und Sterbefeiern
für Schau- und Hörspiele
vor Wein- und Bildhauern
in über- und Attersee
in An- und Straßenbahnzügen
als Ton- und Kleinkünstler
als Kompo- und Pianist
bei Puppen- und Tanztheater
nach Litera- oder Partitur
in Kir- und bei Brötchen
als Urlaubs- oder Ehrengast
musiziert.”
Aus diesem Gewirr von Eindrücken entsteht eine Tonsprache,
die von Sentimentalität und deren Anfechtbarkeit handelt.
Er zählt ganz ohne Zweifel zu den bedeutendsten und profiliertesten österreichischen Musikerpersönlichkeiten der Gegenwart, der Akkordeonspieler und Komponist Otto Lechner. Der 1964 in Melk an der Donau geborene Musiker fühlt sich in den unterschiedlichen musikalischen Welten zu Hause, sei es nun im Wienerlied, in der Weltmusik oder im Jazz. Egal in welcher Formation auch agierend, mit seinem unverwechselbaren, ungemein gefühlvollen und stilistisch extrem vielschichtigen Spiel drückt der heute in Wien lebende und international renommierte Künstler einer jeden Komposition seinen unverkennbaren Stempel auf.
Otto Lechner wird nachgesagt, dass er zu jenen Musikern zählt, die das Akkordeon hierzulande wieder populär gemacht haben. In einer Zeit, in der die Klänge dieses Instrumentes eher im volkmusikalischen Kontext zur Anwendung gekommen sind, war es unter anderem der gebürtige Melker, der das Akkordeon in andere Musikstile, wie etwa dem Jazz, einführte. Wiewohl, dass er überhaupt Musiker geworden ist, fast an ein Wunder grenzt. Sein Augenlicht verlor Otto Lechner, der das Stiftgymnasium in Melk absolvierte, bereits im Alter von 15 Jahren, was ihn aber nicht daran hinderte, sich weiter musikalisch zu betätigen. Aufgrund seiner autodidaktischen Fähigkeiten erlernte er innerhalb kürzester Zeit verschiedenste Instrumente zu spielen.
Übrigens: seine musikalische Karriere startete Otto Lechner als musikalischer Begleiter des Kabarettisten Josef Hader. In PRIVAT seutze Hader seinem Freund ein kleines Denkmal - indem er auf der Bühne (angeblich) die Zigarette stets auf der Zunge des Blindenhundes seines Freundes und Bühnenpartners ausgemacht hat....