treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

MARIA HOFSTÄTTER & MARTINA SPITZER: GEHEN GANG GEGUNGEN. EINE HATSCHEREI

EINE Literarisch-musikalische Hatscherei

Über das Gehen kann man geteilter Meinung sein. Während die einen behaupten, immer von verschiedenen Orten fort zu gehen, meinen die anderen, immer zu verschiedenen Orten unterwegs zu sein. Es gibt aber noch eine dritte Art des Gehens, das ist: Einfach unterwegs sein, von Nirgendwo nach Nirgendwo, gehen um des Gehens willen. Fortbewegung, wenn auch zweck- und sinnlose, ist dem Stillstand vorzuziehen!

„Gehen ist verhindertes Fallen“ (Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling)
„gehen, weil das sitzen wieder einmal nichts erbracht hat“ (Ernst Jandl)
„Wohin geht ein Mensch, wenn er nicht weiß, wo er hingehen soll?“ (Jenny Erpenbeck)

Es lesen: Maria Hofstätter und Martina Spitzer – u.a. aus Werken von Thomas Bernhard, Friedrich Achleitner, Ernst Jandl, Christoph Ransmayr, Honoré de Balzac, Peter Handke, Henry David Thoreau, Tomas Espedal, Peter Rosei, Julian Schutting.
Textfassung: Maria Hofstätter und Martina Spitzer
Musik live und Komposition:  Karl Stirner auf der Zither und Walther Sojka am Akkordeon.

 

Maria Hofstätter, die unbeirrbar Unbestechliche.

Maria Hofstätter, die unbeirrbar Unbestechliche. Sie hätte auch vierfache Mutter und Bäurin werden können. Aber der Zufall hat sie auf die Bühne und vor die Kamera gestellt.
"Ich habe Maria Hofstätter auf der Bühne gesehen, mal schiarch, mal schön, immer intensiv. Ich habe sie in Filmen gesehen, wo sie äußerlich versteinert Sophie Scholl in ihre Zelle bringt, wo sie uns als Anna in Seidls "Hundstage" grandios vergessen lässt, dass sie eine Rolle spielt, wo sie in "Hurensohn" sanft einen jungen Mann entjungfert, wo sie in "Import Export" alten Männern den Hintern auswischt und dabei eine Geschichte von Würde und Sterben erzählt.
Maria Hofstätter ist eine unbestechliche Schauspielerin, weil sie nicht auf Gagen und Preise schielt. Sie gibt dort alles, wo es für sie etwas zu erfahren gilt und wo sie der Welt etwas erzählen möchte - über das Leben. (Elisabeth Scharang, FM 4)
Maria Hofstätter ist Autodidaktin und hat sich sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera einen Namen gemacht. Begonnen hat sie im übrigen als Kabarett-Duo - mit  Josef Hader. Dann viel Theaterarbeit. Über die Filme wird sie über die Bühnen hinaus bekannt. Maria Hofstätter arbeitete mit Filmemachern wie Paul Harather bei "Indien" (1993), Michael Glawogger in "Die Ameisenstraße" (1995), Harald Sicheritz bei "Hinterholz 8" (1998), Peter Payer in "Villa Henriette" (2004) oder Marc Rothemund bei "Sophie Scholl – Die letzten Tage" (2005) oder  Michael Haneke "Wolfszeit".  Mit Regisseur Ulrich Seidl verbindet die Charakterschauspielerin eine langjährige Zusammenarbeit, von "Hundstage" (2001) über "Import/Export" (2007) bis zu "Paradies: Glaube" (2012) und "Paradies: Liebe" (2013) - Sie wurde auf der Berlinale als Shooting Star ausgezeichnet und erhielt den Diagonale Schauspielpreis 2013. -  für Verdienste um die österreichische Filmkultur und für ihre Rolle als Herta Tschach in der Serie Braunschlag....

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