Ich habe keine Angst mich gehen zu lassen & auf den Reimen zu taumeln: der sizilianische Cantautore läßt die Sonne wiederkommen! seine lieder gehn ans herz, die melodien & texte bleiben tief im ohr stecken
„Ich habe keine Angst mich gehen zu lassen und auf den Reimen zu taumeln“, singt Pippo Pollina in seinem neuen Canzone „Io non ho paura“. Es gibt wohl ganz wenige unter den vielen mediterranen Liederschmieden, für die jeder Vers tatsächlich ein Tanz ist. Ein Tanz, der eine Flut von berührenden Bildern auslöst, fantasievoll Sehnsucht und Erfüllung, Kummer und Glück zeichnet. Mit seinem neuen Werk „Il sole che verrà“ ist dem Sizilianer ein wunderbarer neuer, taumelnder Songzyklus gelungen. Sein Thema ist die Hoffnung in Zeiten der Gewaltspirale – eine Hoffnung, die von der Kunst ausgehen muss.
„Wo die Politik und die Religion es nicht mehr schaffen, Elemente bereitzustellen für eine Plattform der Ideen und genügender Werte, sind wohl wir Künstler gefragt, mögliche Wege aufzuzeigen“, schreibt Pippo Pollina im Geleitwort zu seinem neuen Werk. Für den Sizilianer mit Wahlheimat Zürich geht dieser Weg nur über die Poesie und die Musik. Mit ihr schenkt er seinen Zuhörern einen Hafen, in dem noch Brüderlichkeit und ein großes Spektrum an Gefühlen vor Anker gehen können. Diesen Hafen bietet der Cantautore, der seine Heimat einst verließ, weil die Mafia seine Träume zum Schweigen brachte, seit über einem Vierteljahrhundert. Dafür wird er nicht nur von seinem Publikum, sondern auch von den Kritikern geschätzt, ist Preisträger der „Freiburger Leiter“ und des Schweizer KleinKunstPreises – und natürlich verehren ihn auch seine dichtenden Kollegen, unter ihnen Konstantin Wecker, Georges Moustaki und Linard Bardill.
Pippo Pollina ist ein Vollblut-Liedermacher, der für kraftvollen und gleichzeitig emotionalen Gesang steht. Seine Italienisch gehaltenen Texte bewegen sich zwischen poetisch verpackten Protestliedern und lyrischen Balladen, die nicht mehr aus dem Ohr gehen. Giuseppe „Pippo“ Pollina wurde 1963 im sizilianischen Palermo geboren. Durch einen Autounfall erlitt er im Alter von sechs Jahren eine Augenverletzung, die seine Kindheit nachhaltig beeinflusste und ihn zu Musik und Büchern führte. Erste musikalische Erfahrungen sammelte er mit der selbstgegründeten Gruppe „Agricantus“. Nach einem Jurastudium wollte er als Journalist gegen die Mafia arbeiten, doch als sein Chefredakteur deshalb ermordet wurde, verließ Pollina seine Heimat und zog als Straßenmusiker durch Europa. Dabei landete er auch in Innsbruck, blieb länger und gab mehrfach Konzerte mit AGRICANTUS im Treibhausgarten!
In Luzern wurde er vom schweizerischen Liedermacher Linard Bardill auf der Straße entdeckt, was der Auftakt für die große Karriere des Italieners war. Ein weiterer Meilenstein war die Zusammenarbeit mit Konstantin Wecker, der das Talent Pollinas erkannte und gemeinsam mit ihm Stücke schrieb. Mittlerweile hat sich Pippo Pollina in ganz Europa etabliert. Er arbeitet immer wieder mit verschiedenen Musikern zusammen und findet so stets neue musikalische Ausdrucksmöglichkeiten.