5 starke musikalische Persönlichkeiten zeigen, wie Integration funktionieren kann! Was die Zuhörer erwartet sind orientalische Melodien und Rhythmen, Improvisation und Jazz, einfühlsame Klangwelten und ::: Farben.
Salah Ammo ist Kurde & aus Syrien. Vor zwei Jahren ist er auf auf der Flucht in Wien gestrandet. Alles was er mitbrachte, waren seine Bouzouk (eine syrische Langhalslaute), seine Musik, viel Leidenschaft, viel Hoffnung & seine (auch musikalischen) Träume. Und ein Lächeln, das die Trostlosigkeit hinter sich gelassen hat. „Ein Flüchtling zu sein ist kein gutes Gefühl. Etwas in dir verändert sich. Du hast studiert und viel gelernt, du hast Wissen in dir und Können, doch plötzlich haben deine Fähigkeiten keinen Wert mehr“, erinnert sich Ammo an seine Ankunft im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen. Drei Monate lang war er niemand. Man hatte ihm seinen Pass und seine Papiere abgenommen, seine Identität. Zuvor verlor er ihn in seiner Heimat: als seine Nachbarn & Freunde in den poilitischen Wirren getötet wurden, da hörte Salah auf, Musik zu machen, weil er das System nicht unterstützen wollte, indem er in dessen Konzerthäusern spielte und weil seine Kreativität dort auch keinen Platz mehr fand. Als Ammo Syrien verließ, glaubte er noch daran, nach einem halben Jahr zurückzukommen, wenn die Situation sich beruhigt. Das war. Inzwischen erzählt seine Musik von den Sehnsüchten eines Menschen, der flüchten musste und eine neue Heimat fand: In Wien, In Österreich, im Porgy, im Treibhaus: in der Musik.
Salah Ammo: Bouzouk, Stimme (Syrien - Kurdistan)
Peter Gabis: Percussion, Hang, Obertongesang (Österreich)
Oscar Antoli: Klarinette und Bassklarinette (Spanien)
Pouyan Kheradmand: Santur & Gheychak (Iran)
Die Route geht vom Iran aus, führt durch den Irak, über Kurdistan nach Syrien. Zwei alte Instrumente des Ostens, die Bouzouk und die Santur gehen mit Perkussion, Hang und der Klarinette auf die Reise. Die Leitung übernimmt die ausdrucksstarke und gefühlvolle Stimme sowie die Kompositionen Salah Ammos, angereichert durch traditionelle kurdische und arabische Lieder. Salah Ammo vermittelt zwischen den musikalischen Welten. Wo werden die vier einkehren und zum Tanz aufspielen? Wo werden sie sich von den Strapazen der Reise erholen? Liegt Österreich am Weg nach Spanien?
Das Quartett zeigt gelebte musikalische Integration. Der Dialog entfaltet sich zwischen den versierten Instrumentalisten und dem bekannten Musiker aus Syrien. Durch ihre Musik hört man, wie einfach es sein kann, auf Fremdes zuzugehen, neue Sichtweisen kennen zu lernen und sich ohne Angst aufeinander einzulassen. Erst dadurch kann ein fremdes Land wirklich zur neuen Heimat werden, so wie es in Salahs wirklichem Leben passiert ist.
Salah Ammo ist ein syrisch-kurdischer Musiker, wurde im Nordosten Syriens geboren und ist in einer multikulturellen Nachbarschaft aufgewachsen, wo Kurden, Araber, Armenier und Assyrer für tausende von Jahren zusammenlebten. Diese kulturellen und musikalischen Traditionen haben ihm ein breites Wissen der orientalischen Musik vermittelt und beeinflussen seine Kompositionen. Er ist im gesamten arabischen Raum bekannt, und hat auf allen großen Bühnen von Kairo bis Damaskus gespielt. 2013 in Wien angekommen hat sich Salah in kürzester Zeit zu einem gefeierten Musiker der österreichischen Weltmusikszene entwickelt.
Peter Gabis ist als solider Sideman in der Wiener Jazz- und Weltmusikszene bekannt, in den letzten Jahren hat er sich intensiv mit ethnischer Musik aus Afrika und Asien sowie dem Obertongesang auseinander gesetzt. Das Duo Projekt „Salah Ammo & Peter Gabis“ hat 2014 das Album "Assi - A Story of a Syrian River" veröffentlicht, welches für die Bestenliste des "Preis der deutschen Schallplattenkritik" nominiert wurde. Ausserdem waren die beiden im Finale des "Austrian World Music Award".
Oscar Antoli kommt aus Spanien. Derzeit zwischen Rotterdam, Wien und Barcelona pendelnd versucht er mit seiner Musik Brücken zwischen den Kulturen zu bauen, Inspiriert von der Geschichte der Völker des Mittelmeerraumes. Dabei bedient er sich orientalischen Elementen ebenso wie der Musik des Balkans und des Jazz.
Pouyan Kheradmand ist ein virtuoser Santur und Gheychak Spieler und ein Experte der persischen Musik sowie des Maqam. Die Santur, ein orientalisches Hackbrett ist im Orient und in Indien weit verbreitet. Neben der Santur spielt Pouyan viele traditionelle iranische Instrumente.
Vier starke musikalische Persönlichkeiten zeigen, wie Integration funktionieren kann! Was die Zuhörer erwartet sind orientalische Melodien und Rhythmen, Improvisation und Jazz, einfühlsame Klangwelten und Farben, eingehüllt in eine einzige musikalische Seele der Band.