Auf einer Europatournee hat Manu Delago sein neues Meisterwerk vorgestellt: Metromonk. Endlich kommts in die Heimat: Manu Delago: Hang & Electr / Isa Kurz: Gesang, Piano & Geige / Chris Norz: Timpani & Beats
Es ist jetzt nicht so, dass man Manu Delago nicht zugetraut hätte, ein wahres Meisterstück abzuliefern. Dass der Hang- und Percussion-Spieler im Dienste der Pop-Ikone Björk sein Handwerk versteht und die hohe Kunst des Musikmachens exzellent beherrscht, weiß man spätestens seit seinem letzten Album „Silver Kobalt“ aus dem Jahr 2015. Doch das, was der gebürtige Tiroler auf „Metromonk“ vom Stapel lässt – alle Achtung. Einen solch großen Wurf hat man vielleicht erhoffen, aber definitiv nicht erwarten können.
Manu Delago zeigt sich auf seinem neuen Album als ein Künstler, der aus seinem Instrument wirklich das Maximum herausholen will. Man hört den Nummern an, wie sehr er sich mit ihnen beschäftigt hat, wie intensiv er mit einer ungemeinen Liebe zum Detail an ihnen herumgebastelt hat. Kein Ton, keine Melodie wirkt fehl am Platz, kein Arrangement, kein Aufbau irgendwie unüberlegt, keines der zusätzlichen Instrumente (u. a. Trompete, Piano) ohne Bedacht gewählt.
Und obwohl sich alles so ausgeklügelt darstellt, besitzt seine Musik eine Seele. Manu Delagos Nummern leben, sie atmen Emotionen, sie malen Bilder und entwickeln eine Atmosphäre der Geborgenheit, eine Stimmung, in die man sich – wie in ein weiches Bett – einfach nur hineinfallen lassen will. Schon der Opener „A Step feat. Pete Josef“ offenbart sich als ein echtes Glanzstück, das so richtig tief unter die Haut geht. Die träumerische und fragile Klangkulisse des in London lebenden Tirolers in Kombination mit der eindringlich sanften Stimme des britischen Sängers sorgt gleich zu Beginn für einen ersten intensiven Gefühlsschauer.
Line up:
Manu Delago - Hang, Drums, FX
Isa Kurz - Piano, Violin, Vocals
Chris Norz - Beats, Timpani