Eine schroff-alpine Version des afro-amerikanischen Gospels, klassische Erlösungsmusik für sündige Almbewohner, die im Flachland sicher ebenso reüssieren wird wie oben auf dem Berg. (Karl Fluch / Standard)
In den Bergen braut sich ein Gewitter zusammen. Eine steinerne Kapelle ist der einzige Unterschlupf. Unter der Kirche liegen die Reliquien von Artmann, Cave, Jarmusch, Cohen. Der Priester steht mit dem Rücken zur versammelten Gemeinde. Er reißt die Arme in die Luft.
Paul Plut eröffnet seine Solokarriere – mit Liedern vom Ende. Mal auf bluesig arrangierten Feldaufnahmen, mal auf treibenden Noise-Gitarren kommt der düstere Dialekt-Gospel daher. Eine fiebrige Andacht, in der sich die Pole gefährlich nah kommen: Fliegen und Fallen, Stillstand und Ekstase, Tanz und Tod.
Mit seiner Deutschpop-Band VIECH und der Bluesrock-Maschine MARTA hat sich Plut in der österreichischen und süddeutschen Musiklandschaft schon über mehrere Jahre verdient gemacht. Im Alleingang zelebriert er Reduktion und überrascht mit großer Intimität. Die Sprache, die diese Unmittelbarkeit befähigt, ist der eigene Dialekt: »Österreichische Mundartmusik wirkt oft generisch und eindimensional. Positive Gegenbeispiele gehen selten über das Wienerische hinaus. Ich will das bestehende Spektrum der Dialektmusik um dunkle Varianten erweitern«, so der Künstler. Dargeboten wird das Ganze in Pluts Glasbeisserstimme, über die Karl Fluch (Der Standard) schreibt: »Die Stimme wirkt schon jetzt, als könnte sie Geschichten aus mehreren Kriegen erzählen.«
• „Ein Meisterwerk für alle Ewigkeit.” - Dominik Oswald, The Gap
• „Dialekttexte aus den tiefsten Teilen seiner Seele. Dass dich gleich einmal der Blues holt, und dann der Teufel.” - Fritz Ostermayer, Fm4
• „Lieder von der Schattenseite der alpinen Idylle.” - Christoph Hartinger, Krone
• „Hände falten, Gosch’n halten” - Das Wetter
• „Beklemmend intensiv” - NEWS