Eins der ergreifendsten Stücke von Felix Mitterer. 3 Einakter - im Altersheim, im Gefängnis, in einer Nervenheilanstalt. Inszenierung: Nestroypreisträger Hanspeter Horner - mit Anita Köchl & Doris Kirschhofer
Drei voneinander unabhängige Geschichten, und doch teilen sie eins: Ihre Hauptakteure sind aus dem Rahmen der Gesellschaft geraten. In ein Altersheim, ein Gefängnis und eine Nervenheilanstalt. Die Besucher - noch Teil der Gesellschaft - sind bemüht, zu verstehen und zu verbinden. Dem Treiben derselben und dem Leben gegenüber aber selbst keiner Steuerung mächtig.
Wunderbar durchleuchtet Mitterer Situationen unseres Daseins, in denen wir uns oft selbst zwischen der „Normalität“ und dem „Darüber hinaus“ bewegen. Ein Seiltanz, wo ein Schritt daneben entscheidend sein kann. Was, wenn ich mich mal selbst nicht mehr so ganz im Zaum halten kann? Uhren der Zeit, die oft schneller ticken, als wir sie erfassen oder beeinflussen können. Wenn wir uns nicht halten, die Zeit hält uns nicht. Das zeigt uns dieses Stück auf herrlich schlichte, tragische und komische Weise.
Wir altern und machen Fehler, so viel ist sicher. Doch was geschieht dann mit uns und mit denen, die uns lieben und die wir lieben? So bietet „Besuchszeit“ das schöne Erlebnis, tief in unser Dasein zu blicken und herrlich darüber lachen und weinen zu können. Das Leben ist manchmal absurd.
Aber nichts ist so absurd, dass es uns nicht passieren könnte.
Pressestimmen
"... Anita Köchl in Höchstform ... wandlungsfähig, klar,überzeugend ... Doris Kirschofer sorgt mit ihrer Musik für schräge Akzente und verpasst dem düsteren Stoff den rettenden Schuss Witz ..." (Salzburger Nachrichten, 30.09.2017)
"Ein zutiefst berührender, aber auch sehr unterhaltsamer Theaterabend, den man nicht versäumen sollte." (Dorfzeitung, 03.10.2017)
"... federleichter Text, zwei hervorragende Schauspielerinnen – und ein Akkordeon ..." (Drehpunktkultur, 03.10.2017)
"..satirischer Dreiakter und Frauenpower..." (what I saw from the cheap seats, 12.10.2017)
Zuschauererstimmen:
„ein wunderschöner Abend mit zwei genialen Schauspielerinnen“
„burgtheaterreif“
„tiefsinnig, humorvoll, schauspielerisch und musikalisch genial“
„wunderschön, traurig, lustig und erfrischend anders - grandios umgesetzt. Prädikat höchst sehenswert.“