treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

BRANKO GALOIC's SKAKAVAC ORKESTAR / BALKANBRASS / ZAGREB // FERN*WEH*18

„Orkestar“ tönt nach hochgetaktetem Bläsersatz – auf die Band von Branko Galoić trifft dies in hohem Maße zu, aber nur knapp zur Hälfte . Der Rest ist Manouche, Europa, Jazz, Träumerei, Schmunzeln.
Galoić versteht sich als Europäer, auch wenn er aus Kroatien stammt. Oder wie er selber sagt: aus dem alten Jugoslawien. Der Krieg hat ihn vertrieben, und die anschliessende Odyssee führte ihn nach Amsterdam, Berlin, Paris. Musikalisch begann die Expatriierung aus der reinen Bläsertradition des Balkan schon früher, als er mit 17 eine Gitarre erhielt, und sich seither – wie er selber sagt: obsessiv – mit diesem Instrument beschäftigt. Es swingt vieles mit in der Musik von Branko Galoić. Das Gebläse ist immer noch da, wird jedoch gebändigt eingesetzt und bestimmt nicht den Gesamtsound. Seine Manouche-Gitarre und die Weichheit des Chansons hat er sich wohl in Paris angeeignet. Die Band unterstützt ihn in allen stilistischen Spiralen, hält sich zurück, wenn der Frontmann auch mal einfach zur Gitarre und Geige seine Herzensgeschichte erzählt. Bevor dann alle wieder in Ska-Manier zur nächsten Turbo-Runde loslegen oder in einen schunkelnden Reggae fallen. Galoić bringt Swing, Offenheit und eine poetische Stimmung in den Balkansound. Immer schmunzelnd, mit viel Charme.

Der Singer-Songwriter, Komponist und Gitarrist Branko Galoić wurde 1973 in Zagreb noch im damaligen Jugoslawien geboren. Von Anfang an verband er Rockmusik mit Elementen der traditionellen Balkanmusik. 2000 zog Branko nach Amsterdam. Ein paar Jahre später erschien bei Snail Records sein Debütalbum „Above The Roofs“, produziert von Dragi Sestić, dem Produzenten der Mostar Sevdah Reunion. Die CD wurde international veröffentlicht und erhielt in ganz Europa hervorragende Kritiken. Branko Galoić hat mit einigen der herausragendsten Balkan MusikerInnen gearbeitet wie zb Mostar Sevdah Reunion, Vlatko Stefanovski oder Merima Kljuco. In Amsterdam brachte er zwei weitere Alben heraus, Skakavac und Ej ti tu!, anschliessend lebte er für einige Jahre in Berlin, wo er mit dem Mundharmonikavirtuosen Marko Jovanović „Super Cug“ einspielte.
Die Musik von Branko Galoić wurzelt in der Tradition Ex-Jugoslawiens und mischt sich mit den verschiedensten Stilen von Rock über Ska, Pop und Chanson. Über die Jahre hat er mit MusikerInnen aus Griechenland, der Türkei, dem Libanon, Irak, aus Lateinamerika, Holland, Deutschland, Frankreich und Ex-Jugoslawien gespielt und aus all diesen Einflüssen seinen eigenen unverwechselbaren Stil kreiert, der auch schon mit Troubadouren wie Jaques Brel oder Alain Stivell verglichen wurde.
Seit 2014 lebt Branko in Paris, wo sein Ende 2015 erschienenes Album „Angel Song“ vom kultigen FIP Radio als eine der Entdeckungen der Saison gefeiert wurde. Das Album schaffte es auf Anhieb auf Platz 15 der World Music Charts Europe und wurde auch für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Seit 2016 wird „Angel Song“ von Galileo Music im deutschsprachigen Raum vertrieben.

PRESSESTIMME

„Auf „Angel Song“ präsentiert Galoić einen phasenweise eklektisch wirkenden, aber unverwechselbar eigenen Stil … vom Gipsy Balkan Brass über Turbo-Reggae bis hin zu süditalienisch anmutender Filmmusik, so als drehe sich ein Kirmeskarussell in einem Fellini-Klassiker.“
Radio Bremen CD Tipp Angel Song, DE, 2016

„Die Musik der Kombo ist sehr schwungvoll, aber auch wehmütig-romantisch bis verträumt, ganz wie man das von stilvollem Balkan-Folk gewohnt ist. Dazu kommt noch die unaufdringliche Nähe, mit der die Musik an den Mann (oder an die Frau) gebracht wird. Dann noch ein Touch Ex-Jugoslawien-Feeling, denn immerhin spielte sich ein Teil seiner Jugend noch im Tito-Reich ab. Und das hört man hier und da schon noch heraus.

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