„So a G’spritzter is aa nur a Gewässer, aber der Neusiedlersee is größer" - Nino, dieser scheinbar schlampige Genius aus 1220 Wien, perfektioniert seine Kunst: am Rand zum Nebel zu balancieren und nie zu fallen.
Der Nino aus Wien hat viel vor – nach Amadeus 2016, mehreren Nummer Eins-Hits in den FM4-Charts (u.a. dem „Praterlied“) und begeisternden Konzerten im ganzen deutschen Sprachraum folgt nun ein Album mit „großen Liedern“.
Solchen, die bleiben sollen. Im Treibhaus präsentiert er – mit seiner bewährten, seit 10 Jahren unveränderten Band – das brandneue Album mit dem programmatischen Titel „Der Nino aus Wien“, produziert von Paul Gallister (Wanda, Conchita uva.).
Für den Falter ist er immer noch „der beste Liedermacher seiner Generation“.
Oder auch der „Bob Dylan vom Praterstern“.
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Nino Mandl: voc, guit
Raphael Sas: voc, guit, piano
pauT: Voc, bass, clarinet
David Wukitsevits: drums, voc
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Seit einigen Jahren schleicht durch die Hauptstadt ein junger Mann, dem nachgesagt wird, die heimische Musikszene mächtig aufgerüttelt zu haben. Dank ihm feiert das sogenannte „Wienerlied“ nach jahrelanger Abstinenz endlich wieder ein Comeback. Doch hört man die spezifische Volkslied-Gattung diesmal ausnahmsweise nicht in den traditionellen Heurigenlokalen, wo ausschließlich der besoffene Tourist auf die Kosten höchsten Entertainments kommt, nein diesmal präsentiert sich das österreichische Kulturgut in Clubs und Szenebeisln, wo man stehend, mit Tschick in der einen und dem Bier in der anderen Hand auf die Bühne stiert, um nur ihm Aufmerksamkeit zu schenken: Dem Nino aus Wien.
Das Wiener Original, noch mitten im Twen-Alter, wird nicht zufällig gerne mit dem jungen André Heller verglichen. Als Liedermacher und Literat, tritt Nino als wortkarge und reservierte Persönlichkeit zu Tage, von der man kaum zu glauben vermag, das gerade er freiwillig auf eine Bühne tritt. Umso erstaunlicher, dass Nino in seinen Liedern so viele Worte findet, die unterschiedlichsten Themen anschneidet (von „fuaßboi schaun“ bis zum Protestsongcontest Beitrag „Spinatsong“) und gerade mit der tiefgehenden Herzschmerz-Nummer „Du Oasch“ einen Indie-Hit gelandet hat, der ihn weit über die Grenzen Wiens hinaus bekannt gemacht hat. Was nicht wundert, gilt der Song wohl als eine der schönsten Dialektlieder dieses Jahrtausends.
Nino Mandl, wie er mit gebürtigen Namen heißt, ist in Hirschstetten im 22. Bezirk aufgewachsen und hat sich dort mit einer Gitarre von Hofer das Musizieren und Songschreiben selbst beigebracht. Ob der junge Musiker in seiner Jugend tatsächlich so viel Klebstoff geschnüffelt hat, so wie er es auf der Homepage seines Stammlabels Problembär Records geschrieben steht, sei dahingestellt. Es dürften jedenfalls nicht alle Gehirnzellen dabei zu Schaden gekommen sein, sonst wäre ihm zumindest nach der zweiten Platte der kreative Saft ausgegangen. Zum Glück konnte der Nino aus Wien noch ein paar Akkorde aus dem Kopf ziehen, hat nach den zwei Alben „The Ocelot Show“ und „Down in Albern“, die nur innerhalb eines halben Jahren auf den Markt geworfen wurden, sowie einigen Non-Album Singles, nun vor einigen Wochen sein drittes Werk mit dem Titel „Schwunder“ veröffentlicht. Songmaterial für Konzerte im neuen Jahr gibt es also genug. Und sollte dieses aus irgendeinem Grund doch nicht ausreichen, kann der Wiener auf diverse Coverversionen ausweichen, mit denen er uns schon in den letzten Jahren gezeigt hat, dass er es seinem Publikum keineswegs Rechenschaft schudig ist, ausschließlich auf wienerisch zu singen. Gemeinsam mit der nicht minder bekannten und wohl ebenso introvertiert wirkenden Soap & Skin hat Der Nino aus Wien beispielsweise den Bob Dylan Song „It ain’t me babe“ auf sehr interessante und recht eigenwillige Art und Weise beim Popfest 2010 vorgetragen und mit dem Coversong „ Das kleine Beisl“ wird dem im vergangenen Jahr verstorbenen Entertainer Peter Alexander Tribut gezollt. Wenn schon so viele große Künstler erwähnt werden, darf man auch all die anderen nicht vergessen, die das Jungtalent inspiriert haben und denen es in einigen Liedern huldigt, als da wären „Johnny Ramone“ oder das auf James Joyce basierende Werk „Finnegans Wake“, welches auf dem aktuellen Album zu hören ist.
Der Nino aus Wien hat sich mit seinem Sound- eingegliedert zwischen Folk, Sing-/Songwriting und Austrop- in die Herzen der Österreicher gesungen und wurde zurecht schon zweimal für den Amadeus-Award nominiert. Dabei steht außer Frage, dass seine kapriziöse, musikalische Herangehensweise eine wichtige Rolle spielt, ja ihn sogar zu einer regelrechten Institution der österreichischen Musikszene macht. Zugegeben, das größte Stimmwunder scheint in Nino nicht zu stecken, trotz allem kann der Hörer nur staunen, wenn es darum geht die Textstruktur näher zu begutachten. Literarische Konzepte verweben sich gekonnt mit sinistrer, selbstverfasster Poesie. Ein Hauch Wiener Charme („Du Oasch“, “Immer no Oasch“ featuring Skero) gibt dem Ganzen noch den letzten Schliff und es kann sich nur um wenige Jahrzehnte handeln, bis das Nino-Liedgut in einem x-beliebigen Heurigenlokal, von einem x-beliebigen Alleinunterhalter, vor einer x-beliebigen japanischen Touristengruppe rezitiert wird. Bis es soweit ist, darf man sich aber gerne weiterhin ins verrauchte Beisl begeben und dem Original frönen
PRESSESCHNIPSEL
Der beste junge Liedermacher des Landes” stand auf dem Falter-Cover, das Nino Mandl alias Der Nino aus Wien vor genau einem Jahr zierte. Man hätte den heute 25-Jährigen auch als unberechenbarsten, aufgewecktesten, eigensinnigsten oder originellsten Songwriter der jungen österreichischen Musikszene bezeichnen können. Denn Mandl ist kein klassischer Liedhandwerker, sondern ein famoser Popsongerfinder; einer, der ganz konsequent eigene Wege beschreitet.“
Gerhard Stöger, Falter 2012
“Nino Mandl schlug als „Der Nino aus Wien“ ähnlich außerirdisch in der Wiener Musikszene auf wie der junge Bob Dylan einst in Greenwich Village. Der wahre Nino kommt ideal in grüblerischen Juwelen wie „Es geht immer ums Vollenden“ und „Feuer“ raus, in denen er hart an der Kante von illiteratem Ausbruch und I-Ging-Rätselsprüchen wandelt. Da war es wieder, dieses selige Lächeln eines Knaben, der mit einem kleinen Löffel den Ozean ausschöpft.“
Samir Köck, Die Presse 2009
“Bäume”, das bisherige Meisterstück des Musikers … Näher als hier war der österreichische Pop nie an Bob Dylan dran.“
Gerhard Stöger, Falter 2014
„Der Nino aus Wien lockt mit seinen neuen Alben „Bäume“ und „Träume“ in ein faszinierendes Labyrinth der Schrulligkeiten. .. Ein exzellenter Ohrwurm glückte mit dem Song „Die Hütte vor dem Haus“, der ein wenig an den jungen Wolfgang Ambros erinnert. In seinen Texten schafft er das Kunststück, Tristesse und Ereignislosigkeit zum Abenteuer umzudeuten. Den Zauber seiner Kunst macht auch diese gewisse Gefährdetheit aus, die bei seinen Liveauftritten ins Auge sticht. Nino zählt zu den Künstlern, bei denen Niederlagen interessanter sind als die Erfolge der Kollegen. An seiner spinnerten Parallelwelt prallt der Zwang zur Logik genauso ab wie normierte Verhaltensweisen und jeder Erfolgshunger. „Das Wort Erfolg ist nicht in meinem Sprachgebrauch“, beteuert Nino und geht dennoch im Mai auf große Österreich- und Deutschlandtour. Aus den in seinen Songs behutsam aufgefädelten Sonderbarkeiten, vor allem von seiner Seinsgelassenheit kann jeder lernen.“
Samir Köck, Die Presse 2014
„Der Nino aus Wien“ hat bisher acht Alben aufgenommen, in der Regel tritt er mit seiner vierköpfigen Band auf (mit Raphael Sas voc/guit/piano, pauT bass/voc, David Wukitsvits drum/voc), oft auch mit Partnern wie Ernst Molden oder Sir Tralala. Mit Natalie Ofenböck betreibt er auch das Band-Projekt „Krixi, Kraxi und die Kroxn“
Mit dem Amadeus hat es zwar 2015 wieder nicht geklappt, dafür ist er nun aber mit acht Nominierungen ohne Sieg der alleinige Rekordhalter für nominiert gewesen sein ohne je gewonnen zu haben; auch nicht schlecht!
„Der beste junge Liedermacher des Landes” stand auf dem Falter-Cover, das Nino Mandl alias Der Nino aus Wien vor genau einem Jahr zierte. Man hätte den heute 25-Jährigen auch als unberechenbarsten, aufgewecktesten, eigensinnigsten oder originellsten Songwriter der jungen österreichischen Musikszene bezeichnen können. Denn Mandl ist kein klassischer Liedhandwerker, sondern ein famoser Popsongerfinder; einer, der ganz konsequent eigene Wege beschreitet.“
Gerhard Stöger, Falter 2012
“Nino Mandl schlug als „Der Nino aus Wien“ ähnlich außerirdisch in der Wiener Musikszene auf wie der junge Bob Dylan einst in Greenwich Village. Der wahre Nino kommt ideal in grüblerischen Juwelen wie „Es geht immer ums Vollenden“ und „Feuer“ raus, in denen er hart an der Kante von illiteratem Ausbruch und I-Ging-Rätselsprüchen wandelt. Da war es wieder, dieses selige Lächeln eines Knaben, der mit einem kleinen Löffel den Ozean ausschöpft.“
Samir Köck, Die Presse 2009
“Bäume”, das bisherige Meisterstück des Musikers … Näher als hier war der österreichische Pop nie an Bob Dylan dran.“
Gerhard Stöger, Falter 2014
„Der Nino aus Wien lockt mit seinen neuen Alben „Bäume“ und „Träume“ in ein faszinierendes Labyrinth der Schrulligkeiten. .. Ein exzellenter Ohrwurm glückte mit dem Song „Die Hütte vor dem Haus“, der ein wenig an den jungen Wolfgang Ambros erinnert. In seinen Texten schafft er das Kunststück, Tristesse und Ereignislosigkeit zum Abenteuer umzudeuten. Den Zauber seiner Kunst macht auch diese gewisse Gefährdetheit aus, die bei seinen Liveauftritten ins Auge sticht. Nino zählt zu den Künstlern, bei denen Niederlagen interessanter sind als die Erfolge der Kollegen. An seiner spinnerten Parallelwelt prallt der Zwang zur Logik genauso ab wie normierte Verhaltensweisen und jeder Erfolgshunger. „Das Wort Erfolg ist nicht in meinem Sprachgebrauch“, beteuert Nino und geht dennoch im Mai auf große Österreich- und Deutschlandtour. Aus den in seinen Songs behutsam aufgefädelten Sonderbarkeiten, vor allem von seiner Seinsgelassenheit kann jeder lernen.“
Samir Köck, Die Presse 2014