Anfang 2015. Ein schleppender Beat, ein XX-esker Gitarrenlauf, ein Saxophon, eine kühle Frauenstimme – und fertig ist der Instant-Hit, der Vök ins Rampenlicht spült: «Before».
Für die jungen Isländer folgen Auftritte an Europas etablierten Showcase-Festivals, dem Eurosonic in Holland, dem The Great Escape in Brighton und dem Hamburger Reeperbahnfestival, die sie allesamt mit Bravour meistern. Geht es um sphärischen elektronischen Sound zeigt sich dabei einmal mehr, über welch scheinbar unerschöpfliches Arsenal an Bands dieser Sorte die isländische Musikszene verfügt.
Als Botschafter Islands überraschen die Synthie-Pop Musiker um die charismatische Sängerin Margrét mit unkonventionellen Songs mindestens genauso, wie es einst Björk getan hat.
Vielleicht liegt es am Klima oder an der Luft, möglicherweise aber auch an der Abgeschiedenheit im Nordmeer, welche die Kompositionen isländischer Künstler beeinflussen. Im Ergebnis zieht die teils melancholische Dichte der Songs einen unweigerlich in einen Strudel aus Reflexion und Träumerei.
Ob der Name VÖK aus dem Isländischen übersetzt tatsächlich Eisloch bedeutet, oder das Wort VÖK als Bestandteil eines Satzes eher als Ausdruck dafür verwendet wird, wenn man sich in Bedrängnis befindet - diese Frage bleibt unbeantwortet...