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treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

INNSBRUCK SINGT // FÜR MARKUS WILHELM // AUS SOLIDARITÄT & ZUR ERMUTIGUNG

innsbruck singt
*
für markus wilhelm
den man für seine letzten aufdeckungen und zuspitzungen rund um die festspiele in erl
mit zig prozessen erschlagen und mundtot machen möcht.
*
innsbruck singt
für zivilcourage und aus solidarität
für faire arbeitsbedingungen
in kulturbetrieben
gegen strukturelle gewalt
und sexuelle übergriffe

ab 17:30
im und ums
treibhaus

zusammenläuten im hof

17:45    mais uma
18:30    panergy steeldrum orchestra
19:15    landes-un-üblicher empfang
        streetnoise orchestra

im turm 

20:00     intro: magdalena hoffmann (harfe)
        vokalensemble vocapella l kammerchor collegium vocale 
        juko jugendchor innsbruck l kammerchor innsbruck
        eva maria gintsberg. 
21:00    fürbitten   l   georg willi.
        predigt   l   festrede: elisabeth kulman
        & großes ermutigungs-singen.singen    
22:00    comedian feminists
22:30    judith keller: brecht, weill 
23:00    insingizi l mozulu art 
mod:    thomas pupp  l  bernhard sieberer
        dazwischen immer und immer wieder: 
        thomas lackner als ungustl

IM GARTEN

20:15     JAZZ*SZENE*TiROL.
        mit offener Bühne. 
21:00    noisedann. d.oberkofler 
22.00    bluatschink. 
moderation: staatstheater. in dill & düll.

DRUNT IM KELLER

21:00    blushing melons#melonade
21:45    CLARA LUZiA
23:15    REBEL MUSiG dj set
23:45     MOTHERS CAKE. 
moderation:
feinrippensemble. mit biber


**

we#too

**
 

EHRENSCHUTZ:

ELiSABETH  KULMAN
SÄNGERiN & MiTBEGRÜNDERiN VON 
* ART BUT FAiR *

&

DER BÜRGERMEiSTER DER  LANDESHAUPTSTADT iNNSBRUCK
GEORG WiLLi

WE # TOO

CLARA LUCIA

MARKUS WiLHELM

Markus Wilhelm, geboren 1956 im Ötztal, betreibt in Sölden einen kleinen Bergbauernhof und betätigt sich seit Jahrzehnten als freier Publizist. Er begann eine Schauspiel- und Regieausbildung, die er abbrach, studierte danach in Innsbruck einige Semester Germanistik und Philosophie. Gemeinsam mit Felix Mitterer war er Mitbegründer der Tiroler Literaturzeitschrift "Föhn" (1978–1981) sowie Gründer und alleiniger Autor des neuen, politischer ausgerichteten "Föhn" (1984–1998).
Seit 1984 schreibt Markus Wilhelm über Missstände und Vorgänge in der Tiroler Politik, Wirtschaft und Kulturszene. Seit 2004 betreibt er die Website dietiwag.org (bis 2005 unter dietiwag.at), die er aus Protest gegen ein geplantes Wasserkraftwerk initiierte. Mittlerweile ist er einer der einflussreichsten "Polit-Blogger" Österreichs. Penibel recherchierte Fakten und harte Polemik sind sein Markenzeichen.
Er deckt immer wieder Korruption und politische Missstände auf, was bereits Rücktritte zur Folge hatte. Auf seinem Blog wurden auch erstmals die Vorwürfe des Machtmissbrauchs rund um Gustav Kuhn, den inzwischen zurückgetretenen künstlerischen Leiter der Tiroler Festspiele Erl, publik gemacht.


Der Tiroler Aufdecker und "Zuspitzer" 

ein Interview von IRENE PRUGGER mit MARKUS WiLHEM

Irene Prugger: Herr Wilhelm, Sie sind Bauer, Umweltschützer, Publizist und Polit-Blogger. Sie selbst bezeichnen sich auch als "Zuspitzer". Ihr Werkzeug ist die polemisch-pointierte Sprache. Wann haben Sie die Wirksamkeit dieser Waffe für sich entdeckt?
Markus Wilhelm: Oje, da muss ich gleich etwas richtigstellen: Ich bin nicht als Erstes Bauer. Mein Leben ist das eines Schreibenden. Meine Eltern, beide weichende Bauernkinder, haben in den 60ern im Ötztal eine kleine Berglandwirtschaft gekauft, steil und schrofig. Die war lange verpachtet, bevor ich sie vor etwas mehr als zwanzig Jahren übernommen habe. Seitdem bin ich Nebenherbauer. Ich bin auch nicht Umweltschützer, quasi als Beruf, sondern die Umwelt ist - wie vieles andere auch - Thema in meinem Blog. Und von einer Waffe würde ich bei der Sprache auch nicht gern reden, zumindest bei mir nicht, sondern von einem Werkzeug.

Wann also haben Sie die Wirksamkeit dieses Werkzeugs für sich entdeckt?

Schon in meinem Elternhaus gab es die Marotte, bei fast jeder Unterhaltung die Worte umzudrehen, Redewendungen auseinanderzunehmen, hinter jedem Ausdruck einen zweiten Sinn zu suchen, eine Pointe drauf zu setzen, insbesondere in Gesprächen mit meinem Vater. Wörter allein bedeuten nicht viel, jedem Menschen steht der gesamte Duden zur Verfügung. Es geht darum, wie präzise man sie einsetzt. Man kann eine Geschichte verscheißen oder ihr mit den richtigen Worten auch den richtigen Spin geben. Wenn die "Tiroler Tageszeitung" - hypothetisch jetzt - und ich über denselben Vorfall schrieben, kämen zwei völlig verschiedene Dinge heraus.

Ihre Blog-Enthüllungen haben ja schon Rücktritte im Bereich der Politik und Kultur verursacht. . .

In Tirol, hat man mir gesagt, sei es die härteste Strafe, auf meiner Website zu landen (lacht).

Auf Ihrem Blog "dietiwag.org" machten Sie u.a. auch die Vorwürfe des Machtmissbrauchs rund um Gustav Kuhn publik, dem künstlerischen Leiter der Tiroler Festspiele Erl. Spätestens seit dessen Rücktritt zählen Sie zu den bekanntesten Polit-Bloggern Österreichs. Freut Sie das oder stehen Sie persönlich nicht gern im Blickpunkt der Öffentlichkeit?

Die Geschichten brauchen Öffentlichkeit, ich nicht. Es ist ja Gott sei Dank immer wieder so, dass die Gegenseite kräftig mithilft, meine Geschichten groß zu machen, zum Beispiel, indem man mir Klagen anhängt, die durch die Presse gehen. In Tirol klagt mich mittlerweile kaum noch jemand, man hat offenbar gelernt, aber im Rest von Österreich hat man das noch nicht so mitbekommen, auf was man sich da einlässt. Im Fall Kuhn und Haselsteiner sind es, Stand heute, sechzehn Klagen, die man bei Gericht gegen mich eingebracht hat, ein paar sind schon ausverhandelt, neun oder zehn sind aktuell noch anhängig.

Macht Sie das nervös?

Natürlich sind sechzehn Klagen eindeutig zu viel - und es ist offensichtlich, dass man mich ökonomisch vernichten möchte. Aber nervös macht es mich nicht. Das bedarf auch keiner besonderen Willensanstrengung. Mein Schreiben ist darauf angelegt, Wirkung zu erzielen. Dann werde ich mich doch nicht beschweren, wenn es eine solche hat!

Auch die potenziellen Gerichtskosten bereiten Ihnen keine schlaflosen Nächte?

Nein. Auch deshalb nicht, weil mich viele Menschen dabei unterstützen, diese Kosten zu decken. Darunter auch viele Kleinspender, die zwei oder fünf Euro geben, weil sie meine Sache für eine gute halten. Das landet alles auf dem Solidaritätskonto, das Hannes Schlosser eingerichtet hat und verwaltet und auf das ich keinen Zugriff habe. Diese Unterstützung ist über das Finanzielle hinaus auch eine moralische. Falls das alles nicht reichen sollte, und es kann ja wirklich noch sehr teuer werden, okay, dann werde ich halt ein Feldstück verkaufen müssen.

Sie haben mit Ihrem Blog ja auch keine Einnahmen. Wovon leben Sie?

Ich habe weder seinerzeit fünfzehn Jahre lang mit der Zeitschrift "Föhn" noch jetzt seit fünfzehn Jahren mit der Website einen Schilling oder Euro verdient - und das passt auch so. Ich lebe von den zwei Appartements in meinem Haus mit insgesamt vier Gästebetten, das reicht für das Leben, das ich führe.

Zitat aus Ihrem Blog: "Genau betrachtet, handelt es sich beim Festspielunternehmen Erl um einen aufgeblasenen, immens teuren Jubelverein, dessen Objekte der Huldigung Hans Peter Haselsteiner und Gustav Kuhn sind. Für deren Anhimmelei wird eine Heerschar an Hungerlöhnern eingespannt, gegen welche die geschundenen rumänischen Radieschenzieher auf den Thaurer Feldern sich beinahe schon wie fast korrekt bezahltes Personal ausnehmen. . ." Sie gehen mit Ihren Protagonisten nicht zimperlich um und sparen nicht mit harter Polemik. Können Sie es nachvollziehen, wenn man Sie von mancher Seite als Querulanten, als Nestbeschmutzer oder als selbstgerecht bezeichnet?

Als was mich wer bezeichnet, ist mir völlig wurscht. Ich hab auch keinen Einfluss darauf, weder auf die völlig überschießenden Betitelungen, die es ja auch gibt, noch auf die untergriffigen. Soll sein, hat im Grunde mit mir nichts zu tun. Querulant habe ich übrigens am wenigsten gehört, oder Nestbeschmutzer. "Einen Augiasstall kann man nicht beschmutzen", sagt der Tucholsky.

Ihre Blogger-Tätigkeit begannen Sie 2004, weil Sie befürchteten, im Ötztal könnte ein großes Wasserkraftwerk gebaut werden. Der TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) stellten Sie sich entgegen, indem Sie deren noch geheim gehaltene Kraftwerks-Pläne im Internet publik machten. War das damals eine spontane Aktion

Ich hörte um halb sechs Uhr in der Früh in den lokalen Nachrichten im Radio, dass die TIWAG ein "Großkraftwerk im Ötztal" bauen will. Ich hab mich kurz geschüttelt und mir gedacht: Ihr baut’s im Ötztal kein Großkraftwerk. Und so ist es dann ja durch organisierten Widerstand auch gekommen. Damals, im Sommer 2004, hab ich mir von einem Freund eine Homepage erstellen lassen und bin mit einem mir zugespielten TIWAG-internen "Optionenbericht" online gegangen, der sämtliche geheime Kraftwerkspläne des Landesenergieversorgers aufgelistet hat. Daher kommt ja auch der Name der Website.
Wir haben zum Start der Website eine zündholzschachtelgroße Anzeige in der "Tiroler Tageszeitung" geschaltet mit dem Hinweis auf die Seite und die geleakten Kraftwerksprojekte. So hatten wir von Anfang an viele Zugriffe. Weil der damalige Landeshauptmann Herwig van Staa sich gleich am nächsten Tag öffentlich echauffierte über diese Veröffentlichung, wurden noch mehr Leute aufmerksam. Heute ist es schwer vorstellbar, dass eine Annonce für dietiwag.org in der "Tiroler Tageszeitung" platziert werden könnte. Der Name der Website wie auch meiner wird dort seit Jahren konsequent verschwiegen, auch wenn die Zeitung laufend über Geschichten von mir berichten muss.

Der interne TIWAG-Bericht war das erste einer Vielzahl von Polit-Dokumenten, die durch Lecks zu Ihnen durchsickerten - vorrangig aus den inneren Zirkeln der Macht. Aber Sie sind ja bekannt dafür, dass auf Ihre Informanten nie auch nur der Hauch eines Verdachtes fällt . . .

Genau, sonst hätte ich bald ausgebloggt. Hundertprozentige Vertraulichkeit ist quasi mein Kapital. Jedenfalls ist es in der Regel nicht der Vize vom Chef, der mir geheime Dokumente oder Informationen zuspielt. Meistens passt den Informanten schon lange etwas nicht an den Zuständen. Im Fall Gustav Kuhn haben mich Künstler und Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht, die unter seiner Willkür und seinem Machtrausch litten. Es ging zuerst vor allem um die Arbeitsbedingungen in Erl und die niedrigen Löhne, bevor auch Infos über wüste Beschimpfungen, Probenterror und Sexismusvorwürfe an mich herangetragen wurden.

Die "Angeklagten" werden in Ihrem Blog namentlich genannt, aber die Ankläger bleiben anonym. Es heißt zum Beispiel: "ehemalige Erl-Sängerin M" oder "ehemaliger Erl-Besucher K". Ist das Ihrer Meinung nach einelegitime journalistische Vorgangsweise?

Eine angesichts der Klagswut der dortigen Verantwortlichen und der losgetretenen Klagsflut leider notwendige.

Wie sehen Sie die Gefahr der medialen Vorverurteilung? Ist in unserer so "korrekten" Gesellschaft nicht oft im scheinheiligen Namen der Gerechtigkeit eine wenig humane Vernichtungsmaschinerie im Einsatz, bevor noch ein Gericht ein Urteil fällen kann?

Das würde ich angesichts der angesprochenen Klagsflut schon gerne umdrehen. Wenn sechzehn Klagen gegen einen eingebracht werden, mit Streitwerten jenseits der halben Million Euro, dann ist das doch auch eine Vorverurteilung, und zwar eine ganz massive. Allein die Einbringung von so vielen Klagen, teilweise wegen kompletter Banalitäten, führt doch dazu, dass die Leute glauben müssen: Irgendetwas wird er schon verbrochen haben.

Auch Sie warten mit Ihren Blogbeiträgen keine Gerichtsurteile ab, Sie bringen die Sache ja erst ans Licht. Öffnet sich für Sie dadurch mitunter ein moralischer Zwiespalt?
Ich verurteile doch auch nicht. Wenn ich schreibe, der Landesrat wohnt in einer von einem Liftbetreiber zur Verfügung gestellten Penthouse-Wohnung im Zentrum von Innsbruck, dann ist das eine Feststellung. Oder wenn ich dokumentiere, wie der Lebenshilfe-Präsident von einer Hinterlassenschaft zugunsten der Lebenshilfe 114.000 Euro in seine eigene Tasche steckt - ist das dann eine Vorverurteilung? Oder ist es eine, wenn ich aufdecke, wie der Alt-Landtagspräsident mit zwölf- oder vierzehntausend Euro Pension sich auf Lebenszeit ein Gratis-Wohnrecht auf 188 m² erschlichen hat? Oder wenn ich mit einem Video belege, wie ein gerade gewählter Nationalratsabgeordneter mit einem manipulierten Glücksspiel im Wahlkampf seine Wähler verscheißert hat? Nein. Und da habe ich dann auch absolut keine moralischen Bedenken. Wirklich nicht.

Wie recherchieren Sie den Wahrheitsgehalt der Ihnen zugespielten Informationen?

Bei den sogenannten zugespielten Informationen ist grundsätzlich Vorsicht angebracht. Es könnte mich ja auch jemand "legen" wollen. Besonders wenn sie anonym hereinkommen, ist die Überprüfung oft sehr schwierig, teilweise unmöglich, sodass die Geschichte, noch bevor sie eine wird, stirbt. Artikel funktionieren, wenn der Sachverhalt schwarz auf weiß belegt werden kann und auf Dokumenten aufbaut, zum Beispiel mit den Zahlscheinen über die Honorarzahlungen der TIWAG von monatlich 18.000 Euro an einen Ex-Landesrat.

Worin liegt der Unterschied zwischen den Tagesmedien und Ihrem Blog?

Dass ich dranbleibe an meinen Themen, wochenlang, wenn’s sein muss: monatelang. Weil sich eine Geschichte ja oft auch erst in ihrer ganzen Dimension entwickelt - siehe Festspiele Erl -, wenn man es den Protagonisten enger und enger macht. Falls, wohlgemerkt: falls eine Zeitung hier einmal etwas aufdeckt, dann ist das eine kurze Aufwallung und aus! Die Geschichte landet am nächsten Morgen beim Altpapier. Man sagt ja gern, das Internet sei ein flüchtiges Medium, aber es vergisst auch nichts. Meine Seite ist ein inzwischen recht umfassendes Archiv, auf das jederzeit zugegriffen werden kann.

Als Sie 2004 mit Ihrem Blog begannen, wurde das Internet noch unterschätzt. Was hat sich seitdem geändert?

Damals wurden Online-Veröffentlichungen grundsätzlich nicht sehr ernst genommen. Vor allem Politiker haben das Internet lange Zeit sträflich unterschätzt. Was nicht gedruckt vor ihnen lag, war inexistent. Umso schmerzhafter wurden sie jedoch mit der Nase auf das neue Medium gestoßen. Heute ist es schwieriger geworden, mit einem politischen Blog Aufmerksamkeit zu bekommen und zu behalten. In der Masse an Angeboten ist man eine Nadel im Heuhaufen. Wenn du die Leser nicht schon mit den ersten Zeilen packen kannst, hast du sie verloren.

Machen auch Chuzpe und Witz Ihren Blog so erfolgreich?

Wenn mir Leute sagen, dass sie trotz der teils schrecklichen Inhalte oft große Leselust verspüren, dann freut mich das. Gerade ein trockener Sachverhalt, wie es zum Beispiel die berüchtigte Finanzierung des Festspielhauses in Erl ist, bedarf, sagen wir: sprachlicher, ja, genau: Zuspitzungen, die aber aus dem Material und dem Thema heraus entwickelt werden. Ohne eine solche lustvolle Aufbereitung steigt da keiner bis zum Schluss durch. Es gibt natürlich auch Leute, die das zum Teil nicht verstehen oder verstehen wollen. Die hasserfüllte Gegenseite in der Causa Erl zum Beispiel bezeichnet mich wegen mancher pointierter Beschreibungen als hasserfüllt. Herr Haselsteiner hat mir sogar geschrieben, was ich für ein armer Mensch sein müsse. Und in einem weiteren Mail, ich sei krank und sollte meine Medikamente nehmen. Mir liegt Hass aber fern. Ich mache mich eher lustig über die Leute, die sich soviel wichtiger nehmen, als sie sind. Das vertragen sie nicht. Und sie sind auch zu keiner Diskussion bereit. Sie kennen nur zwei Reaktionsmodelle: ignorieren, und wenn das nicht mehr geht: klagen.

Wie lange wollen Sie noch bloggen?

Ui, das sind Fragen!

Da halte ich mich an Achternbusch, der selbst ins TreibhausGästebuch geschrieben haben soll: "Bleibt so lange in der Stadt, bis man es ihr anmerkt." Dementsprechend möchte ich solange weitermachen, bis man es Stadt und  Land anmerkt. Das wird freilich nie der Fall sein, das weiß ich schon, dazu sind die beharrenden Kräfte zu stark. Meine Freude darüber, wenn wieder einmal ein Politiker gehen muss, ist immer gedämpft. Weil der neue Kopf meist genauso denkt wie der alte, und damit habe ich im Grunde nicht viel bewirkt.
 

Irene Prugger
geboren 1959 in Hall/Tirol, Schriftstellerin und freie Journalistin. Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Hörspiele, Theatertexte.
Mehrfach ausgezeichnet. Regelmäßige Reportagen, Interviews, Kolumnen und Rezensionen für die Kulturbeilage der Wiener Zeitung.

http://www.dietiwag.org

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