Aline Frazão spürt ihren afrikanischen Wurzeln nach - die junge Sängerin ist aus Angola, singt auf portugiesisch die Musik der afrikanischen Diaspora - von Angola bis Portugal über Brasilien bis Kuba.
Die Traditionen lusophoner Musik und die Rhythmen der afrikanischen Diaspora sind Teile einer großen, gemeinsamen, musikalischen Welt. Aline Frazãos Musik spiegelt den eigenen Lebensweg und ihre Reisen wider - von Luanda, Lissabon, Barcelona, Madrid bis Santiago. Sie wuchs in Angolas Hauptstadt Luanda auf und besuchte eine portugiesische Schule. Im Radio, so erinnert sie sich, hörte sie eine Mischung von Klängen und Rhythmen aus anderen Teilen Afrikas, Europas, Nordamerikas und Brasiliens. Während des Studiums in Europa begegnete sie Musikern verschiedener Genres und Kulturen und setzte so ihre musikalische Reise fort. Heute wohnt sie in der spanischen Stadt Santiago de Compostela. In ihren Kompositionen verbindet Aline Frazão Stilrichtungen, die in der westafrikanischen Rhythmussignatur wurzeln, die populäre Musik Brasiliens, Kubas und von den Kapverden mit Jazzeinflüssen.
Sie taucht ein in die vielfältige Welt der lusophonen Musik der portugiesisch-sprachigen Länder und vereint Volksmusik von Angola mit brasilianischer und portugiesischer Folklore.
»Die Dinge verändern sich schnell in meiner Heimat Luanda. Für jeden Künstler ist diese Stadt ein faszinierender Ort, voller Kontraste und unglaublich stimulierend.«
LINE UP:
Aline Frazão - voc., guitar
Mayo - bass
Ndu - drums/percussion
Diogo Duque - trompet, flügelhorn
Die 27-jährige stammt aus Angolas Hauptstadt Luanda, und zunächst liest sich ihre Biographie ein wenig wie die vieler Kolleginnen des lusophonen (portugiesischsprachigen) Kulturraums. In ihren Jugendjahren singt sie Fado, Jazz und brasilianischen Pop, traditionelle Musik aus Angola und den Kapverden. Mit fünfzehn siedelt sie nach Lissabon über. Als sie beginnt erste Songs zu schreiben, sind die noch klar beeinflusst von Bossa Nova. Auf Reisen von Buenos Aires bis Dublin sammelt sie viele Erfahrungen bei Auftritten in kleinen Bars und Clubs, und das Projekt A Minha Embala (2009), an dem sie sich beteiligt, ist ein Trip durch die verschiedenen lusophonen Kulturen. Mit ihrem ersten eigenen Album Clave Bantu (2011) erztählt sie die Geschichte ihres afrikanischen Volkes, das über den Ozean nach Brasilien und Kuba aufbricht. Mit ihrem zweiten Werk Movimento (2013) schält sie immer mehr eine eigenständige Klangsprache heraus, die die afrikanischen Wurzeln zugunsten einer selbstbewussten Indierock-Attitüde zurücktreten lässt. Für die Texte ihrer Lieder bezieht sie tiefgründige, bilderreiche Verse namhafter angolanischer Poeten.
Für ihr Album „Insular“ entfernt sich die angolanische Songwriterin Aline Frazão denkbar weit von ihren musikalischen Ursprüngen: Als Jugendliche sang sie Fado, Jazz, brasilianischen Pop und afrikanische Musik, ihre ersten Songs waren vom Bossa Nova beeinflusst. Daraus schälte sich mehr und mehr eine eigenständige Klangsprache, zu ihren afrikanischen Wurzeln gesellte sich eine selbstbewusste Indierock-Attitüde. Auf ihrer Reise auf die Atlantik-Insel Jura lässt Aline Frazão alle Klischees hinter sich und findet zu einem poetischen Gesang voll melancholischer Schönheit.