treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

FEINRIPP ENSEMBLE: SHAKESPEARE'S SÄMTLICHE WERKE - LEICHT GEKÜRZT


Noch rasanter, und rockiger, noch mehr Morde, noch mehr Rezepte und noch weniger Klamotten - kurz: NOCH BESSER! Ein Abend mit „herzerfrischender, anarchistischer Selbstironie“ der Platz für regionale Statements hat und keine Wünsche offen lässt!  (Standard),

Mit „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“ zaubert das Feinrippensemble (Bernhard Wolf, Markus Oberrauch, Thomas Gassner) eine hinreißende Komödie auf die Bühne, bei der auch Tränen fließen. Lachtränen, um genau zu sein.
Zehn Komödien, fünf Romanzen, drei Problemstücke, acht Historiendramen, zehn Tragödien und ein Sonett ergeben in Summe 37 Stücke – und damit knapp 100 Stunden Theater vom Feinsten.
Drei Schauspieler stellen sich dem Wagnis, alle Werke Shakespeares an einem Abend auf die Bühne zu bringen. Und rasen dabei in einem Höllentempo durch Klassiker wie „Romeo und Julia“, „Wie es euch gefällt“, „Maß für Maß“, „Macbeth“, „Hamlet“ und Co.
Sie zappen sich durch Liebe, Tod und Intrigen – und fallen hin und wieder aus den Rollen, weil sie die Kraft des großen Meisters übermannt und die Ebenen zwischen Spiel und Wirklichkeit zu verschwimmen drohen.
Sie verlegen „Titus Andronicus“ ins TV-Kochstudio, machen aus den Königsdramen ein spannendes Fußball-Match, in dem auf Abseits die Todesstrafe steht, und komprimieren die Komödien zu einer wortgewaltigen Performance, die von einer Choreographie begleitet wird, die jede Boygroup neidisch machen würde.
Bei ihrer Hetzjagd durch die Theatergeschichte geben sich die fantastischen drei jedoch nicht nur mit der Hauptbühne zufrieden. Sie erklimmen das Geländer, balancieren wagemutig über Holzbalken, lassen sich in – übers Publikum gespannte – Netze plumpsen und durchbrechen die Zuschauerbarriere, um sich unters Volk zu mischen.

Regisseurin Weber lässt Wolf, Gassner und Oberrauch so leidenschaftlich leben, lieben, leiden, lachen und sterben, dass man ihnen am liebsten im Minutentakt Applaus spenden würde.
Selbst Gassners temperamentvoller Publikumsbeschimpfungs-Monolog im zweiten Akt wird mit Bravo-Rufen gewürdigt. Und wenn Hamlet am Ende das Zeitliche segnet, ist der Rest ausnahmsweise nicht Schweigen – sondern Gelächter.
Und ist auch nicht jeder Satz von Shakespeare, so könnte er doch von dem Meister aus Stratford-on-Avon sein, von dem Großmeisters der englischen Dramatik, dem Schöpfer von Tragödien, Komödien und Königsdramen – so schön sind die Sätze, die geboten werden.
Und ist letztlich nicht egal, von wem die Worte stammen? Eine humoristische Fachzeitschrift hat einmal den alten Philologen-Streit: Wer schrieb Shakespeares Werke? mit dem versöhnlichen Urteil beendet: Es steht fest, dass Shakespeares Dramen nicht von Shakespeare stammen, sondern von einem Mann gleichen Namens!
Von diesem menschenfreundlichen Geist ist auch die Revue Shakespeares Sämtliche Werke (leicht gekürzt) beseelt. Kein Wunder, dass sie seit ihrer Uraufführung Erfolg hat, wo immer auf der Welt sie gespielt wird!

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