„Du bist nicht mehr mein Großneffe zweiten Grades!“ - mit dieser Degradierung endete auch heuer wieder das als Freundschaftstreffen geplante, gemütliche Stelldichein der Familie Supancic.
Dass Tante Hildegard aus Bingen ihre hausgemachten Lakritze-Quarksahne-Hörnchen, die alljährlich in der Mülltonne landen, als Gruß aus der Küche aufdrängen wollte, wäre ja noch gegangen.
Als dann Hubsi, von dem niemand weiß, in welchem Verwandtschaftsverhältnis er zu wem steht, den DJ spielen wollte und binnen dreißig Minuten 17 von Mikes Lieblings-Langspielplatten zerkratzte, rauchte dieser bereits seine erste Zigarette. Seit dem letzten Familienfest.
Aber war es nun Onkel Rudis neue Freundin, eine transsexuelle Atomphysikerin aus Indonesien (Katalognummer 214 335), die Tante Aloisia dazu veranlasste, sich mit den Worten „Ich kann nicht mehr!“ eine Vase über den Kopf zu stülpen? Oder Wahltante Wiltrud mit dem Wolfshund aus der Walachei? Oder Skitrainer Kurt, der vom „Pastern“ schwärmt?
Oder am Ende gar Donald Trump, diese Mischung aus Prolet und Forrest Gump?
Diese einzigartige Gemeinschaft ist so heiß wie eine Feuerwehr aus lauter Brandstiftern.