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Der Bayerische Rundfunk bezeichnet den in Niederbayern aufgewachsenen Martin Frank als „unbandige Rampensau“, die Süddeutsche Zeitung als „großes Nachwuchstalent“. Kein Wunder, dass Monika Gruber ihn regelmäßig als „Zivi“ zur Verstärkung mit auf die Bühne holt.
Aber er kann’s auch ganz allein: Bühne, Mikrofon, eine ausgebildete Stimme, eine große Leidenschaft für klassische Musik, mehr braucht der in Niederbayern geborene Komiker nicht um seine Zuschauer köstlich zu unterhalten. Also ein bisschen Publikum wäre schon auch noch schön. „Es kommt dann eh wie’s kommt und was nicht kommt, braucht’s auch nicht!“, meint Martin und los geht’s, mitten aus dem Leben gegriffen, ein bisschen autobiografisch mit kritischem Blick auf die derzeitige Gesellschaft.
Da hat sich der junge Martin schon so manches Mal überlegt, ob er sich ohne Bachelor überhaupt noch auf die Straße trauen darf? Und wie geht so eine Karriere dann weiter, wenn man schleimtechnisch nicht mit Schnecken mithalten kann? „Wurscht sei dir nichts; egal doch vieles.“ Dieser Satz aus einem Glückskeks hat ihm schon oft den Tag gerettet und diesen will er auch seinen Gästen mit auf den Weg geben. Auch andere philosophische Fragen wie: „Ist anonymes Wohnen Fluch oder Segen?“ werden an diesem Abend beleuchtet.
Zum Glück haben einige Musikhochschulen seine Bewerbung abgelehnt. So bleibt er den großen Opernhäusern fern und beansprucht die Ohren seiner Zuhörer in den Kleinkunstbühnen.
Martin Frank wurde 1992 in Hutthurm (Lkrs. Passau) geboren. Aufgewachsen auf dem elterlichen Bauernhof absolvierte er 2009 eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und anschließend eine Weiterbildung zum Standesbeamten. Künstlerisch tobte er sich mit Klavierunterricht, Kirchenchor und Volkstheater auf der Heimatbühne seit seinem 12. Lebensjahr aus.
Schnell wurde ihm klar, dass er sich mehr und mehr der Kunst widmen möchte und absolvierte eine Ausbildung zum Kirchenorganisten und schloss sich dem Jugendclub des Stadttheaters Passau an.
Im Alter von 16 Jahren stellte er sich zum ersten Mal mit selbstverfassten Texten auf die Bühne. Mit 21 setzte er alles auf eine Karte und kündigte seinen Job im Standesamt, holte sein Abitur nach und sprach an der Schauspielschule Zerboni in München vor. Trotz seines massiven Sprachfehlers (bairischer Dialekt) wurde er aufgenommen und schloss seine Schauspielausbildung 2017 nach drei Jahren erfolgreich ab.
Während dieser Zeit war der Bühnendrang jedoch so groß, dass er im Oktober 2015 sein erstes Soloprogramm "Alles ein bisschen anders – Vom Land in d’Stadt" im ausverkauften Münchner Schlachthof (es war allerdings der kleinste verfügbare Raum) präsentierte. Das sehr autobiografische Programm stieß auf große Resonanz und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Nach der Schauspielschule folgte ein erstes Theaterengagement im Münchner Lustspielhaus, dort spielt er bis heute die Titelrolle in "Siegfried – Götterschweiß und Heldenblut" unter der Regie von Gabi Rothmüller. Das Stück steht bis auf weiteres im Spielplan. Außerdem ist er seit Dezember 2017 regelmäßig als Außenreporter bei Schleichfernsehen im BR Fernsehen zu sehen.
Im März 2018 erschien dann sein zweite Soloprogramm „Es kommt wie’s kommt!“. Ebenfalls 2018 wurde er mit dem Bayerischen Kabarettpreis in der Kategorie Senkrechtstarter ausgezeichnet. Auch jenseits des Weißwurstäquators findet man den Niederbayern amüsant und überreichte ihm 2019 den „Prix Pantheon“ in Bonn, sowie den Publikums- und Jurypreis des Großen Kleinkunstfestivals in Berlin.
Seit Januar 2020 hört man Martin wöchentlich als Comedian auf Antenne Bayern. Außerdem erschien im Januar im Rowohlt-Verlag sein erstes Buch „Der famose Freistaat – Bayern verstehen für Anfänger und Fortgeschrittene“, das er zusammen mit seiner großartigen Kollegin Franziska Wanninger geschrieben hat.