treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

rat mal wer zum essen kommt: ::: TRIOL. TENTSCHERT / SINGER / BAUMGARTNER

Es ist eine erfrischend anders klingende Interpretation des Begriffs Jazz, mit der die Formation Triol auf ihre CD Live im Turm (Session Work Records) aufwartet. Anders, weil in diesem Fall von den Beteiligten wirklich versucht wird, ungewöhnliche und den herkömmlichen Standards entgegengesetzte Wege zu beschreiten. Florian Baumgartner, Walter Singer und Andreas Tentschert zeigen sich als drei Instrumentalisten, die ganz genau wissen, wie man musikalisch Atmosphäre erzeugen kann, wie man aus spielerischer Finesse, einem hörbaren Hang zu Experimenten und einem großen Musikverständnis Stücke formt, die zwar komplexer Natur, dann doch erfreulich unkopflastig  daherkommen. Präsentiert wird die CD am 27. Dezember im Innsbrucker Treibhaus. Ebendort also, wo sie auch im Rahmen eines Konzertabends vor einem Jahr entstanden ist.

Den Sound den Florian Baumgartner (Schlagzeug), Walter Singer (Kontrabass, Electronics) und Andreas Tentschert (Rhodes Piano, analoge Synthesizer) in ihren zwischen Komposition und Improvisation pendelnden Stücken entwerfen, offenbart sich als ein überaus vielschichtiger. Und zwar deswegen, weil sich die drei Tiroler die Frage nach der stilistischen Ausrichtung ihrer Musik einfach nicht stellen. Zumindest scheint es so, hört man sich einmal durch die Stücke des jungen Dreiergespanns.

Den Jazz als Ausgangpunkt hernehmend, versetzen Triol diesen, als ob es nicht Selbstverständlicheres gäbe, mit Elementen des Drum`n Bass, Funk und anderer genrefremder Spielformen, mit dem Resultat, dass das Dargebotene, auch wegen der vermehrt zum Einsatz gebrachten analogen Vintage – Sounds, eben nicht den herkömmlichen Mustern folgt. Vielmehr beziehen die sehr groovigen Stücke des Trios ihren besonderen Reiz  vor allem aus der Eigenwilligkeit, die Florian Baumgartner, Walter Singer und Andreas Tentschert in ihrem Werken zu Tage treten lassen.

Als Eckpunkte einer näheren Beschreibung der Musik dienen unter anderem Namen wie Medeski & Wood, Erik Truffaz, das Bedrock Trio, Thelonious Monk und Cinematic Orchestra, wiewohl man aber dazu sagen muss, dass die drei Herren sich erfreulicherweise zu keinem Zeitpunkt verleitet fühlen, sich im Zitieren der Genannten zu ergehen. Man hat genügend eigene Ideen und weiß diese auch in spannender, abwechslungsreicher und manchmal auch schön schräger Form wiederzugeben.

„Live im Turm“ zeigt sich als ein sehr gelungener Versuch eines musikalischen  Neuentwurfs des klassischen Trioformats. Auch weil sich das Dreiergespann eben nicht im Herkömmlichen übt, sondern vielmehr eine eigene Vorstellung davon hat, wie die eigene Musik zu klingen hat. (mt)


Andreas Tentschert (Rhodes FX/analog Sünd’)
Walter Singer (Kontrabass/electronics)
Florian Baumgartner (Schlagzeug/Kleinstgeräusche)

“Die drei Exiltiroler suchen nach neuer Triomusik und finden diese gelegentlich irgendwo zwischen kollektiver Improvisation und Komposition, gleich neben den analogen Vintage-Sounds, dort rechts bei den Drum’n Bass- und Funk-Grooves,unter dem komischen freien Zeugs da ….”

TRIOL
Einflüsse: Medeski Martin and Wood, Erik Truffaz, Bedrock-Trio, Thelonious Monk

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