IST SCHON VOLL. RESTKARTEN gibts am MOntag um 16UHR vorm Treibhaus. Die KNÖDEL spielen still. laut. rota. ein heimspiel. Konzert beginnt 19:45 // ca 21:OO FEDERICO FELLiNi‘s ROMA. 1972.
Ein urtümlich tirolerisches Instrumentarium für eine erfrischend freche Musikwelt. Aufgewachsen mit der altbewährten Volksliedform bewegen sich die acht jungen MusikerInnen kompromisslos in den verschiedenen Musikstilen unseres Jahrhunderts. Die hauptsächlich vom Fagottisten Christof Dienz komponierten Stücke liegen so quer und genau im Trend der zeitgemässen Volksmusik, dass ein Weghören schier unmöglich wird.
Ob Die Knödel nun nach Bauer-Jazz im Rokokosaal oder nach Stravinsky im Wiener Kaffeehaus klingen, eines ist gewiss: Nicht radikal, doch deutlich, manchmal bodenständig, manchmal utopistisch, aber immer voller Spielfreude zersetzen sie die Tiroler Volksmusik mit lieblichen und avantgardistischen Einfällen und einem professionellen Gespür für den Erfolg zu einer Hommage an den pfiffigen Humor des Bauern in der Grossstad.
Catherine Aglibut: Violine / Margret Köll: Tripelharfe / Alexandra Dienz: Kontrabass / Michael Öttl: Gitarre / Walter Seebacher: Klarinette, Hackbrett / Andreas Lackner: Trompete, Flügelhorn, Hackbrett, Glockenspiel / Charlie Fischer: Haimophon, Hölzernes Glachter, Weinflaschen, Hackbrett, Glockenspiel, Drum-Set / Christof Dienz: Fagott, Zither
1972. Federico Fellini. u.a. mit Peter Gonzales. Fiona Florence. Pia De Doses. Musik: Nino Rota
Der junge Fellini aus Rimini beginnt 1939 in Rom sein Studium. Wie Fellini die Stadt damals kennen und lieben lernte, und wie er sie später als erfahrener, weltbekannter Regisseur erlebte, zeigt er in Fellinis Roma auf seine einzigartige Art und Weise in Form eines mosaikartig zusammengesetzten, visuell atemberaubenden filmischen Meisterwerks.
Fellini filmt Rom. Was heißt: er erfindet, erschafft Rom. Ein Kunstgebilde, eine Studiokreation, filmisch erzeugte Illusion, um die Wirklichkeit so zu zeigen, wie sie ist – eine Erfahrung, besser noch: ein ganzer Wald von Erfahrungen, von Fellini während vierzig Jahren gemacht und im Laufe eines halben Jahres filmend wiedergefunden. Rom, eine Schnitte Metropolis aus dem Kuchen der Unendlichkeit. Nähe und Ferne. Vertrautheit und Geheimnis. Die Stadt als bukolischer Mutterbauch und als Irritation. Urbanes Landleben und Feste des Essens auf -offener Straße unterm Nachthimmel. Verkehrsapokalypse, antikes Fresko, Music Hall, Bordell und Palazzo. Fellini reiht Perle an Perle zu einer hinreißenden Kette aus Satiren und Zoten, Erinnerungen und Extravaganzen. So ist Roma eine visionäre Vedute und Triumph zügellos schweifender Filmimagination, die nie suchen muss, sondern ständig findet oder erfindet.