BEVANO EST. Il dolce rumore della vita - emglia romagan / bologna - Konzert beginnt um 19:45
LE MANi SULLA CiTTA / HÆNDE ÜBER DER STADT von Francesco Rosi. Film beginnt so circa 21:00
Tango, Jazz und Tarantella vom Autogrill Bevano Est, Bologna - Bertinoro Autogrill Bevano Est
Der Bevano ist ein Fluss in der Romagna. Und Bevano Est ist eine Autobahnraststätte, ein Un-Ort an dem sich alle Arten von Menschen begegnen. Bevano Est ist eine Formation aus traditionellen Instrumenten, die mit subtiler Ironie freche und gleichzeitig zarte Eigenkompositionen serviert. Im Theater lümmelt sie sich unordentlich hin, in der Osteria verlangt sie aufmerksames Zuhören, auf der Piazza lädt sie zum Tanz. Ein Klang der mutig die Welt durchkämmt,.Neben ihren sprühenden und intensiven Live-Auftritten sind Bevano Est auch Autoren von Filmmusik und komponieren für italienische Regisseure wie Giuseppe Bertolucci und Ermanno Olmi. 2019 erhielten sie vom Brooklyn Film Festival den Preis für den besten Soundtrack zum Spielfilm “Solo Cose Belle” von Kristian Gianfreda.
Ländlich und raffiniert sind die Begriffe die gut zu dieser Gruppe passen, die sich aus der Volksmusik den Schwung, den Schmelz und das Tänzerische bewahrt, von den zeitgenössischen Meistern die Aktualität holt und einzigartig wird durch die Anmut der Kompositionen.
Stefano Delvecchio diatonisches Akkordeon, Gesang
Davide Castiglia Violine
Giampiero Cignani, Klarinette
1963. Francesco Rosi. OmU u.a. mit Rod Steiger / Salvo Randone / Guido Alberti
Neapel 1963. In den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Krieg ist die Stadt ein Schachbrett für die Spiele korrupter Politik und verschiedener Machtinteressen. Der Bauunternehmer Edoardo Nottola spekuliert mit dem Projekt zur Stadterweiterung. Bei Bauarbeiten seiner Firma stürzt in einem Armenviertel Neapels ein Wohnhaus zusammen. Nach Protesten der Opposition wird im Stadtrat eine Untersuchungskommission geschaffen, doch deren Arbeit versandet. Nottora weiß sich Verbündete zu schaffen. Er lässt das gesamte Viertel wegen Baufälligkeit räumen, um dort zu bauen, und wird zum Assessor gewählt. – Der Film thematisiert die unheilvolle Verflechtung von ökonomischer und politischer Macht im Italien der 60er Jahre und wird zu einer Parabel über Politik als Kunst der Machtergreifung. Le mani sulla cittá gewann bei den Filmfestspielen Venedig 1963 den Goldenen Löwen und steht auf der Liste der „100 Film italiani da salvare“.
„Gleich einem Journalisten präsentiert Rosi die Ergebnisse eigener investigativer Recherchen, dokumentiert mehr, als dass er dramatisiert. Die Figuren, viele von ihnen Laiendarsteller, werden psychologisch nicht auserzählt, sondern sind Repräsentanten eines prekären gesellschaftlichen Systems. Als materialistische Analyse, als demokratischer Realismus ging dieser Stil in die Filmgeschichte ein.“ Goldener Löwe 1963
Nottola ist Bauunternehmer und zugleich Abgeordneter der „Rechten” im Stadtparlament von Neapel. Er benützt seinen politischen Einfluss dazu, von ihm billig gekauftes Landwirtschaftsland am Stadtrand durch die Stadt umwidmen und für ein riesiges Siedlungsprojekt erschließen zu lassen, für das er auch noch staatliche Zuschüsse bekommt.
Als in der Innenstadt neben einer seiner Baustellen ein mangelhaft gesicherter Altbau einstürzt und zahlreiche Bewohner unter sich begräbt, verlangen die „Linken” durch ihren Abgeordneten De Vita eine Untersuchung.
Neben Abwehr der „Rechten” und schon fast verdächtig einhelligem Beifall bei der Koalition „Centro-Sinistra” fand LE MANI SULLA CITTÀ auch massive Kritik bei der äußersten Linken, die ihn als reformistisch ablehnten.