LA DOLCE ViTA: VOM SCHÖNEN LEBEN. GSCHICHTEN & MUSiK. FiLM & KONZERT
LUCA BASSANESE UND DAS PICCOLO ORCHESTRA POPOLARE
Luca Bassanese ist zweifellos eine der Hauptfiguren der neuen Generation italienischer Folk-Singer-Songwriter, die mit einer Mischung aus Ironie und Hoffnung auf unsere heutige Welt blicken. Seine Musik erinnert an eine Mischung aus Fabrizio de André, Goran Bregovic und Manu Chao, seine künstlerische Herangehensweise an Federico Fellini. Der Troubadour, Poet, Singer-Songwriter und Umweltaktivist hat eine Mission und wirkt wie ein romantischer Krieger unserer modernen Zeit.
Er wuchs mit der Musik von Fabrizio de André und der Folklore der beiden Ufer der Adria (italienisch und balkanisch) auf - gelernt ist gelernt: seine Musik wurde zu einem Cocktail aus Poesie und Liebesgeschichten, getränkt mit italienischer Folklore, Tarantellas, Opera Buffa und Balkan Brass. Seine Lieder machen sich über die Torheit der Welt lustig sind aber Lieder die von Liebe und dem Glauben an die Menschheit und die Zukunft handeln, Lieder voller feiner Nadelstiche und Lieder die zum positiven aufrechten Gang aufrufen. Luca Bassanese gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der populären italienischen Folkszene - und zärtlich nennt man ihn den MANU CHAO italiens.
FELLINI'S ARMACORD
1973. Federico Fellini. Musik: Nino Rota. OmU . mit ua Magali Noël, Pupella Maggio, Bruno Zanin, Armando Brancia
Die bildgewaltige Familiengeschichte AMARCORD gehört zu den erfolgreichsten Filmen des italienischen Meisterregisseurs Federico Fellini. Aus der Perspektive eines neugierig-staunenden 16-jährigen Jungen präsentiert der Film ein Panoptikum skurriler Charaktere, ein Kaleidoskop ebenso amüsanter wie erschreckender Momentaufnahmen eines Italiens zur Zeit des Faschismus. Aus den zahlreichen Episoden entwickelt Fellini das Stimmungs- und Sittenbild einer Epoche. Obwohl quasi allgemeingültig, lässt schon der Titel keinen Zweifel am persönlichen Bezug: „A m’arcord“ bedeutet im Dialekt der Emilia Romagna „Ich erinnere mich.“
Federico Fellini: „Ich wollte einen zugleich komischen und tragischen Film machen, der indirekt ein Porträt der italienischen Gesellschaft ist. Die kleine Stadt, die ich erfunden habe, repräsentiert die ewige Provinz der Seele, den Ort, an dem die Abwesenheit der Kultur das Verbindende aller kollektiven Defekte ist.“ In dieser Küstenstadt wächst der Junge Titta in einer Familie voller skuriler Gestalten auf. Höhepunkt dieses Typenreigens ist ein verrückter Onkel, der in einer Baumkrone sitzend unermüdlich „Ich will eine Frau!“ ruft und nur gewaltsam heruntergeholt werden kann. Er steckt auch den Jungen an.