restkarten so 16:00 treibhaus - CANZONiERE GRECANICO SALENTiNO - PiZZiCA MUSiK VOM ABSATZ DES STiEFELS • 19:00 / MiCHAEL CACOYANNiS: ZORBA THE GREEK l ALEXIS SORBAS beginnt ca 20:30
Der Traum aus Lecce - sie erfinden süditalienischen Pizzica Musik- und Tanztraditionen für ein globales Publikum neu
Sie sind vom südlichsten Zipfel des Stiefels & seit 40 Jahren! das traditionelle Musikensemble Italiens schlechthin. Obwohl sie die «New York Times» ganz zurecht als einen «Wirbelsturm » bezeichnet hat, sind die Canzoniere ein Fels in der Brandung der aktuellen Weltmusikszene.
2015 feierte die Formation ihr 40jähriges Bestehen; die Leitung ging 2007 mit Mauro Durante bereits in die zweite Generation über. Die sieben Musikerinnen und Musiker distanzieren sich jedoch streng von jeglicher Nostalgie. Und wer sie einmal live erlebt hat, kann bezeugen, dass es sich um das pure Gegenteil einer musealen Erscheinung handelt, auch wenn die Musik, die sie spielen, auf eine jahrhundertelange Tradition zurückgeht. In ihrer Heimat, der Provinz Salento am südlichsten Absatz des italienischen Stiefels, in der es als Relikt aus dem Mittelalter noch einige griechische Sprachinseln gibt, ist die Pizzica beheimatet, ein furioser, immer schneller werdender Tanz. Er soll einem alten Heilungsbrauch entspringen, bei dem die von einer Spinne gebissene («pizzicato») Person derart wild tanzt, dass sie die Gifte aus dem Körper vertreibt. Unbestritten ist, dass die Pizzica bis heute das Publikum in einen wahren Taumel versetzt!
1965. Michael Cacoyannis. Musik: Mikis Theodorakis. u.a. mit Anthony Quinn. Alan Bates. Irene Papas. Lila Kedrova
The New York Times: „Anthony Quinns Alexis Sorbas […] ist Adam im Garten Eden, Odysseus auf dem umtosten Plateau von Troja. Er ist ein Stück Nijinsky und ein guter Teil Tom Jones.“ Film und Roman beruhen zum Teil auf tatsächlichen Personen und Ereignissen: In den Jahren 1916 und 1917 hatte Nikos Kazantzakis mit Hilfe seines älteren Freundes Georgios Sorbas den Versuch unternommen, auf der Halbinsel Mani ein Kohlebergwerk zu betreiben. Dreißig Jahre später entstand der Roman, in dem Kazantzakis den Vornamen des Protagonisten änderte und den Ort der Handlung vom Festland auf seine Heimatinsel Kreta verlegte.
Basil hat auf Kreta ein Stück Land mit einem verlassenen Braunkohlebergwerk geerbt, mit dem er nun sein Glück versuchen will. Bei der Anreise trifft er auf Zorba, der ihm seine Hilfe anbietet. Doch das Bergwerk ist nicht mehr abbaufähig. Aber statt darüber zu trauern, lehrt Zorba Basil „seinen” Tanz, den Sirtaki. Auch heute noch atmet die vom Klang der Buzuki geprägte Musik von Mikis Theodorakis die Frische der Authentizität. „Cacoyannis hat einen stilvollen Film geschaffen, dessen leise Intensität und konzessionslose Strenge beeindrucken." (Süddeutsche Zeitung)