treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ABGESAGT  // CATASTROPHE & CURE // SOMEWHERE DOWN THE LiNE

PROFIL 26.4.2020:
Die Erkenntnis kommt gerne um vier Uhr morgens. Schlaflosigkeit, Unruhe, die Gedanken kreisen, viele Fragen und keine Antworten. Nach der vermeintlichen Katastrophe folgt nicht augenblicklich die Heilung – das wissen nicht nur Virologen und Traumaforscher, das weiß auch eine Indierock-Band aus dem oberösterreichischen Steyr.
Catastrophe & Cure erzählen auf ihrem neuen, soeben erschienenen Album „Somewhere Down The Line“ von diesen Gedankenspielen, von richtigen und weniger guten (Lebens-)Entscheidungen und verpassten Chancen, vom Perspektivenwechsel – und der Erkenntnis, dass Stillstand auch keine Lösung ist.
Nach zehn Jahren des Experimentierens klingen die neuen Songs nach Postpunk-Versatzstücken und Neunzigerjahre-Gitarren, nach treibendem Bass und Synthesizer, nach fettem Studio und DIY-Ästhetik – nach The Jesus and Mary Chain und The Pains of Being Pure at Heart. „Nobodys is out there / Just me and you“, heißt es im zentralen Song „Hearts of Glass“: „Nobody is touching our Hearts of Glass.“ 
Alles wird gut.

Catastrophe & Cure sind erwachsen geworden. Die unbeschwerte Studentenzeit ist vorbei, der Ernst des Lebens hat sie eingeholt: die Monotonie des Berufsalltags, ungesunde Beziehungen, die Angst, richtungsweisende Chancen nicht genutzt zu haben, und die nicht ernüchternde Erkenntnis, dass das erste Drittel des Lebens bereits vorbei ist. Eine klassische Quarterlife-Crisis also, die Catastrophe & Cure auf ihrem dritten Longplayer „Somewhere Down The Line“ besingen.
„Die Songs sind zu einem Zeitpunkt entstanden, als die meisten von uns mit dem Studium fertig waren und schon zu arbeiten begonnen haben. Dadurch hat sich der Alltag relativ stark verändert, und auch die Perspektiven ändern sich dann ein bisschen. Auf der einen Seite ist es mit gewissen Freiheiten, die man dazugewinnt, verbunden. Man ist finanziell unabhängig und so weiter. Aber auf der anderen Seite kommt es zu einem Einengen der Möglichkeiten durch das Älterwerden, weil man nicht mehr das ganze Leben vor sich hat. Ganz maßgebliche Entscheidungen hat man ja schon getroffen. Also – Profifußballer wird keiner mehr von uns. Und das ändert die Sicht der Dinge. Man ist festgelegt und weniger rastlos, aber auf der anderen Seite kommt man auch ins Grübeln, was nicht alles hätte sein können, wenn man gewisse Entscheidungen anders getroffen hätte.“

Catastrophe & Cure blicken mittlerweile auf eine zehnjährige Bandgeschichte zurück.Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Like Crazy Doves" im Jahr 2012, dasihnen einen FM4 Amadeus Award einbrachte, ist die Band eine Fixgröße derösterreichischen Indie-Szene. Mit ihrem zweiten Album "Undeniable/Irresistible"schlugen Catastrophe & Cure im Jahr 2015 neue Wege ein und öffneten ihren Soundfür elektronische Einflüsse. Zwei Jahre und zahlreiche Touren durch Österreich undDeutschland später veröffentlichte die Band ihre "Blank Spots" Mini-LP und dieSingle "On the Internet". Letztere wurde von dem renommierten internationalenMusikblog Indie Shuffle zu einem der besten Indie-Rock Songs des Jahres 2017gekürt.Mit dem neuen Album "Somewhere Down the Line" kehren Catastrophe & Curezurück. Das nunmehrige Quintett hat seine alte Liebe zu gitarrenlastigemSongwriting neu entfacht, quasi ein back to the roots, aber dann doch ganz anders.Beim Durchhören der Platte wird schnell klar, dass sich die Songs in keine Nischensperren lassen. Kraftvoll treibende Drums treffen auf wabernde Synthies, grungige EGitarrenund melancholischen Gesang. Es ist das Werk einer Band, die nach Jahrendes Experimentierens zu einer neuen Gelassenheit gefunden hat.Die erste Single "Somewhere Down the Line" (VÖ 06.12.19, töchtersöhne records)des zur Gänze selbstproduzierten gleichnamigen Albums stieg prompt in die FM4-Charts ein und lief auf heavy rotation.Catastrophe & Cure sind Johannes Eder, Lukas Kargl, Sebastian Kargl, MaximilianAtteneder und Raphael Rameis

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