sie singt von Verletzlichkeit & Angst, die zu Stärken wurden, von einem Leben, das verwirrend, schmerzhaft & ganz & gar lebenswert ist. eine philosophin als liedermacherin, die sogar den protestsongContest gewinnt...!
Parisini wuchs, unterbrochen von einem einjährigen Aufenthalt in Sydney, in Wien-Alsergrund auf, wo sie 2005 auch ihr Studium der Philosophie und der Theaterwissenschaft mit einer Diplomarbeit über Gilles Deleuze und Jim Jarmusch abschloss.
„Der Mensch strebt nicht nach Glück, nur der Engländer tut das“ polemisierte Philosoph Friedrich Nietzsche 1889 in „Götzendämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert“ gegen einen Impetus, der im Zeitalter des Neoliberalismus breitflächig unter Verdacht gekommen ist. Das Wohlfühlen, das Glücklichsein ist heute oft nur noch eine Art Utopie. Violetta Parisini, studierte Philosophin und originäre Singer/ Songwriterin verlacht diese Gefahr: „Wirklich glücksbegabt war Nietzsche nun wirklich nicht. Heutzutage ist es schwer, weil wir auf Perfektion getrimmt werden. Wir müssen alle toll ausschauen, funktionieren, gesellschaftsfähig und im Idealfall auch glücklich sein. Ich weiß, mich macht Musik glücklich. Trauer, Depression und Wut muß ich ausdrücken, bevor es wieder gut wird. Mit Musik geht das am besten.“ philosophiert Violetta Parisini
Violetta Parisini - Gesang / Rhodes
Emily Stewart - Geige
Peter Rom - Gitarre
Hanibal Scheutz - Bass
Alex Pohn - Schlagzeug
Nichts ist schöner, als sich in einem Kunstwerk wiederzufinden, sich verstanden zu fühlen. Die Lieder von Violetta Parisini machen genau das. Die hörbare Verletzlichkeit und gleichzeitige Lebensfreude erzeugen Resonanz, auch bei ihren Konzerten, die von einer unaufgeregten Emotionalität geprägt sind. Violetta Parisini teilt sowohl ihre Zweifel, als auch ihre Zuversicht mit uns, und wir erkennen uns darin wieder.
Seit ihrem Philosophie-Studium in den 00er-Jahren schreibt und singt Violetta Parisini, zuerst als singende DJ, später mehr und mehr als Songwriter ihrer eigenen Lieder. Im Jahr 2010 wurde ihr erstes Album „Giving You My Heart To Mend“ auf Universal Music veröffentlicht und in der österreichischen Medienlandschaft begeistert aufgenommen. Gemeinsam mit dem Produzenten und Songwriter Florian Cojocaru veröffentlichte sie zwei Jahre später auch ihr zweites Album, „Open Secrets“. Die Songs auf den zwei Alben bewegen sich zwischen Pop und Singer-Songwriter-Musik, und bleiben im Ohr – und im Herzen.
Man muss nicht unverwundbar sein, um stark zu sein. Ganz im Gegenteil.
Im Laufe der Jahre auf der Bühne hat Violetta Parisini ihre Stärken geschärft: der authentische Ausdruck von allzu menschlichen, manchmal widersprüchlich scheinenden Gefühlen und Gedanken, Mut zur Verletzlichkeit und Texte, mit denen viele sich identifizieren können, weil sie der verwirrenden Komplexität des Lebens Rechnung tragen.
Ihr nächstes Album „Alles Bleibt“ wird im Februar 2020 auf dem von ihr und dem Produzenten Sixtus Preiss gegründeten Label „Else Records“ veröffentlicht. Es ist erstmals in ihrer Muttersprache getextet.
Das hängt auch damit zusammen, dass Violetta Parisini seit ihrem zweiten Album zwei mal Mutter geworden ist. Das Eltern-Werden stellt so manches Leben auf den Kopf, und bringt ganz neue Themen und Erfahrungen mit sich: das Hadern mit gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter, die alles in den Schatten stellende Liebe zu einem Kind, der Schmerz, den große Veränderungen manchmal mit sich bringen. Violetta Parisini thematisiert diese scheinbar widersprüchlichen Gefühle, sie haben nebeneinander gut Platz in einem Leben, das vielleicht verwirrend, aber ganz und gar lebenswert ist. Das wird in ihren Liedern manifest, mit liebevoller Selbstironie, und wir singen fröhlich mit, ein paar Tränen im Augenwinkel.