treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

LARS DANIELSSON'S LIBERETTO - RESTKARTEN AB 19:00

Der schwedische Cellist und Bassist Lars Danielsson (geboren 1958) verfügt über einen unverwechselbaren Sound, der sowohl von seiner Herkunft als auch von seiner klassischen Ausbildung geprägt ist. Danielsson zählt zu den weltweit gefragtesten Bassisten und spielte mit einer schier unendlichen Reihe internationaler Stars wie Michael und Randy Brecker, John Scofield oder Charles Lloyd. Seinen singenden, warmen, melodischen, hochkultivierten Ton erkennt man in Sekunden. Seine Musik als Leader ist geprägt von seinem einzigartigen Talent für so einfache, wie eindringliche Melodien, seinem Empfinden für Sounds und Arrangements, sowie seinem Gespür für besondere Besetzungen – mit Größen wie Leszek Mozdzer, Tigran, Magnus Öström, Arve Henriksen, Bugge Wesseltoft, Nils Petter Molvaer, Eivind Aarset, Jan Bang, Eric Harland und vielen anderen, die immer wieder auf Danielssons Alben mitwirken.

LIBERETTO IV  // CLOUDLAND Musik muss berühren

Lars Danielsson / double bass, cello, piano
Grégory Privat / piano
John Parricelli / guitars
Magnus Öström / drums & percussion

Für Lars Danielsson, den Meister des Wohlklangs an Bass und Cello, liegt die Kraft der Musik in der Melodie. Sie ist der Keim, das Energiezentrum, aus dem sich alles entfaltet. Für diese Spielhaltung steht „Liberetto“ auch zum vierten  Mal ein. Danielssons Wortschöpfung wird endgültig zum Synonym seiner Kunst: Steckt darin doch mit „Libretto“ der Verweis auf die abendländische Kunstmusik als Quelle für seine Kompositionen und den ihnen innewohnenden lyrischen, sanglichen Charakter. Dann verbirgt sich darin aber ebenfalls das lateinische Adjektiv „liber“ (frei), das für die Improvisation, für die individuelle Anpassung der Formen und Vorgaben, vor allem aber für das grenzenlose Musikverständnis von Danielsson steht.

„Cloudland" ist das vierte Album von Lars Danielssons Liberetto Ensemble. Seit nunmehr fast einer Dekade steht diese Band für Eleganz, Verve, Drive und musikalische Frische und hat sich als Institution des europäischen Jazz etabliert. „Elegante Lyrik“ und „treffsicherer Groove“ (All About Jazz) verbinden die neuen Kompositionen abermals auf unnachahmlicher Weise. 

„Die Band hat sich seit 2012 enorm weiterentwickelt. Wir haben so viel zusammengespielt, dass sich ein blindes Verständnis ergeben hat. So konnten wir das neue Album noch bunter machen, in noch mehr Richtungen gehen“, sagt Danielsson. Einer aus dem bewährten Quartett mit Gitarrist John Parricelli und dem ehemaligen e.s.t.-Schlagzeuger Magnus Öström aber fehlt: Tigran, der Pianist der ersten beiden Alben. Da traf es sich, dass Danielsson auf einen hoch talentierten jungen französischen, von der Übersee-Insel Martinique stammenden Pianisten aufmerksam wurde, der inzwischen ebenfalls ein Mitglied der ACT-Familie ist: Grégory Privat. Danielsson lud ihn zum Spielen ein und fand sich sofort auf einer Wellenlänge. „Er ist eine große Bereicherung. Grégory ist ein begnadeter Geschichtenerzähler am Klavier mit viel rhythmischem Feingespür und er bringt ein kreolisches Element in unsere Musik ein. Wir sind alle sehr glücklich, ihn jetzt dabei zu haben.“

„Cloudland" belohnt die Geduld des Hörers also reichlich. Nicht zuletzt bei den vielen ganz besonders vielfältig und schön gestaltenten Endings. Nehmen wir zum Beispiel die perfekte Gelassenheit im Rallentando, der Tempoverschärfung, die den Titeltrack beschließt. Oder die rätselhaften letzten Takte von „Sacred Mind“ oder den präzisen und knackigen Abschluss von „Desert of Catanga“. Nur drei Beispiele für die sorgfältige, durchdachte Arbeit der Co-Produzenten, die während der gesamten Entstehungszeit des Albums als harmonisches Kreativteam wirkten: Cæcilie Norby, Magnus Öström und Danielsson selbst.

Kunstvoll und mit unübertrefflicher Leichtigkeit formen sich farbenreiche Klänge zu fantasievollen atmosphärisch dichten Kompositionen.
Lars Danielsson geht es um Gefühl und Tiefe. Er will nicht denken, sondern spüren und so den Zuhörer eindringlich empfinden lassen

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