treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

LACH*KiNO / TURM: ROMAN POLANSKI'S TANZ DER VAMPIRE

GB 1966; Regie: Roman Polanski; Buch: Roman Polanski, nach einer Geschichte von Gérard Brach; Kamera: Douglas Slocombe; DarstellerInnen: Jack MacGowran (Professor Abronsius), Roman Polanski (Alfred), Alfie Bass (Shagal, Inn-Keeper), Jessie Robins (Rebecca Shagal) u.a.;  108min; DEUTSCHE FASSUNG).
KARTENAUSGABE AB 19:00 // ​SAALÖFFNUNG: 19:30 // FiLMSTART: 20:00

Der alte, schrullige Professor Abronsius ist ein Spezialist für Fledermäuse und Vampire. Mit seinem ängstlichen Assistenten Alfred reist er in die tief verschneiten Karpaten, um Vampire aufzuspüren und zu vernichten. Die beiden Männer quartieren sich in einem Wirtshaus ein, wo bereits am nächsten Tag Sarah, die hübsche Tochter der Wirtsleute, von dem Vampir Graf Krolok gebissen und entführt wird. Da schnallen Professor Abronsius und Alfred - der sich in Sarah verliebt hat - die Skier an und suchen das Vampirschloss. Durch eine unverschlossene Seitenpforte dringen sie ein. Bald schon werden sie ertappt und zu Graf Krolok geführt. Der freut sich schon darauf, jahrhundertelang mit dem gebildeten Professor an düsteren Abenden über Fledermäuse fachsimpeln zu können. Und der schwule Sohn des Grafen findet Gefallen an Alfred! Bevor der Tag anbricht und Graf Krolok seinen Sarg aufsucht, weist er den Eindringlingen Zimmer zu.
Dies ist der Auftakt zu vielen Irrungen und Wirrungen auf dem Schloss, einem Vampirball, eingeschlagenen Pflöcken, Knoblauch, Vampirzähnen und Flucht vor dem Bösen. Ein Kultfilm und Meisterwerk, gedreht in der Nähe der Seiser Alm in Südtirol.
Polanskis internationaler Durchbruch ist eine liebevolle Persiflage auf den guten alten Gruselfilm, in der hintersinnige Anspielungen und waschechter Slapstick sich gekonnt die Waage halten. Neben Jack MacGowran und Ferdy Mayne als kauziger Parodie auf das alte Erzfeind-Gespann Dracula/Van Helsing treten hier ganz deutlich (und ganz im Geiste der Sechziger) die jungen Nebenfiguren als eigentliche Hauptfiguren hervor. Allen voran Polanski selber als trotteliger Adept, der fast ohne Worte von einem Abenteuer ins nächste schlittert, und seine künftige Frau Sharon Tate als wollüstige Wirtstochter, die ihm schon vor der Kamera gehörig den Kopf verdreht. Wie diese Liebe ausging, ist traurige Geschichte, der Film dagegen längst unumstritten Kult – inzwischen sogar als seit zwanzig Jahren erfolgreiche Musical-Adaption.

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