Nicht das, was wahr ist, ist schön, sondern das, was schön ist, ist wahr: Mit seinem humoristisch verfremdeten Ansatz gelingt es Benigni, den Greueltaten der Nazis die Unfassbarkeit zurückzugeben".
talien 1998; Regie: Roberto Benigni; Buch: Vincenzo Cerami, Roberto Benigni; Kamera: Tonino Delli Colli; Musik: Nicola Piovani; DarstellerInnen: Roberto Benigni (Guido), Nicoletta Braschi (Dora), Giorgio Cantarini (Giosue), Horst Buchholz (Dr. Lessing), Marisa Paredes (Doras Mutter) u.a.; 124min, DEUTSCHE FASSUNG
KARTENAUSGABE AB 19:00 // SAALÖFFNUNG: 19:30 // FiLMSTART: 20:00
Italien, Ende der 1930er Jahre:
Dem lebensfrohen jüdischen Buchhändler Guido gelingt es durch seine charmante, träumerische und humorvolle Art, die schöne Lehrerin Dora für sich zu gewinnen. Wenige Jahre später wird das Paar mit Sohn Giosué in ein Konzentrationslager deportiert. Zum Schutz des Jungen vor der grausamen Realität erklärt sein Vater ihm, alles sei nur ein Spiel. Um zu gewinnen, müssten bestimmte Regeln befolgt werden, die Guido scherzhaft den jeweiligen Situationen anpasst. Der Gewinner des Spiels erhält laut Guido einen Panzer. So versucht der Vater seinem Sohn bis zum letzten Moment den leidvollen Aufenthalt im Lager zu verschönern. „Das Leben ist schön“ ist eine ungewöhnliche, berührende Tragikomödie, zugleich Märchen und Holocaust-Drama.
Durch die komischen Elemente wird die schmerzhafte Traurigkeit des Films sowohl gemildert als auch verstärkt. Statt bekannte Schreckensbilder zu zeigen, wird eine liebevolle, trotz aller Komik ernsthaft anmutende Geschichte über die Kraft der Fantasie in einer Zeit großer Verzweiflung und Angst erzählt. So wird der Film dem sensiblen Thema erschütternd gerecht. Der sechste Film von Regisseur und Hauptdarsteller Roberto Benigni ist einer der erfolgreichsten italienischen Filme aller Zeiten. Er gewann unter anderem den Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes sowie Oscars für den besten fremdsprachigen Film, den besten Hauptdarsteller und die beste Musik.