Sie singt den Fado wie keine andere, mit ihrer SAUDADE ist sie in Portugal Megastar und beweist, dass Fado zwar starke Gefühle transportiert, aber nicht unbedingt depressiv & traurig stimmen muß
Die junge Fadista lebt in Lissabon im Stadtteil Mouraria. In diesem Viertel, in dem auch die gefeierte Fado-Sängerin Mariza aufgewachsen ist, wurde der moderne Fado geboren. Die Essenz von Fado ist die Empfindung von «saudade», eines kaum definierbaren Gefühls zwischen Sehnsucht, Fernweh und schicksalshafter Ergebenheit. Ähnlich wie der Blues ist Fado unzertrennbar mit dem persönlichen Ausdruck verbunden, der diesen melancholischen Liedern erst ihre Seele einhaucht. Es gibt immer wieder junge Fado-Stimmen, die diesen traditionellen Musikstil Portugals neu beleben.
Gisela João ist mit Sicherheit eine Ausnahmeerscheinung. Als 2014 ihr Debutalbum erschien, wurde es unisono mit Kritikerlob eingedeckt – «ein Meilenstein in der Geschichte des zeitgenössischen Fado» – und von den bedeutendsten Magazinen und Zeitungen zum besten portugiesischen Album des Jahres gewählt. Es erreichte Platz 1 der Charts und erhielt die “Goldene Schallplatte“. Perfektioniert wird das Bild der neuen Shooting Star-Fadista durch ihr «freches und ungezwungenes Auftreten» (Badische Zeitung) und ihre erfrischende Bühnenpräsenz. «Nichts bei Gisela João erinnert an eine Fadosängerin, nichts scheint sie mit einer Tradition zu verbinden. Außer der Stimme. Es ist ihre Stimme, die sie zu einer großen Sängerin macht.» (João Bonifácio, Público).
Die außergewöhnliche Sängerin versteht es die traditionelle portugiesische Musik mit zeitgenössischen, urbanen Sounds zu verbinden und ihm so eine spannende Aktualität zu verleihen. Ihre warme, volle Stimme ist in jedem Moment voller Gefühle, und nimmt ihre Zuhörer auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit, die schwindelig macht. Dass der Vergleich mit Portugals berühmtester Fadosängerin nicht weit hergeholt ist, zeigt Joãos Auszeichnung mit dem Amália Best New Artist Award.