Den Blues der Wüste hat er im Blut, er hat ihn von seinem Vater Ali Farka Toure, dem Mali Superstar, geerbt. Seine Musik: schweißtreibend, flirrend, melodieverliebt.
Der Lebensfaden wird weitergesponnen: Die Trauer um Ali Farka Touré, dem Weltstar, der im März 2006 verstarb, war groß, doch sie mündete nicht in eine schockhafte Starre. Viele malische Landsleute des Barden, Gitarristen und nicht zuletzt unermüdlichen Reisbauers in der Savanne singen immer noch sein Loblied, schöpfen nachhaltig aus seinen Errungenschaften und seinem Erbe. Einen der kräftigsten Impulse scheint er seinem eigenen Sohn mitgegeben zu haben. Von seinem Vater hat er den typischen Wüstenblues aus Mali von Kindesbeinen an gelernt, obwohl Vater Ali gar nicht wollte, dass sein Sohn Musiker wird: er wollte ihn lieber zum Militär schicken. Doch Vieux setzte sich glücklicherweise durch, und hat seinen eigenen Stil gefunden, den er Koroboro genannt hat, und der auf der afrikanischen Grundlage Ausflüge in Jazz, Rock und Pop erlaubt. Aber im Vordergrund steht das filigrane, ungeheuer groovende Gitarrenspiel, das so typisch für Mali ist. Seine Musik widerspiegelt das zeitgenössische Afrika urban, global vernetzt, stolz aufs kulturelle Erbe seines Vaters - Ali Farka Toure!
Vieux Farka Touré verkörpert die moderne Interpretation der Seele des Blues in Afrika. Seine verschnörkelten, urbanen Melodien und virtuoses Gitarrenspiel haben ihm den Namen „Hendrix der Sahara“ eingebracht.
Es kann durchaus ein schweres Erbe sein, einen berühmten Vater zu haben. Aber Vieux Farka Touré steht als Sohn des erfolgreichen malischen Gitarristen Ali Farka Touré schon lange nicht mehr im Schatten seines Vaters. Auch er ist zu einem beeindruckenden Vertreter des afrikanischen Blues herangewachsen, hat das Rampenlicht für sich beansprucht und mit einer radikalen Idee für Aufsehen gesorgt: Seine musikalischen Wurzeln, die stark von der Westsahara-Region beeinflusst sind, vermählt er gnadenlos mit Jam-Band-Sessions und jamaikanischem Dub. Eine innovative und faszinierende Kombination.
Seine Musik widerspiegelt das zeitgenössische Afrika: urban, ausgeklügelt, global vernetzt ohne dabei den Stolz auf das kulturelle Erbe zu vernachlässigen. Seine Musik ist modern und rockt, aber lässt trotzdem die Kamele gemächlich vor dem inneren Auge vorbeiziehen. Die einzigartige Mischung aus virtuosem Gitarrenspiel und den nordmalischen, traditionellen Klängen hat ihm den stolzen Namen „Hendrix der Sahara“ eingebracht.