„Der Sigrid Horn-Effekt. Er sorgt dafür, dass das Publikum verstummt, aufmerksam zuhört und sich bisweilen jemand eine Träne aus dem Augenwinkel wischt. Die Ergriffenheit im Raum ist körperlich spürbar....“
Aufgewachsen im Mostviertel, erwachsen geworden in Wien. Sigrid Horn ist nirgendwo zu Hause, macht es sich aber schnell bequem. Sowohl räumlich als auch künstlerisch pendelt sie zwischen Land und Stadt, nimmt Einflüsse von beidem in ihre Musik auf und singt in nicht zuordenbarem Dialekt. Auf Initiative von Ernst Molden und Charlie Bader erschien im Oktober 2018 ihr Debutalbum “sog i bin weg” bei bader molden recordings. Mit ihrem Lied “baun“ über die Zersiedelung von Landschaften, Klimawandel und Fluchtbewegungen gewann sie 2019 den FM4-Protestsongcontest. Im März 2020 erschien ihr zweites Album „i bleib do“. Sigrid Horn schlägt damit ein neues Kapitel auf, versöhnt sich ein Stück weit mit der Welt, bleibt aber anklagend. Die Themen ihrer Songs sind nach wie vor vielschichtig, persönlich und politisch. Sie wühlt in der eigenen Familiengeschichte und setzt diese in einen zeitgeschichtlichen Kontext. Sie seziert ihr eigenes seelisches Innenleben und berührt ihre Zuhörer*innen damit an Stellen, von denen diese nicht einmal gewusst haben, dass es sie gibt.
Das Album i bleib do wurde vom Falter zu einem der 50 wichtigsten Austropop-Platten zwischen 1970-2020 gewählt. (Juli 2020)
„Die zehn Songs auf „I bleib do“ sind mehrfach konzentrierte Kunstwerke, niemals eindeutig aber immer klar. Es sind Berichte aus der innersten Mitte des Lebens, gesungen mit der äußersten Entschlossenheit, keinen einzigen Moment dieses Lebens nur mit halber Kraft anzugehen. Die Berichte handeln von Wasser und Luft, von Hingabe und Sinnlichkeit, von Vorfahren und Kindern, von Naturgewalten und dem alten Land zwischen Wachen und Träumen. Die Musik hat sich gegenüber dem Vorgängeralbum subtil und organisch verändert, aus den fragilen, schönen und manchmal fremden Folk-Skeletten des Erstlings sind berauschend arrangierte Songlandschaften geworden.“ Ernst Molden, Wien, März 2020
Besetzung:
Sigrid Horn: Stimme, Ukulele
Sarah Metzler: Harfe, Stimme
Bernhard Scheiblauer: Concertina, Banjolele, Stimme