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Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ISCHGL - aufstand der pinguine. THEATER-KABARETT VON & MIT FRANZ XAVER FRANZ

ISCHGL - Aufstand der Pinguine 

"Herrlich" (Der Standard)
"Ein furioser Bühnenabend" (Rai Südtirol.)
 "...voll mit abgründigem Witz und brillanter Beobachtungsgabe" (Südtiroler Tageszeitung.) 

ISCHGL ist ein Ein Après-Après-Ski-Abend, bei dem Tirol zum Ausgangspunkt einer irrwitzigen Reise wird, die genauso politisch wie persönlich ist. Durch Zeit und Raum, von den 1930ern über die Kreisky-Ära bis heute. Durch zwei Jahre Pandemie, von Wuhan nach Bergamo und zurück nach Ischgl - wo die einen alles richtig gemacht haben und die anderen alles besser wissen. Im zweiten Solo-Programm von Xaver Schumacher (Franz-Xaver Franz) wird Massentourismus zum Massentest, die Corona-Diktatur endlich Wirklichkeit, übernimmt der Tourismusverband die Impfkampagne, proben Pinguine den Aufstand, und beweist Xaver Schumacher, dass ihm alles vergangen ist, nur nicht das Lachen.
"Das Theatersolo entpuppt sich als eine Mischung aus Geschichtsstunde und Polit-Kabarett sowie als bitterböse Abrechnung mit dem Verhältnis von Politik und Boulevard, mit dem österreichischen Hang zur Täter-Opfer-Umkehr, mit selektiver Willkommenskultur, mit Judensternen auf der Brust von Corona-Leugnern und, und, und" (Der Standard)
"Ganz zu fassen kriegt man das Format nie. Von Anfang an mutiert es ständig. Vielleicht ist das ja das Besondere dran." (Tiroler Tageszeitung)
Franz-Xaver Franz (Xaver Schumacher) ist Theatermacher, Autor und Kabarettist. Zudem präsentiert er als Showmaster von "Postmodern Talking" Tirols außergewöhnlichste Talkshow. Meera Theunert ist Regisseurin und Autorin aus Hamburg. ISCHGL ist die vierte Zusammenarbeit der beiden Pinguin Fans.

Von und mit Xaver Schumacher (Franz-Xaver Franz)
Regie: Meera Theunert
Künstlerische Mitarbeit: Lia Sudermann, Martin Fritz, Elias Stabentheiner
Kostüm & Ausstattung: Wiebke Strombeck
Recherche: Sónia Melo
Grafik & Plakat: Matthias Stoll
Eine Postmodern-Talking-Produktion - www.postmoderntalking.com
,,Ischgl: Aufstand der Pinguine" ist ein Projekt der stadt_potenziale 2020

PREMIERENKRITIK TT

Am Anfang war der Mythos. Auch in Ischgl. Dort könnten Pinguine nicht angesiedelt werden, weil sie beim Blick in den Himmel, etwa bei der Annäherung eines Hubschraubers, einfach umfielen. Wie ein Käfer auf dem Rücken kämen sie nicht wieder auf die Beine, hieß es. Das ist natürlich Bullshit – auch wenn ein als Pinguin verkleideter Typ auf der Bühne die missliche Lage der Tierchen so schön veranschaulicht. Der Mythos aber wirkt. Weil eh alles, was aus Ischgl kommt, immer irgendwie unglaubwürdig klingt.
Allen voran das berühmte „Alles richtig gemacht“ der Pandemiefrühzeit, das wusste man schon damals. Vielleicht auch deshalb setzte das Theater-Kabarett „Ischgl. Aufstand der Pinguine“ (Regie: Meera Theunert) hier an. Mit Xaver Schumacher im Solo auf der Bühne ging es nach der Premiere in Brixen nun im Haller Stromboli für eineinhalb Stunden auf eine irrwitzige Reise durch zwei Jahre Pandemie.
Vorbei an der ersten Solidaritätswelle taucht das Stück rein in die Schwurblerdemo. Nicht ohne sich eine Welt mit Entschuldigungspflicht und Teststäbchen voll Kokain zu erträumen. Besser wird Tirol durch die semidokumentarische „Postmodern Talking“-Produktion nicht. Aber im Idealfall aufmerksamer.
Den nicht immer stringenten Schwall an recherchiertem Fakt, bizarrem Fake und klugem Flachs als unterhaltend zu bezeichnen, wäre falsch. Nicht nur einmal bleibt einem das Lachen im Hals stecken. Etwa wenn „DJ Massentest“ poltert, nachdem von Erschießungen im Holocaust die Rede war. Ganz zu fassen kriegt man das Format, das von „stadt_potenziale“ gefördert wurde, nie. Von Anfang an mutiert es ständig. Vielleicht ist das ja das Besondere dran. (bunt)

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