Zwei Klassiker, die sich über die Improvisation gefunden haben: der ukrainische Pianist und die Münchner Cellistin Anja Lechner. Beide unternehmen gemeinsam einen musikalischen Spaziergang nach Odessa
Bei Andras Schiff ausgebildet zeichnet sich Anja durch ihre einfühlsamen Interpretationen, Improvisationen und ihren klaren Ton auf ihrem Instrument aus. Neben ihren Solo-Projekten pflegt sie zahlreiche langjährige Kollaborationen, etwa mit dem argentinischen Bandoneon-Meister Dino Saluzzi, mit dem Gitarristen Pablo Márquez sowie mit dem Tarkovsky Quartet und davon losgelöst mit dessen Pianisten François Couturier.
Vadim Neselovskyi war der jüngste jemals vom Odesaer* Konservatorium aufgenommene Student. Noch während seines Studiums übersiedelte seie Familie mit ihm nach Deutschland, wo er sein Studium abschloss. Gleichzeitig begann er sich für die Improvisation und den Jazz zu interessieren und studierte weiter in Boston am Berklee College of Music, wo er seinen künftigen Mentor Gary Burton kennenlernte. Heute unterrichtet Vadim Neselovskyi in Berklee und in Maastricht. Im vergangenen Sommer veröffentlichte er sein Solo-Album „Odesa Suite“, eine Hommage an seine Heimatstadt am Schwarzen Meer.
Mit Anja Lechner arbeitet Vadilm Neselovskyi an einem Programm nebst spontanen Improvisationen mit Vadim’s eigenen Kompositionen sowie Werken des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov, der mit dem Ausbruch des Krieges nach Berlin geflohen ist und dem verstorbenen Pianisten und Gründer des Moscow Art Trios, Mikhail Alperin, der vor allem auf Vadim Neselovskyi grossen Einfluss hatte und mit dem auch Anja Lechner für ECM-Produktionen zusammen gearbeitet hat.