treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

EIN FEST FÜR & MIT NIEWO // CHRISTiAN NIEDERWOLFSGRUBER * 14.11.1955 + 11.1.2023

Questa è la storia di uno di noi ....

Treffpunkt 16:00 bei der Annasäule. Mit Pauken und Trompeten spazieren wir mit dem streenoise-orchestra ins Treibhaus, Dort steht die Urne mitten unter uns. Nicht auf der Bühne. Wir nehmen den Niewo buchstäblich in unsere Mitte. Die Feier beginnt mit einem Violine-Stück von Agnieszka Kulowska zum Ankommen, dann wird jede/r, die/der möchte, kurz und spontan erzählen dürfen, was Niewo für sie/ihn war. Unterbrochen von chorgesängen und dem ein oder anderen "tumulti". Es gibt keinen strengen Ablauf, es soll sich sehr spontan entwickeln. Bitte keine  vorbereitete lange Reden von Zetteln gelesen, das macht die Angelegenheit steif, fad und überhaupt.. Es sollen sehr kurze, spontane Beiträge werden: wofür ihr dankbar seid, an was ihr euch immer erinnern werdet, Anekdoten,Lustiges, alles hat Platz. Vielleicht singen wir zwischendurch spontan was. wer zu scheu ist, kann das mit einem Zettel ins feuer gelegt am platz vor dem treibhaus machen... 
Irgendwann, wenn's passt, wird das Treibhaus Rotwein verteilen und wir werden auf Niewo anstoßen. Nach einer Stund sollte der offizielle Teil dann in eine fette Abschiedsparty übergehen, wobei spontane Beiträge und Interventionen auch danach möglich sein werden.
Um 21.00 gibt's dann ein cooles Abschiedskonzert mit LUCA BASSANESE & LA PICCOLA ORCHESTRA POPOLARE *

ES SOLL EIN FEST FÜR & MIT NiEWO WERDEN. 

CHRISTiAN NIEDERWOLFSGRUBER * 14.11.1955 + 11.1.2023

Seine Fotos und Videos zahlreicher Veranstaltungen sind Zeitzeugen einer bunten, lebendigen und vielseitigen Stadt Innsbruck. Christian "Niewo" Niederwolfsgruber, Träger des Kulturehrenzeichens der Stadt Innsbruck, ist verstorben. Christian Niederwolfsgruber hat 2022 das Kulturehrenzeichen der Stadt Innsbruck als "Subkultur Archivar" erhalten. In den 70er-Jahren begann "Niewo" zu fotografieren. Sein Archiv umfasst tausende Bilder und Videos zahlreicher Veranstaltungen, von Lesungen über Feste bis zu Demonstrationen. Die BezirksBlätter Innsbruck haben Niederwolfsgruber mit folgenden Worten beschrieben:

"In einer Hand die Kamera, in der anderen die Tschick: Christian Niederwolfsgruber kennt man in Innsbruck nur so. Er geht auf Konzerte, Demonstrationen, Lesungen und anderen öffentlichen Kundgebungen, die er mit seiner Kamera dokumentiert und in einem Google-Fotos-Ordner veröffentlicht. Er ist eine Art Chronist der Stadt, der wöchentlich mehrmals Veranstaltungen besucht." 
Im TT-Interview im Jahr 2020 mit Markus Stegmayr hält Niederwolfsgruber fest: "Ich sehe meine Fotoarbeit als Ergänzung zur klassischen Medienöffentlichkeit“, streicht er hervor. Es gehe ihm darum, das zu dokumentieren, was von den Massenmedien nicht oder nur unzureichend dokumentiert wird." Seit 2015 war Niederwolfsgruber auch Regionaut bei den BezirksBlättern. 
Christian "Niewo" wird der Stadt fehlen, als Fotograf und Archivar, als Gesprächspartner und vor allem als Mensch. Stellvertretend für die große Anteilnahme die Worte von
Norbert Pleifer: "danke niewo. du warst nicht nie(irgend)wo: du warst über()all. & jetzt: bist in unseren herzen...dort bist für immer: gut aufgehoben..." und
Thomas Böhm: "Niewo ist als emsiger fotografischer Chronist zu schätzen, er zeigte uns ein Leben in der Stadt. Seine Bilder bleiben, sie sind Zeugnisse einer bemerkenswerten Zeit! Und du warst ein sehr cooler Mensch, ich werde dich vermissen! Ruhe in Frieden, Christian!" sowie
Markus Koschuh: "Eine Demo ohne Fotos von ihm hat praktisch nicht stattgefunden. Eine Lesung ohne Fotos von ihm musste buchstäblich ins Wasser gefallen sein. Ein Konzert ohne Fotos und Videos von ihm musste wohl abgesagt worden sein (unvergessen seine Entschuldigungen, dass das Video erst morgen kommt weil er nach 5 Terminen endlich schlafen gehen müsse). Eine gesellschaftspolitische Veranstaltung ohne Fotos von ihm: unvorstellbar. Und und und. Tirol und vor allem Innsbruck verliert einen rastlosen, geradlinigen, herzensguten Menschen, der mit seiner Kamera vielen Momenten jene Beachtung schenkte, die sie tatsächlich verdient haben. Pfiat di, Niewo. ich bin traurig. Und hebe ein letztes Mal das Rotweinglas auf dich. Prost! Es regnet. Der Himmel weint."

Georg Herrmann, Bezirksblätter

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