treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

SZENE*BUNTE*TOENE: da.heim@at //OBERiAN & ORiGiNAL1NERD

OBERiAN

Florian Oberlechner, Akkordeon, Gesang, FX
Martin Ohrwalder, Trompete, FX,
Anna Schnegg, Gesang,
Max Schrott, Schlagzeug,
Walter Singer, Kontrabass.

Die Tiroler Formation OBERIAN macht auf ihrem Album „Caliban Island“ (Listen Closely) vor, auf welch spannende und vielschichtige Weise man sich den Weg durch die Vielfalt der Musikstile bahnen kann.
Wer annimmt, auf diesem Album die gewöhnliche Jazzkost präsentiert zu bekommen, dem sei schon Vorab gesagt, dass das definitiv nicht der Fall ist. Ganz im Gegenteil. Was die fünfköpfige Formation Oberian nämlich auf „Caliban Island“ aus dem Hut zaubert, verhält sich im musikalischen Sinne nämlich vollkommen konträr zu dem, was man als gängig bezeichnet. Es geht in den Nummern von Florian Oberlechner (Akkordeon, Gesang, Elektronik), Martin Ohrwalder (Trompete, Elektronik), Max Schrott (Schlagzeug, Glockenspiel), Walter Singer (Kontrabass) und Anna Widauer (Gesang) höchst unkonventionell und erfrischend unvorhersehbar zu. Und das wirklich auf allen Ebenen. Da wäre zunächst schon einmal die höchst eigenwillige Instrumentierung der Truppe, die aus dem gewohnten Rahmen fällt und für ein Klangerlebnis der besonderen Sorte sorgt.

Musik, die einen immer wieder zu überraschen weiß
Auch die die musikalische Sprache der Tiroler Band offenbart sich als eine hochgradig eigene. Sie lebt von ihrer immensen stilistischen Vielfalt, die auf ganz wunderbare Weise mit vermeintlichen musikalischen Gegensätzen spielt. Die Verspieltheit des Jazz trifft auf die Gediegenheit der Kammermusik, die Energie des Rock auf das von allen Zwängen losgelöste freie Spiel, ein facettenreicher Folkklang auf noiseartige Ausbrüche, eingängige Melodien auf futuristisch anmutende experimentelle Sounds, gerade auf vertrackte Rhythmen und und und. Das Spannende an der ganzen Geschichte ist, dass man wirklich nie weiß, wohin die Reise führt, welche Entwicklung ein Stück nimmt und wo es endet. Man darf sich immer wieder aufs Neue überraschen lassen.
Florian Oberlechner und seine Band zeigen auf „Caliban Island“, was Glanzvolles entstehen kann, löst man sich einmal von allen musikalischen Zwängen. Das Album ist ein Blick über den Tellerrand des Gewöhnlichen hinaus, es ist eine aufregende und spannungsgeladene Reise durch die weite Welt der verschiedenen musikalischen Stile. Und aus diesem Grund macht es auch so viel Freude.

ORiGiNAL 1NERD

Origina1Nerd - der Name der Band geht zurück auf die Vergangenheit der Mitglieder, die alle einmalneben ihrer aktuellen musikalischen Phase auch eine technische als Nerds erlebten. Jetzt im Bunde der fünf Mitglieder wurde das Ziel gesetzt, originelle Musik zu komponieren, arrangieren und auch zu präsentieren. Das Ergebnis dieses Prozesses ist Origina1Nerds Debütalbum "Unknown Error", eine Mischung aus harmonischen Konzepten und Improvisation des Jazz, kompositorischen sowie rhythmischen Elementen des Progressive Rock, emulgiert mit Hilfe einer breiten Palette von Klängen elektronischer Musik. Daher erschien die Bezeichnung Progressive Jazz angemessen erscheinen.

Um diesen Genre-Mix zu einem funktionierenden und ausgefeilten Klangkonzept zu entwickeln, in dem Elemente wie Odd Meter, Sequenzierung, Metric Modulation etc. Grundbausteine der Kompositionen sind, musste die Band an der filigranen Balance zwischen komplexer Rhythmik und Harmonik tüfteln - mit Erfolg. Obwohl die Notation vieler der Stücke mathematischen Gleichungen ähneln, gelingt es Origina1Nerd, für jede ihrer Kompositionen eine höchst musikalische Lösung zu finden. Dies wurde auch von der Jury von Ton Art Tirol gewürdigt, die die Band und ihren musikalischen Leiter Max Glanz den Tiroler Jugendjazzpreis 2022 verliehen.
Mit "Unknown Error" legt die Band ihr Debütalbum vor, das neben neun Eigenkompositionen auch ein durchdachtes Albumkonzept enthält. Das Klackern eines Keyboards, Geräusche von alten CD-Playern oder anderen technischen Geräten wurden in die Übergänge einiger Tracks geschickt eingefügt. Alles dient der Dramaturgie des Albums, wodurch "Unknown Error" nicht nur eine Aneinanderreihung verschiedener Songs darstellt, sondern vielmehr als ein Gesamtkunstwerk erscheint.

Besetzung
Maximilian Glanz (Saxophon)
Andreas Erd (E-Gitarre)
Thomas Quendler (Keys)
Jakob Gönitzer (E-Bass)
Gabor Bedö (Schlagzeug)

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